Geschichten:Baronin Waltrude hingerichtet – Parinor mit leeren Händen

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Rudes Schild. Die Last der erdrückenden Beweise beschleunigte den Prozess gegen die Baronin von Vierok. Die hochadlige Kammer des Königlich Garetischen Hoch- und Krongerichts zu Meilersgrund hat – auch angesichts der Unruhen im Königreich – dem Ansinnen der Prozessbeteiligten nach einem schnellen Verfahren entsprochen und ein rasches Urteil gefällt. Dieses Urteil lautete: Tod durch das Schwert.

Schon am 10. Travia spielte Garetiens Klinge im Hof der Pfalz Rudes Schild zum Totentanz auf, und die aller Titel entkleidete Waltrude von Borstenfeld wurde durch das Königreichs Halsmeister Praiodan von Steinfelde enthauptet. Das Schwert Totentanz trank „das Blut der Verbrecher, Frevler und Verurteilten seit Generationen, wie es nach guter alter Väter und Mütter Sitte ist in den großgaretischen Gauen“, wie es in der Bulle Königin Rohajas vom Ersten Peraine 1040 BF heißt.

Doch Waltrudes Verwandter Parinor von Borstenfeld hat sich verrechnet – das Lehen bleibt nicht in der Familie. Damit hatte neben ganz Gareth jedoch auch Pfalzgraf Parinor von Borstenfeld gerechnet, der sich dieser Tage einmal mehr als Retter Garetiens gerierte und für die Aufdeckung der Schandtaten seiner Verwandten und ihre Denunziation nun seinen Lohn einfahren wollte. Aber so soll es nicht kommen.

Die Krone ließ verlauten, dass Waltrude von Borstenfeld posthum geächtet und unter Bann gestellt wurde . Ihr Leichnam wurde gevierteilt, getrennt verbrannt und in Gardel, Wirsel, Darpat und Raller verstreut. Das Lehen Vierok aber wurde eingezogen. Weder die Nachkommen Waltrudes – obschon nun Hirschfurten – noch die Familie Borstenfeld sollen es haben. Die wohl fetteste Baronie des Königreiches ist vakant.

Und Parinor von Borstenfeld hat sich verzockt.

Marbert Fichtner