Geschichten:Beschützt Yasmina

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Academia Arcomagica Scholaque Arcania Puniniensis

Personae:


„Nella?“ – „Ja, Herr?“ – „Bitte packe die nötigsten Sachen zusammen und bereite das Kind auf die Rückreise vor.“ – „Seid Ihr sicher? Seine Spektabilität erwähnte doch noch eine letzte Überprüfung.“ – „Das ist mir bewusst, Nella. Wir können das nachholen. Nun müssen wir aber erst einmal nach Vierok zurückkehren.“ – „Ihr meint nach Viehwiesen.“ – „Nein, ich meine nicht Viehwiesen, ich meine in der Tat Vierok. Viehwiesen könnte derzeit in Gefahr sein. Der Erzverräter ist in Perricum gelandet und droht, nach Gareth zu marschieren. Es ist noch ungewiss, wo er gestellt werden wird. Mit ein wenig Glück endet seine Eroberungslust noch vor Rommilys. Ich befürchte jedoch, dass er sehr viel weiter kommen wird. Dir ist klar, was dies bedeuten würde?“ – „Bei den Göttern! Dann würde der Verfluchte über Schlund herfallen … und damit über Viehwiesen!“ – „Exakt. Daher werden wir nach Vierok reisen und uns dort erkundigen, wie wir am sichersten nach Viehwiesen gelangen können … ob wir überhaupt sicher nach Viehwiesen zurückkehren können.“ – „Aber Herr, habt Ihr keine Angst, dass man Euch einziehen könnte?“ – „Ach Papperlapapp, ich bin zu alt für das Schlachtenleben. Das sollen die jungen Leute unter sich ausmachen.“ – „Aber Herr, …“ – „Ja, ich weiß, Nella, ich habe schon zuvor die Soldaten im Umgang mit magischen Phänomenen unterwiesen und den Kampfmagiern ein paar Kniffe beigebracht. Wenn es nötig ist, werde ich selbstverständlich helfen. Aber ich trage auch Verantwortung für meine Tochter. Wenn Yasmina etwas schlimmes widerfahren würde … Chaliba würde mich zu Boron schicken, wenn der Erzverräter dies nicht vorher tut.“

kurze Zeit später…

Nella betrat die Wohnstube und wollte nach dem Kind sehen. Zu ihrer Überraschung lag die Tochter ihres Herrn nicht im Kinderbettchen. Leicht panisch blickte sie sich um. Da hörte sie ein vergnügliches Kreischen. Es kam aus der Ecke des Raumes. Vor Schrecken kreischte nun auch die Amme, als sie den Grund für das Vergnügen des Kindes erblickte. Die Kopfbedeckung ihres Herrn schwebte mit der Spitze nach unten zeigend an der Zimmerwand entlang. Oben drin – dort, wo eigentlich der Kopf ihres Herrn steckt, wenn er den Magierhut trägt – saß Yasmina, grinsend und quietschend. Mit einem Satz versuchte Nella, nach dem Hut zu greifen. Allerdings griff sie ins Leere, da sich der Hut weiter bewegt hatte. Nella geriet ins Wanken. Sie blickte dem Hut und dem darin sitzenden Kind hinterher. Fast hatte es den Anschein, als wenn ihr das Kind zuwinken würde, während es sich mit Hut in Richtung des Turmfensters bewegte. In dem Moment öffnete sich die Tür und ein Eleve der Akademie stürzte herein, alarmiert durch das Geschrei im Turmzimmer. Er erfasste die Situation recht schnell und ergriff das Material des Magierhutes mittels der Thesis des Motoricus. Langsam zog er Hut und Kind zurück in die Raummitte. Nella eilte zum Kind und hob es vorsichtig aus dem Hut heraus. Ungläubig schaute sie dem Kind in die Augen. Yasmina grinste aber nur, als wenn nichts gewesen wäre. Nella blickte mit einem strengen Blick zum Elevan herüber. „Danke, mein Junge … aber bitte, kein Wort zu Meister Anaxios, hast Du verstanden?“ Etwas irritiert antwortete der Eleve: „Ja, Herrin, meine Lippen sind versiegelt.“