Geschichten:Das neue Haselhain - Das Jahr in Schrift V

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Mitte Peraine 1040 BF, Auszüge aus einem Schriftstück eines ungenannten haselhainer Chronisten.


Auftrag - retrospektiver Bericht über den Zeitraum zwischen den Monden Boron und Peraine 1040 BF als Ergänzung zu den Chroniken und Protokollen Haselhains

Grund - Fehlen oder Verlust etlicher Originaleinträge

Diesem Bericht liegt zu Grunde, dass zu etwa Beginn - etwa Travia/Boron 1040 BF - und innerhalb des genannten Zeitraum unzählige Originale aus der Schreibstube und den Archiven Haselhains heimlich entwendet, zerstört oder verfälscht wurden. Was den unbedingten Anfang dieses bestimmten Zeitraums einläutet und deshalben hier nochmals explizit Erwähnung findet. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX und XXX]

Auch spätere Maßnahmen zum Schutze der Schriften - wie etwa Doppelanfertigung oder erhöhte Wachzahl - konnten keinen vollständigen Einhalt gebieten oder konnten von den hiesigen Kapazitäten nicht gehalten werden. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX, XXX, wie XXX]

Eine neue kulturpolitische Ausrichtung und die Umsturkturierung des Hofes sorgte für Aufsehen und Misstimmung an selbigem. So gab es politische Positionierungen, Einsprüche, Protestnoten und offene Auflehnug vorallem von Seiten der Pfiffenstocker und Haselhainer Traditionalisten. Die allerdings durch eine Finte des Barons gespalten werden konnten. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX, XXX, XXX und XXX]

Dies kulminierte vorläufig als - Anfang Hesinde - ein von der Baronin neu erworbenes Gebäude in der Stadt Haselhain in Brand geriet. Im Nachhinein - durch Geständnis - nachweislich gelegt vom radikaleren Flügel der Traditionalisten hinter Asadan von Pfiffenstock. Doch Ermittlungen der Garde der Stadt wie des Barons wurden hierbei immer wieder sabotiert oder in den eigenen Strukturen vor Ort sabotiert. In Nachhinein - durch Geständnis - initiert durch den gemäßigteren Flügel der Traditionalisten unter Ramaro von Pfiffenstock , trotz der Spaltung. [siehe erhaltene Berichte, Protokolle und Chronikeinträge XXX, XXX, sowie XXX und XXX]

Dennoch wurden schuldige Brandstifter gefunden, die allerdings nicht als die Köpfe dieser Tat gelten konnten. Der Baron hielt eine Zurschaustellung der Täter und ihres Werkes - in Gestalt von Brandstücken, Kostümierungen und Narrengang - vor die Mauern der Festung Haselhain für eine angebrachte Strafe, beigleitet vom Vorsitzenden des Pfiffenstocker Familienrates (Ramaro von Pfiffenstock), der ihre Verfehlungen zu verkünden hatte. Eine einkalkulierte Demütigung für die Traditionalisten die - heute - als Anstifter zu den Brandtaten gelten. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX und XXX]

In diese Tage fällt auch die Annäherung mit der Nachbarbaronie Dürsten-Darrenfurt, durch Verhandlungen mit dessen Gesandten Voltan von Altmark. Der aber auch als Unterhändler seiner Familie in Sachen eines geplanten Hesinde-Kollegs in Haselhain fungierte. In dieser Doppelfunktion erwies es sich als geschickter Taktierer und politischer Stratege. Für die Nachbarschaft konnte ein später wichtiges und kooperatives "Bündnis wider des Schmuggels im Namen des Fuchses" geschlossen werden. In der Kolleg-Sache spielte der Unterhändler geschickt auf Zeit. [siehe erhaltenes Protokoll XXX (bis vor Kurzem unter Verschluß)]

Wie tragend und rechtzeitig dieses Bündnis war, bestätigte sich darin, dass - wie im Nachhinein bekannt - ebenfalls ein Bündnis zwischen den Haselhainer Tradionalisten und einem weiteren Dürsten-Darrenfurter Adelsmann geschlossen wurde, die die Schmugglerwege zwischen den Nachbarn nutzten. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX, wie XXX]

