Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Meisterhaftes Zwergenwerk

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Wandleth, Wiesenschlösschen, Grafschaft Schlund, 1041 BF

Leobrecht kniete vor seiner Ehefrau und wechselte den Verband an ihrem linken Arm. Die Wunde war mittlerweile verheilt und machte keine Anzeichen mehr sich zu entzünden. Denn die magische Heilung hatte zwar Schlimmeres verhindert, aber war bei Leibe zu spät erfolgt. "Hilda musstest Du denn unbedingt mitziehen? Gab es keinen anderen Weg ihn zu schützen oder besser davon abzuhalten?"

Korhilda strich ihm währenddessen sanft über seine Wange. "Bevor ich in der Situation überhaupt reagieren und Wolfaran umstimmen konnte, hatte er bereits den Segen Ingerimms für diese Wallfahrt erhalten. Da war es zu spät. Ich konnte ihn nicht alleine gehen lassen, bitte verstehe, es ging nicht. Bevor ihm was zustößt, würde ich für ihn sterben."

Der Blick auf diesen Satz hin wollte Korhilda lieber gar nicht deuten. Aber sie wusste ohnehin wessen Leben ihrem Leobrecht am Teuersten war.

Als der seine Arbeit beendet hatte, nahm er ihre noch vorhandene Hand in seine und küsste diese sanft. "Wenn es nicht möglich war ihn aufzuhalten, wäre ich, wenn ich an Deiner Stelle gewesen wäre, auch mitgezogen." Er war so froh, dass sie von diesem gefährlichen Abenteuer lebendig zurückgekehrt war. Er würde sie immer lieben, ob eine oder zwei Hände, das war ihm egal.

Voll Liebeslust küssten die beiden sich inniglich, als es an ihrer Kemenate klopfte. Die Eheleute warfen sich enttäuschte Blicke zu, hatten sie doch auf ein wenig Zweisamkeit gehofft. „Herein“ antwortete die Sturmfelserin daher ein wenig mürrisch.

Karoscha und Igrolosch traten herein und begrüßten die beiden.

Igrolosch trat zu der Baronin hoch oben vom Berg. „Wir stehen beide tief in Deiner Schuld. Karoscha möchte sich entschuldigen, dass sie mich in eine missliche Lage gebracht hat, aus der Du mich retten musstest. Und ich möchte mich erneut in aller Förmlichkeit bedanken, dass Du mir mein Leben gerettet hast. Ich werde für immer in Deiner Schuld stehen.“

Karoscha hielt ein Paket auf dem Arm, stellte es ab und öffnete es. „Wir haben die besten Mechaniker und Zimmerleute zusammengerufen, um dieses herzustellen.“

Die Zwergin zeigte der Baronin einen mechanischen Handschuh mit Holzverkleidung – so sah es zumindest aus. "Dieses ist eine Prothese." Die Hauptfrau der Schlägenschwinger legte Korhilda dieses Gerät an. „Es ist nicht wie eine richtige Hand, doch viel besser als all die Haken oder Holzstumpen, die es sonst so zu kaufen gibt. Die Handwerksmeister haben auch Adapter entworfen, damit ihr euren Schild weiterhin führen könnt.“