Geschichten:Bund von Ochs und Bär - Ein schnaubender Ochse

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Praios 1034 BF, Baronie Bärenau


Dramatis Personae


Die Feierlichkeiten hatten sich dem Ende geneigt und die Gäste waren bis auf wenige Ausnahmen abgereist, als der Reichsvogt die junge Baroness zu sich bat. Sie betrat die Räumlichkeiten und erblickte Leobrecht von Ochs, der mit hinter dem Rücken verschränkten Armen und einer missgelaunten Mine ihr Eintreten erwartete. Das Dienstpersonal wurde von dem stechenden und griesgrämigen Blick des Reichsvogtes aus dem Zimmer verwiesen.

Die Blicke des Reichsvogtes und der Baroness kreuzten sich und sie starrten sich an, bis Iralda dem durchdringenden Blick Leobrechts nicht mehr standhalten konnte und ihre Augen abwendete. Schnaubend setzte der Reichsvogt an. „Was fällt Dir ein dem Schellenberger den Rittereid von Puleth zu schwören?“

Trotzig, wie ein verzogenes kleines Gör, stellte sie sich ihrem Schwiegervater entgegen. „Das war seine Bedingung für diese Schnellknappschaft und was gehen Dich meine Entscheidungen an?“

Bemüht seine Fassung zu halten setze das Oberhaupt des Hauses Ochs fort. „Ich bin das Oberhaupt unseres Hauses und ich verlange von Dir erstens meinen Wünschen und Anweisungen Folge zu leisten und zweitens keine Alleingänge, vor allem solcher Art, durchzuführen. Kannst Du überhaupt abschätzen, was Du gerade getan hast?“

Zornesröte stieg Iralda ob der Bevormundung ins Gesicht. „Auch wenn ich nun von Ochs heiße bin und bleibe ich im Herzen eine von Bärenau. Ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen und bin nicht auf Deine Belehrungen angewiesen.“

Leobrecht setzte sich missgelaunt an den großen Schreibstisch und legte sich Griffel und Papier bereit. „Du bist nun ein Mitglied meines Hauses und unterstehst meinen Willen, ob es Dir passt oder nicht. Ohne die Unterstützung des Hauses Ochs bist Du schnell isoliert.“ Er stockte einen Moment. „Mit dem Bekenntnis zum Schellenberger, hast Du Dich auf die Seite Luidors gestellt – unverantwortlich – vor allem, da der Graf noch nicht bestimmt wurde. Du hast Dir eine Option genommen und Deine Neutralität aufgegeben.“

Iralda schaute bedrückt zu Boden, so hatte sie ihre Aktion noch gar nicht betrachtet.

Er hob den Griffel hoch und begann etwas niederzuschreiben. Als er endete schaute er zu seiner Schwiegertochter auf. "Da Du nun andere Allianzen geschlossen hast, bist Du denke ich nicht mehr auf die bewaffnete Unterstützung des Hauses Ochs angewiesen. Ich habe meinem führenden Ritter Rondger von Elron mit diesem Schreiben angewiesen nach der Geburt Deines Kindes, den Erben in Sicherheit nach Burg Ox zu bringen und die Truppen abzuziehen. Wolfarans Leibgarde wird ihm natürlich weiter zur Verfügung stehen, sollte er in Bärenau und nicht am Kaiserhof weilen."

Iralda schluckte, während er seine Reichsuniform glatt zog und den Raum verließ.