Da die entsprechenden Originaleinträge hier nahezu vollständig sind, sollen diese nur am Rande nochmals erwähnt werden: Die Pläne zu einem kleinen Theater bei Haselhain-Stadt und Gespräche mit der Junkerin von Haselflur sowie den Edelgeborenen von Laskanshain und Aldwain und dem Junker von Eslamskesh, der die alte Route ins Aranische wieder beleben soll, den Planungen des Barons entsprechend. [siehe dazu Chronikeintäge von Firun und Tsa 1040 BF]

Die Verhandlungen zum Hesinde-Kolleg ziehen sich derweil in die Länge aus manigfaltigen Gründen. Ebenso findet ein Treffen mit der Perricumer Ostmarkspendendelegation statt, welches der Baron großzügig mit Spenden und Unterstützung bedenkt und dadurch Annerkennung in politischen Kreisen erhält, allerdings auch die Traditionalisten in Haselhain nur noch stärker verprellt, die die harterarbeiteten Pfründe Haselhains nicht in der Ferne sehen wollen.[siehe erhaltene Protokolle, Protestnoten und Chronikeinträge XXX, XXX sowie XXX]

Weitere gelegte Brände im Tsa an des Grundgerüst des Kleintheaters bei Haselhain sowie erneut - im vereitelten Versuch - and der Schreibschule der Baronin ebendort fördern erneut Täter zu Tage die diesmal gar den Kastellan selbst als Anstifter bezichtigen, Nachforschungen und Drängnisse bringen kein völlig klares Bild hervor, veranlassen dennoch die Aussetzungen der Würden des Asadan von Pfiffenstock, vom Baron initiert und ausgeführt durch das Familienoberhaupt der Pfiffenstocker und Vater des Täters höchstselbst. Im Nachhinein - der rechte Schritt - da später geständig. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX, XXX und XXX] Doch ist es in dem Moment der Funke der das trockene Stroh entzündet.

Denn im Phex, noch während äußerst dringlichen, weiteren Gesprächen des Barons mit den Angehörigen der Familie Altmark kommt es zum Aufstand einiger, seit Monaten aufgepeitschter Vasallen, Bürger, Untertanen und gar Leibeigener am ausgewählten Verhandlungsort. Die Ereignisse überschlagen sich derart, dass der Schreiber dieser Zeilen die Ereignisse nur schwerlich und lückenhaft wiedergeben kann, kurzzeitig fürchtet man eine erneute Krise innerhalb Haselhains.
Die Aufständischen - im Nachhinein nachweislich aufgewiegelt und gefüttert von Ramaro von Pfiffenstock und seinen Haselhainschen und Morganabader Verbündeten - behaupten abscheuliches über die Abkunft des vormaligen Barons Siyandor und die Verwicklung des Heiligen Simold samt Schwester darin. Diese stellen Beweise in Aussicht und die Geschehnisse tragen absonderliche Früchte in der Behauptung ein Fluch würde aufgrund dieser Umtriebe über dem direkten Familienzweige des Barons liegen, der sich gar mit ähnlicher Schuld befleckt haben soll. Weshalb sie die Prüfung oder gar Übergabe des Erben Kashgar des Weißhauptes fordern, dessen besondere körperliche Augenscheinlichkeiten Zeugnis dieses herbeifantasierten Fluchs, respektive Schande, sein sollen.
Durch ein hartes und entschiedenes Durchgreifen des Barons und seiner Gemahlin, der forderst die Wortbrenner mit beißendem Spott von der Mauer verhöhnte oder sie besänftigen wollte, konnte die Situation beinahe befriedet werden, als sich einige wenige Aufständische - im Nachhinein ersichtlich - unter der Führung Asadans von Pfiffenstock des Baronssohns bemächtigten und mit diesem entflohen. [hierzu existieren keine weiteren Berichte und Chronikeinträge, außer stark variierende Augenzeugenberichte.]

