Geschichten:Der Konvent zu Natzungen - Konvent, wohin?

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Zwei Tage waren bereist vergangen und hatten die Mordversuche, zweifachen Hochverrat und zwei Tote gesehen – wahrhaft eine Bilanz die der Gastgeberin überhaupt nicht schmeckte. Außerdem war das Protokoll derart durcheinander gewirbelt worden, dass es der ganzen Organisationskunst des Hofrates bedurfte, um dem eigentlichen Grund des Zusammentreffens, den Beratungen, noch genügend Raum beizumessen.

So war man denn an selbigem Abend noch übereingekommen, den ganzen nächsten Tag ausschließlich den dringlichen Themen zu widmen, und erwog gegebenenfalls das Turnier ausfallen zu lassen. Für letzteres sprach nicht nur die Vorverlegung des Konventes zum einen Mond, so dass es nun kein Schwertfest zu feiern gab, sondern auch mögliche Verletzungen der Kombattanten, deren körperliche Unversehrtheit noch in Waldfang vonnöten wäre. Nachdem sich sowohl der Staatsrat als auch Erlan von Zankenblatt, Haduwulf von Falkenstein, Albur von Dornensee und, verständlicherweise, der Uslenrieder Baron Wulf in ähnlicher Weise zu diesem Vorhaben geäußert hatten, sagte Ihre Hochgeboren Maline noch vor der allgemeinen Nachtruhe die Tjoste zum Bedauern einiger junger Ritter im Gefolge der Herrschaften ab. Nun war es möglich, den an stehenden, wegen der teilweise unüberwindlich schein enden Hürden zwischen den Häusern Natzungen und Streitzig zur Greifenklaue äußerst schwierigen Beratungen die nötige Zeit beizumessen, ohne den geplanten Heerzug noch länger verzögern zu müssen. Außerdem hätte das Turnier dem immer noch nicht enttarnten Attentäter, obwohl der Hauptmann der Garde und seine Soldaten inzwischen jeden Stein umgedreht hatten, weitere Gelegenheit gegeben, seinen namenlosen Plan zum Erfolg zu führen.

So aber würde er sich erst an Doppelposten vor jedem Gemach sowie zahlreichen patrouillierenden Wachen auf allen Gängen und vor dem Schloss vorbeimogeln müssen, um sei Ziel, augenscheinlich der Uslenrieder Baron, zu erreichen. Der jedoch wurde seit dem Tode des Leibgardisten ständig von mehren Soldaten begleitet und abgeschirmt. So trat die Gastgeberin denn relativ gelassen die Nachtruhe an, in der Gewissheit, dass nun das Treffen in geordneten Bahnen gelenkt würde und die lästigen Zwischenfälle endlich ein Ende hätten, Aber ...