Geschichten:Bewerbung aus Halhof

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Ihr Edlen des Reiches!


Vielerorts vernimmt man dieser Tage den Disput ueber Sinn und Nicht- Sinn eines Siegestempels in unserem Koenigreich. Und fuerwahr scheinen die Argumenten Fuer und Wider eines solchen Vorhabens gleichermassen gewichtig!

Einerseits ist der Krieg wider die Schergen des zwoelffach verfluchten Daimonenmeisters laengst nicht gewonnen. Welchen Sinn, so mag man sich fragen, macht also ein Siegestempel? Doch andererseits haben wir den Zwoelfen fuer ihren Beistand zu danken, den sie uns in schweren Tagen gewaehrten, und wir sollten sie um Kraft bitten fuer zukuenftige Schlachten. Und wie koennte dies besser geschehen, als durch den Bau eines Tempels, in dem die Menschen ihre Herzen staerken, um im Kampf gegen das Boese zu bestehen?

Doch warum ein Tempel im Herzen des Reiches, dem schoenen Garetien, das fern liegt von daimonischen Horden, moegen Gegner der Idee einwerfen? Ist Garetien wirklich fern von feindlichem Wirken? Wohl kaum! In mitten des Reiches gibt es zahlreiche Staetten, die einst daimonische Wirkstaette waren, und auch dieser Tage noch Quell unheiliger Kraefte sind. Wie koennte man diesen besser begegnen, als durch den Bau eines Tempels?! Leider fehlen den Baronen und Voegten allzu oft die notwendigen Dukaten, ein solches Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Ein Beispiel aus den Uns anvertrauten Landen soll hier genannt sein: Vor nahezu drei Goetterlaeufen meuchelten die Bewohner des Dorfes Ebersnoth gemeinschaftlich eine Gruppe Magier, die die Natur des Schwarzen Felsens im Weydenauer Sees erkunden sollten. Der Einfluss finsterer Maechte ist unbestritten! Es sei den Ereignissen im Osten des Reiches zu geschrieben, dass keine der zwoelfgoettlichen Kirchen auf den Vorfall reagierte. So suchten Wir, Hal von Ehrenstein, nach Moeglichkeiten und Mitteln einen Tempel am Ort des Frevels zu errichten, auf dass sich etwas derartiges nimmer wiederhole! Wir beauftragten Meister Framox, Sohn des Kresmor ein Bauwerk zu entwerfen, dass sowohl Tempel als auch Mahnmal fuer jene Ereignisse sein sollte. Leider konnte des Vorhaben nicht vollendet werden, denn ungluecklicherweise fiel Meister Framox einem Brand zum Opfer, der gleichfalls alle Dokumente zum Tempel vernichtete. Es mag ein Zufall sein, dass wenig spaeter mit dem Bau des Zwoelfgoettertempels begonnen wurde, einem Bauwerk, dass den Vorschaegen von Meister Framox nicht unaehnlich ist ... Bei den Goettern, niemand soll beschuldigt werden! Doch muss es gestattet sein, Fragen zu stellen.

Jedoch, Wir wollen nicht abschweifen. Ihr Edlen des Reiches! Sicher sind wir uns sicher einig darin, dass ein Monument - wie auch immer es gestaltet sein moege - nicht allein um des Monumentes Willen gebaut werden sollte. Zu kostbar sind die Ressourcen, und die Silberlinge anderenorts besser verwandt! Allzuoft bereits wurden Dukaten fur Prunkbauten verschwendet, fuer die die Barone zu zahlen hatten. Wen wundert es, dass so mancher Baron verbittert ist? Doch wollen wir nicht klagen, darauf versteht man sich an Orten wie Freudenstein wahrlich besser als bei Uns in Halhof.

Wir brauchen ein Bauwerk, das Symbol ist, das den Menschen Kraft gibt und ihnen zeigt, dass sie nur Werkzeuge der Goetter sind! Das letzte, dass uns von einem solchen Vorhaben abbringen sollte, koennen leere Kassen sein! Bedenkt, es handelt sich um EINEN Tempel!

Wir, Hal von Ehrenstein, Vogt zu Koeniglich Halhof befuerworten daher ausdruecklich den Aufruf des hochgeschaetzten Pfalzgrafen Parinor von Borstenfeld und meinen, es gibt sicherlich keinen besseren Ort fuer ein solches Bauwerk, als das Ufer des Weydenauer Sees.

Die Zwoelf mit uns, Praois vor,

Hal von Ehrenstein, Vogt zu Koeniglich Halhof

Gegeben zu Halhof, getreulich niedergeschrieben durch Filiborion Ackerreich, Chronist und 1. Schreiber bei Hofe