Geschichten:Brief aus der verregneten Graupelau

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Verehrter Vater,
 
 
 
 
Deine Reise nach Perricum zu Weggefährten Deines Schaffens und Wirkens verläuft hoffentlich prächtig. Ganz sicher dürfte das Wetter in Perricum besser sein als hier in der Kaisermark. Golden ist die Au derzeit jedenfalls keineswegs, aber „Schmutziggraue Graupelau“ klingt auch nicht so, als wollte man hier leben.

Wie gewünscht habe ich auf Zwingstein nach dem Rechten gesehen; ich musste sowieso nach Gareth reisen, um dort bei der Untersuchung des Todesfalls des Reichsedlen von Sonnenfeld (derzeit auch verregnet) zu assistieren. Der Edle Valbert hat sich mit so vielen Bürgern der Stadt über illegale Mauern und Tore, Häuser und Schuppen gestritten, dass praktisch jeder verdächtig ist, ihn die Treppe hinunter gestoßen zu haben. Was mich betrifft: Ich glaube, das klären wir nie auf. Vielleicht ist der Mann ja auch wirklich nur gestolpert und die Treppen zum Sigbertturm in seinem Gutshof heruntergepoltert. Außerdem sollte man den Sohn nicht ganz ausschließen aus dem Kreis der Verdächtigen. Cui bonum, brabbelt der ehemalige Ermittler der Criminalkammer immer, er hier unschätzbare Hilfe leistet. Halderfelden heißt der, kennst Du vielleicht?

Erinnerst Du Dich, dass wir letzthin über den Kastellan auf Hohenlintzen gesprochen haben, der gestorben ist? Wir hatten ja beide daneben gelegen, um wen es sich handelt. Jedenfalls ist jetzt Branberts Frau gestorben, die Nartara. Das könntest Du vielleicht Regnard mitteilen, wenn Du ihn in Perricum triffst, und ihn bitten, die Nachricht an Hauptmann Haubrecht weiterzugeben, wenn dieser noch auf den Tränen Dienst schiebt. Bitte lass auch Firnbrechta von Hartwalden grüßen. Ich habe sie früher häufig auf Turnieren getroffen.

Bitte lass Dich nicht hinreißen, auf die Tränen überzusetzen! Die Winterstürme sind nicht zu unterschätzen. Das hast Du selbst immer betont!

Komm recht bald wieder, bleib gesund und gehab Dich wohl. Die Götter mögen Dich behüten!
 
 
 
 
Dein Sohn