Doch nun konnte das fuchsgesegnete Bündnis mit dem barönlichen Nachbarn Dürsten-Darrenfurt greifen und so konnten Gardeleute um Voltan von Altmark die Entführer einige bange Tage später stellen, just in dem Moment in dem sie den Baronssproß einer Prüfungsprozedur unterzogen, wodurch das Kleinkind starke mentale Verletzungen erhielt. Die Verräter wurden gestellt und als freundschaftliche Gabe des Barons von Dürsten-Darrenfurt unter dem Mantel der Verschwiegenheit und durch Voltan von Altmark übergeben, der selbst von großer Erleichterung und von einer weiteren Untersuchung vermeintlicher Verbindungen ins Morganabadsche sprach. [ebenso hierzu existieren keine weiteren Berichte und Chronikeinträge, außer stark variierende Augenzeugenberichte.]

Die barönliche Familie zog sich daraufhin bis Ende Phex auf Weiteres zurück und sperrte die Verbrecher in den einen neu hergerichteten, leerstehenden Turm am Ostflügel der Festung Haselhain - der fürderhin Narrenturm genannt werden soll.
Eine daraufhin versuchte Befreiungsaktion der Gefangenen wurde äußerst blutig beendet und die Verantwortlichen zu ihren Gleichgesinnten in den Turm gesperrt, wo "sie sich stapeln" sollten "bis zur Vekündung und der Vollstreckung eines Urteils."
Der Verdacht erhärtete sich hierbei zunehmend auf Ramaro von Pfiffenstock, was erst später bestätigt werden konnte. [siehe erhaltene Protokolle und Chronikeinträge XXX, XXX sowie XXX]

Zu Beginn des Mondes Peraine dann überbrachte Voltan von Altmark dem Baron Beweise für ein Bündnis der hiesigen Traditionalisten hinein ins Dürsten-Darrenfurtsche Morganabad. Beweise die eine erdrückende Beweislast gegenüber Ramaro und Asadan von Pfiffenstock aufzeigten. Ein Beweis für die Anschuldigungen der Traditionalisten konnte hierbei nicht gefunden werden. [siehe hierzu die spärlichen Protokoll und Chronikeinträge in XXX]

Prompt ließ der Baron den in der Flucht begriffenen Familienratsvorsitzenden festsetzen und zu "seinem närrischen Sohn in den Turm stapeln". Er berief eine sofortige und kurze Verhandlung über die Verbrechen und Schandtaten dieser Anstifter ein, welche bei den Hauptangeklagten aufgrund ihres Standes unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt fand.
Nach anfänglicher Zurschaustellung von Uneinsichtigkeit, Arroganz und unverhohlenem Hass gegenüber der barönlichen Familie, [ längere geschwärzte Stelle], verfügte der Baron "das Herauslösen der Zungen der Lügenprediger" und das Hängen zu Fuße und kopfüber an der Ostmauer nahe des Narrenturms, "auf dass diese Großnarren nun der Mauer ihre unverständliche und verleumderische Klage anbringen können." Diese Verfügung ließ einige der Verräter zu später Einsicht kommen und den Morganabader Junker Barnhelm von Darrenfurt als ihren Verbündeten und Urheber ihrer verleumderischen Predigten beschuldigen. Der Baron plädoyierte ausschweifend über die Größe der Gnade und gewährte dann keine. Allesamt wurden der Verfügung des Barons gemäß noch an selbem Tag der Strafe zugeführt und auf des Barons Geheiss zu gegebenen Zeit der Zwangsfütterung ausgesetzt, "auf dass sie dort noch lange klagen würden." [hier sind die Berichte und Einträge deutlich vollständiger und so sollen diese meine Zeilen sie nur bestätigen]

Letzter, abschließender Eintrag soll der sein, dass der Beschuldigte Morganabader vom Baron von Dürsten-Darrenfurt unter vorläufigen Arrest auf seinem Gut in Morganabad gestellt wurde.