Geschichten:Das neue Haselhain - Das Jahr in Schrift IV

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Auszüge aus den Chroniken und den Tagebüchern einiger Bewohner und Gäste der Festung Haselhain, Mitte Phex 1040 BF:


16. Phex: Unser hochhumorvoller Baron leidet derzeit unter Witzlosigkeit, welch Qual für unser aller Lachmuskel, er wirkt unkonzentriert und fahrig. Er jammert immerzu von Träumen geplagt zu sein und nicht recht zu schlafen, welch gebührlicher Anblick er doch ist.
Zunächst vermutete ich den fortwährenden Kummer – ich lache – welche ihm die meinigen zusetzen, aber vorallem seine eigenen Verwandten. Zwar hat er mit der Hilfe des einen Kopfes, den anderen – bedeutend schlichteren – seiner Befugnisse berauben können, doch innerhalb dieser glorreichen Familie brodelt es gewaltig. Der alte Ramaro macht nun keinen Hehl mehr aus seinem Hass und der Baron verspottet ihn nur noch indem er ihn dennoch im Rat belässt aber kaum noch seinen Rat anhört. Nur eine Frage der Zeit bis dieses miserable Drama sein tragikomisches Ende nimmt. Das Spiel auf Zeit unseres Anverwandten, dem Falken, trägt tatsächlich seine Früchte.
Doch all dies war es nicht was meinen so hoch geschätzten Baron dauerte. Er suchte mich den gestrigen Abend auf und zog mich ins Vertrauen, ihn quält - … - tatsächlich nur ein einzger Traum und selbst Gespräche mit irgendwelchen Boronis verschafften ihm keine Klärung, welch Einfallsreichtum sein Heil in der Konsultierung eines Raben zu suchen. Dieser Baron ist wahrlich die Verkörperung seiner hesindianischen Idee von Haselhain. So konnte ich ihm auch mit Leichtigkeit entlocken, dass er hinter dem Traum dieses Korgond vermutet, dass nun in aller Munde ist. Ich werde dem nachgehen und um dieses bewerkstelligen zu können, empfahl ich dem Baron einige Tage in Rashia’Hal zu verbringen und dort nach Linderung zu suchen. Euch, verehrteste Schwester, ersuche ich mich bei meinen Untersuchungen zu unterstützen. Evtl. steht dieses Korgond auch mit den Gegebenheiten am Sternenzelt, dessen Gabe ich euch ja nun endlich übermitteln konnte. Aber vielleicht erlaubt uns dies auch einen weiteren Trumpf hinsichtlich Eures netten, kleinen Kollegs, wenn uns dieses garetisch-mythisch aufgelandene Brimborium nicht schon jetzt zuspielt, wenn es meinen hochverehrten Lehensherren doch so beschäftigt. Ich empfehle Euch das was Euch auch unser Greifvöglein raten würde. Macht Nägel mit Köpfen – wie ich diese gemeinen Wortschöpfungen doch liebe – und setzt eure Pläne schnellstens um. Wenn das nichts hilft halte ich noch ein weiteres gutes Blatt auf der Hand, wie der einfache Volksmund wohl zu sagen pflegte.

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18. Phex 1040 BF: Nur drei Tage nach dem Aufruf des Barons folgt ein ähnlicher, wenn auch deutlich geringer datierter Aufruf der Edlen von Altmark, mit namentlicher Unterstützung ihres Anverwandten aus Dürsten-Darrenfurt. Es sollen Entwürfe und Pläne für die Umnutzung eines kleinen Guts in Sichlingen erstellt werden. Zudem bestellt sie sogleich tatkräftige Handwerker ein. Ein alter Zwist zwischen den Familien Pfiffenstock und Altmark droht wieder hoch zu kommen. Man munkelt dass die Standesmässig unterlegenen dabei durch den Baron von Dürsten-Darrenfurt unterstützt werden(, der dies später aber klar abstreitet.)

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21. Phex 1040 BF: Hesinde! Die Politik lässt uns abgleiten von der weisen Vernunft. Der Baron hat uns einbestellt wegen meinem Aufruf von dem er in Rashia’Hal erfuhr und zu dem mir mein Vetter und mein Bruder rieten. Doch nun ist nicht länger Umsicht und hesindegegebener Verstand unser Wegbereiter. Szenen die deiner Allweisheit spotten spielte sich heute ab. Wir gerieten mit dem übermüdet scheinenden Baron, der sich Vermittler oder Fürsprecher aus Rashia’Hal mitbrachte, in scharfen Disput, gegen dessen Ende er nur noch boshaft spottete und er kurz davor stand von den eigenen Vermittlern ermahnt zu werden. Doch da kam das wirkliche Durcheinander über uns. Und ich habe die Vermutung dass mein Vetter etwas damit zu tun hat, er versucht mich zwar zu beschwichtigen aber an seinen Augen kann ich sehen, dass etwas aus dem Ruder läuft.