Geschichten:Das Erbe Simyalas – Sternenschimmer

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Syë'Tiyala, Hesinde 1044 BF:

Hoch wuchs das Observatorium in den Himmel über Syë'Tiyala empor. Der Stadt, die sich auf einen Bergrücken ruhend, tief im Mittwald verbarg und über die Jahrtausende in Vergessenheit geriet. Simyalas Untergang sollte auch das Ende Syë'Tiyala besiegeln. Doch seit der Wiederentdeckung Simyalas wuchs wieder Leben in der Stadt, seit dem sich die Sippe der Madasänger hier niedergelassen hatte. Die Sippe, inspiriert von den Traumvisionen ihres Oberhauptes, träumte sich eine neue hochelfische Blütezeit herbei.

Mittels Magie hatten die Madasänger einige der Jahrtausende alten Gebäude wieder auferstehen, oder besser gesagt, wachsen lassen. So auch das Observatorium. Es wirkte wie der Stiel einer Pflanze, von dem in regelmäßigen Abständen blätterartige Auswüchse sprießten, die als Beobachtungsposten genutzt werden konnten. Die kuppelartige Spitze des Gebäudes sah aus wie eine Knospe, die sich nach Bedarf öffnen und schließen konnte.

Es war eine sternenklare Nacht. Madalaia Mondschatten stand auf der Plattform der geöffneten Knospe und blickte durch ein sonderbar aussehendes Apparatur in den Nachthimmel.

"Siehst du es?", fragte Miraya Sternenseherin das Sippenoberhaupt der Madasänger. Die Elfe mit den nachtschwarzen Haaren und dunklen, unergründlichen Augen war die Sternendeuterin der Sippe und beobachtete die Veränderungen am Sternenhimmel schon sehr lange. Nun, mit dem vom vollendeten Felsformer Madaion Nachtschimmer fertiggestellten Observatorium, konnte sie den Nachthimmel noch besser beobachten.

"Während andere Sterne verglüten und gar auf den Leib Nurtis herabfielen, ist es der Elfenstern, der heller als zuvor leuchtet. Doch sieh genau hin."

"Es wirkt so, als wäre der Elfenstern von einem Nebel aus Einzellichtern umgeben ... einem Sternenschwarm." In der Stimme Madalaias klang große Neugier mit. "Und dieser strahlt heller als je zuvor."

"Unsere Ahnen sahen in diesem Sternenschwarm die Lichter der Sternenträger", erklärte Madaion mit freudig erregter Stimme.

"Doch, da ist noch mehr ... den Stern, den die Menschen Ucuri nennen, wird von den Völkern der größen Wüste Orhima genannt. Auch er leuchtet heller." Mirayas dunkle Augen begannen zu leuchten.

"Das ist das Zeichen auf das wir gewartet haben", Madalaia wandte ihren Blick zu Mandaion und Miraya. "Uns ist ein Licht der Hoffnung aufgegangen ... das Zeichen einer Rückkehr. Sie ist gekommen um uns in der Zeitenwende beizustehen. Orima-die-mit-dem Sternenmal ist in diese Welt zurückgekehrt."

"Wie kannst du dir da sicher sein?", fragte Madaion.

"Meine Traumvisionen ... immer wieder träumte ich von der Rückkehr des Lichts. Erst jetzt verstehe ich es, es ist das Licht Orimas. Sie ist zurückgekehrt um uns zu sagen: Das Schicksal steht an unserer Seite."