Geschichten:Aus dem Schatten zurück ins Licht - Die Zweifelfelser kommen

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Baronie Zweiflingen, Burg Zweifelfels, Ende Rahja 1034 BF



Leomar von Zweifelfels schlenderte scheinbar gedankenverloren durch die Arbeitskammer von Brinian von Zweifelfels und schaute diesem bei seinen Schreibarbeiten über die Schulter.


„Leomar, kann ich dir irgendwie helfen?“, entfuhr es Brinian entnervt, „mir scheint du vermisst deine Kanzleiarbeiten.“


„Ach was“, Leomar verzog sein Gesicht, „ich will mich nur auf dem Laufenden halten... aber wie mir scheint, passiert in Waldstein wie immer NICHTS.“


„Irrtum Vetter“, Brinian lächelte seinen Gegenüber an, „Ich habe ein Schreiben von Nartara erhalten...“


„Von der Hexe im Kettenhemd? Ich dachte die wäre schon lange zu Boron gefahren“, unterbrach Leomar seine Vetter.


„Ja genau der... und glaube mir, selbst Boron würde sich ihrer nicht mehr erbarmen.“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. „Wie dem auch sei, Nartara hat mir mitgeteilt, dass sie vor hat im Praios zum Brandlöschen nach Eynweiher zu reisen.“


„Zum Brandlöschen“, wiederholte Leomar leise vor sich hin, „Vielleicht ist das gar keine so schlechte Idee.. ich werde auch dort hin reisen. Es wird Zeit, das ich mich wieder um die Waldsteiner Politik kümmere!“


„Du weißt, dass dort nur Niederadlige anwesend sein werden, Leomar?“


„Das ist mir schon klar.“ Leomar grinste breit.


„Gut, dann kannst du ja mit Nartara zusammen dort hin reisen. Sie ist eine weise Frau, vielleicht kannst du von ihr lernen wie man besser mit Gold umgeht.“ Nun war es Brinian der Leomar breit angrinste.


„Red du nur“, Leomar kniff seine Augen zusammen, „die Leute sagen sie sei der reinste Goldesel...“


„...aber die Leute sagen auch, dass es auf Zyrbelstein dunkle Geheimnisse geben und das sie dort alleine leben soll, weil jeder andere alsbald dem Wahnsinn anheim fallen würde“, vollendete Brinian den Satz. „Nartara ist die einzige die es nun schon seit über 40 Götterläufen auf Zyrbelstein ausgehalten hat...ich muss dir nicht erzählen was mit der alten Junkerfamilie und ihren Nachfolgern passiert ist!“ Brinian zog seine Augenbrauen hoch.


„Jaja, die gesamte Familie Zyrbelstein verschwand von einem Tag auf den andren ohne Spuren zu hinterlassen mitsamt ihrem gesamten Hofstaat und sämtliche Nachfolger wurden wahnsinnig oder verschwanden im Reichsforst“, leierte Leomar die alten Erzählungen runter, „ich kenne diese Geschichten noch aus Kindertagen, da sind doch alles nur Schauergeschichten um Kinder zu erschrecken.“


„Gut, dann wird es für dich ja kein Problem sein mit ihr zum Brandlöschen zu reisen – aber Obacht, vermeide es mit ihr alleine zu sein, besonders wenn es Nacht geworden ist.“ Brinians Stimme klang ernst...