Geschichten:Brautgeld - Der Hartsteener Salon

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Hört, hört, hört!
 
 
 
 
Das hohe und altehrwürdige Haus Hartsteen verkündet, dass es der Kaiserin und ihrem Gemahl für das neue Schloss Hohenwaldstein ein gar prunkvolles Gemach stiftet, auf dass schon durch das Betreten und den Anblick der güldenen und adamantenen Schätze allein einem Menschen den Atem wird stocken lassen. Der "Hartsteener Salon", getäfelt von den ältesten Bäumen tief aus dem Feidewald, deren Maserung jeweils ein eigenes Gemälde ist, von den fähigsten Holzkunstschnitzern der Grafenstadt Oberhartsteen mit den feinsten und lebendigsten Figuren verziert, soll der Königin der Herzen dazu dienen, ihre Privataudienzen in würdigster Atmosphäre abhalten zu können. Der Boden ist von Fliesen aus grünem Malachit und weissem Marmor aus dem Raschtullswall bedeckt, und in der Mitte des Raumes ziert eine Intarsie eines Igels aus purem Gold.

Das Prunkstück, ein Thron aus einer seltenen Blutulme aus dem Sertischen, gedrechselt von den Meistern ihrer Kunst, mit den edelsten Pelzen des Reichsforstes gepolstert und beschlagen mit dem kostbarsten Silber der Hartst... äh, Zwercher Silberminen, zeigt an seinem Fuss die lebendigen Szenen eines starken und wehrhaften Königreiches, den Überfluss seiner Felder und Wälder sowie den Reichtum der Händler seiner Städte. Jedes einzelne Stück im Salon ist in seiner Komposition auf dieses ehrhabene Kunstwerk abgestimmt und darauf ausgerichtet. Edle Glaswaren, hauchdünnes rosarotes Waldglas aus Sertis, ziehen den Blick und das Staunen eines jeden Betrachters auf sich.

Es möge sich das traute Brautpaar daran erfreuen und sich der untertänigsten Diener ihrer Lande versichert sein, deren Adel den Fundamentstein ihres stolzen und einzig wahren Königreiches legt.
 
 
 
 
Gez. Graf Luidor / Pfalzgraf Hilbert