Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Im Reich der uralten Zwerge

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Raschtulswall, Markgrafschaft Perricum, 1041 BF

Yistarrech, der die Gruppe seit dem Vorfall mit den Khoramsbestien, sicher durch das weitere Gebirge geführt hatte, deutete aus der Entfernung auf einen Loch in der Felswand, einige Schritt in der Höhe gelegen. „Da, da ist der Ort zu dem ihr wollt.“

Igrolosch stutze „Sollte Ongaloschs Kate nicht eine Festung oben auf der Spitze eines Berges sein.“

„Hier ist der Eingang zu den Katakomben. Ihr Zwerge habt schon immer tief gegraben.“

„Nun gut, dann wollen wir mal“ Ingax war aufgeregt und ging schon mal vor. Karoscha folgte ihm lieber schnell und passte auf den Zwergen auf.

„Danke, dass Du uns den Weg gezeigt hast.“ Korhilda verabschiedete den Ferkina, dessen Namen ihr irgendwie bekannt vorkam. Sie wusste nur nicht woher. Er schien sich zumindest öfter mit anderen Menschen anderer Kulturen, wenn man seine so nennen wollte, zu unterhalten, denn sein Garethi war sehr passabel.

Der restliche Trupp setzte seinen Weg zum Höhleneingang fort. Arnulf und Robur kümmerten sich um den Aufstieg und zurrten das Klettergeschirr fest.

Es dauerte einige Stundengläser bis sie den Eingang zur alten Zwergenfeste, der von Nahem noch wenige verwitterte Verzierungen aufwies – wenn auch nur noch der unterirdische Teil davon zu stehen schien, erreicht hatten.

Igrolosch entzündete die Fackeln, als sie sich vorsichtigen Schrittes in die tiefe Schwärze begaben.

Die vorhandenen Spinnweben und der Modergeruch verrieten, dass schon lange kein zweibeiniges Wesen hier hinein gegangen war. Aber das passte ja zu den Erzählungen Yistarrechs, der die Zwerge vor diesem Ort gewarnt hatte. Igrolosch führte die Bande an. Gorim kennzeichnete eine jede Wegkreuzung mit einem Zeichen, während Rorek lieber einen dicken Faden hinter sich her sponn – zur Sicherheit, doppelt hielt besser.

Korhilda und Wolfaran folgten direkt hinter dem Geweihten des Schmiedegottes, während Arnulf, Robur und Arnbrecht die Nachhut bilden.

Die unterirdischen Gänge in der Zwergenfestung waren hoch und breit, gar riesig. Sie kamen an Höhlen, es waren wohl mal Zimmer, vorbei. Die Einrichtungsgegenstände, wenn sie nicht aus Stein oder Erz gefertigt waren, waren allesamt dem Zahn der Zeit zum Opfer gefallen.

Karoscha strich mit ihrer Hand über riesengroße Striemen an der Wand. Sie war sich sicher, das waren Spuren von Drachenklauen. Dann stimmte es also, dieses Zwergenreich verlor den Kampf gegen diese Geschuppten. Waren die Höhlen etwa doch so gefährlich wie der Ferkina behauptet hatte?

Vereinzelt kamen sie an äußerst porösen oder fast in Gänze zerfallenen Skeletten vorbei, in dessen zwergischem Körper schon vor Urzeiten die Lebensflamme erloschen war. Die Habseligkeiten der Toten beschränkten sich auf vermoderte Kleidungsfasern, sowie verrostete Rüstungen und Waffen.

Das ist hier ein riesengroßer Boronanger, dachte die Sturmfelser Baronin, ohne es laut auszusprechen.

Wo war all der Glanz, von dem die alten Geschichten berichten?