Geschichten:Cassim und Sanya – Gedanken eines hiesigen Koscher

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Schänke „Die Schänke“, Waldthal, Junkertum Waldwacht, Baronie Linara, Peraine 1045 BF

Cassim von Angenfurten saß in der Schänke, genannt „Die Schänke“ von Waldthal und hielt Hof; was etwas euphemistisch klang. Präziser ausgedrückt, mindesten einmal im Monat ließ er sich hier blicken, um ein Bier zu trinken. Die Bewohner aus dem Dorf und aus der Umgebung konnten ihn hier aufsuchen, um ihre Anliegen vorzutragen. Obwohl im Junkertum geboren, galt er als Auswärtiger da seine Vorfahren von außerhalb kamen. Seine Mutter wurde die erste Ritterin auf Eichentrutz, nachdem der oder die Letzte, ohne einen Nachkommen zu hinterlassen, das Nirgendmeer überquert hatte.

Im Laufe der Jahre wurden sie von „Fremden“ zu „Akzeptierten“. Viel hatte dabei auch ausgemacht, dass er die Waldthaler vor den Höllenwaller Söldlingen beschützte, so gut er konnte.

Viel hatte er nicht zu tun. Die Waldthaler regelten ihre Sachen untereinander. Erst wenn es mit Außenstehenden zu tun gab, wurde er hinzugezogen. So blieb ihm Zeit auf Turniere zu gehen. Er war kein schlechter Turnierreiter, aber auch kein „Nimgalf“; zumindest gut genug aus Turnieren ohne bleibende Schäden zu kommen. Rondra war ihm hold gewesen.

Was Liebschaften anging, war das ein anderes Thema. Einerseits war da die Erziehung seiner Eltern gewesen, die in dieser Hinsicht sehr traviagefällig war, andererseits wäre es auch keine gute Idee gewesen mit jemanden von hier, aus Waldthal anzubandeln, wenn man nicht riskieren wollte, von den Eltern zu einer Holzfälleraxt im Rücken oder einem ausgedehnten Waldspaziergang ohne Wiederkehr eingeladen zu werden.

Angebote von außerhalb gab es nicht wenige, da waren einmal die frühere Junkerin… oder Livia, die eine ganze Weile bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihn angeschmachtet hatte; nicht zu vergessen hatte er manchmal den Eindruck, dass auf den Turnieren nicht nur Rondra geehrt, sondern Rahja gefrönt wurde. Was rahjamässig auf den Turnieren geschah, blieb auch auf den Turnieren!

Auf einem, der letzten Turnieren, bei denen er teilnahm, beim Aufmarsch der Teilnehmer, sah er im Gefolge eines Barons und seiner Baronin eine Frau, die ihn alles um ihn herum vergessen ließ. Er musste zweimal angerufen werden, um aus seinen Tagträumen gerissen zu werden. Er musste mehr vor ihr erfahren.

Nach dem ersten Lanzengang versuchte er mehr über sie in Erfahrung zu bringen. Von den anderen Turnierteilnehmer konnte er ihrer beiden Namen in Erfahrung bringen. Das schreckte Cassim nicht, allerdings wusste er nicht, wie er sie ansprechen sollte. Phex sei Dank sah er eine weitere Dame aus dem Gefolge des Barons und der Baronin. Es gelang ihm sie in ein Gespräch zu verwickeln. Das Eis war schnell gebrochen. Alma eine Koscherin, er mit Familienwurzeln aus dem Kosch kamen schnell ins Gespräch. Zum Ende des Gesprächs ein gutes Gefühl. Er wusste, wie er vorgehen musste. Er wagte den Schritt, Sanja zu bitten, ein Taschentuch von ihr als Glücksbringer zu erhalten.

Etwas schüchtern und sehr zaghaft willige die Umworbene ein,

Für heute sah es nicht so aus, als würde ihn jemand mit einem Anliegen aufsuchen würde. Er trank seinen Humpen Bier leer, legte einigen Münzen für Speis und Trank auf den Tisch (weit mehr als notwendig war) und verließ das Lokal.

Er war geplant, dass er seine Baronin als Teil der Eskorte zur Krönung des Großfürsten nach Gareth begleiten wird. Er hoffte, dass Sanja als Zofe ihre Baronin von Schwanenbruch begleitet.



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Per 1045 BF
Gedanken eines hiesigen Koscher


Kapitel 1

Eine Ehe zu stiften
Autor: OlafW