Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Aus dem Wanderbuch des Odilbert von Hinn

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Grafschaft Schlund

Aus dem Wanderbuch des Odilbert von Hinn Jahrgang 1041 BF

Erster Eintrag: 1.Ing.1041 Tag des Feuers: Bald geht es los. Heute am Tag des Feuers möchte ich mit dem ersten Eintrag zu meinem neuen Wanderbuch feierlich beginnen. Wir haben heute den Rituellen Tag des Feuers am heiligen Schlund begangen und die frühe Schneeschmelze im Peraine macht die Bergpässe wieder begehbar. Möge Ingerimm unsere Reise gut heißen und Hesinde uns erleuchten. Vor uns liegt eine Woche der spirituellen Reinigung und der sorgfältigen Vorbereitung. So ein Ausflug in den Wall will gut geplant sein und so schließen wir uns erfahrenen Leuten an. Zu unserem Glück brechen noch zwei Gruppen in den Wall auf, die sich zu den alten Ritualen des kleinen Volkes am Schlund eingefunden haben. Zum einen rüstet sich der alljährliche Bautrupp der Garetisch-Gräfliche Graf-Ingramms-Steg Gesellschaft aus, die eilig zum Cella Bogen vorstoßen wollen, um ihre Kollegen abzulösen. Diese harrten den Winter über in ihrem befestigtem Basislager an der Baustelle aus und sehnen sich sicher nach Ablösung. Ihnen folgen wird ein langsamerer Handelszug aus der Binge Antalorgol. Die Brilliantzwerge unterhalten regelmäßig Handelszüge über den Baburienstieg zu ihrer neuen Gründung, dem Bergkönigreich Angralosch. Aus ihren Reihen konnte ich Toddie, Sohn des Toth gewinnen. Der erfahrene Händler hat den Weg durch den Wall schon zweimal bestritten und stattet uns mit allem aus was nötig ist. Auf Sturmfels wollen wir dann auf die Perricumer warten, die der Korgonder Legende der Korvina von Burgenhoch nachgehen möchten. Voller Spannung erwarte ich den Tag des Aufbruchs.

8.Ingerimm. Endlich! Der Rituelle Tag des Aufbruchs ist gekommen. Möge der Rote Gott mit uns sein. Heute beenden wir die alten Rituale, gehen noch ein letztes mal unsere Ausrüstung durch und brechen in einer feierlichen Prozession auf. Wir haben entschlossen uns erst einmal dem Bautrupp anzuschießen. Mein Novize Gajus ist schon Feuer und Flamme die Brücke über den Adlerpass zu sehen. So kommen wir zudem schneller in den Wall und gewinnen zwei Tage an der Baustelle bis die Brilliantzwerge mit den schweren Wagen aufschließen und dem Baburiensstieg folgen. Zwei Tage die ich nutzen möchte, um von den erfahrenen Zwergen mehr über den Wall zu erfahren. Vielleicht sind sie bei ihren Erkundungen auf Spuren der vergessenen Baronie Burgenhoch - oder am Greifensitz - gestoßen.

8.Ingerimm. Abends. Haben die alte Bergtrutz erreicht, da wo sich der Barburinsstieg vom Ingrammssteg in die Tränenklamm verabschiedet. Ein überhängender Felsklotz oberhalb der Weggabelung, der vor Uhrzeiten wie ein bärtiger Riesenkopf aus dem Felsmassiv gearbeitet wurde. Die archaischen Felszeichnungen die das innere der Stollen und Kammern die in den Felskopf getrieben wurden schmücken, verströhmen den Hauch von Äonen. Wann hier ein natürlicher Wehrtempel des Roten Herrn geschaffen wurde ist nicht mehr zu ahnen. Doch schreibe ich es dem kleinen Volk zu. Der Felswächter, der mahnend in das Gebierge schaut, errinerte sie vielleicht an das Abbild ihres Gottes. Und so steigen wir die engen Stiegen empor, um auf der oberen Felsplattform die alten Ritualle durchzuführen, die die Berpässe über das Jahr zu siegeln. Die Ritualfeuer sind entfacht, die Opfer gebracht und die Zwerge haben ihre bis zu vier Schritt langen Raschtulshörner am Fuße in Position gebracht. Ihre imposant tiefen Töne ergießen sich in Klamm und Täler und besämpftigen den schlafenden Bruder, während sich die abendlichen Schatten über unsere Andacht legen. Wir warten gebannt auf die Antwort aus den Bergen. Nervösität macht sich mit zunehmender Finsterniss breit. Niemand mochte Beurteilen wie die wilden Stämme der Berge das Phänomen der erhöhten vulkanischen Aktivität rund um den Greifentron einordneten, das mit dem Erscheinen Korgons im letzten Jahr einherging. Bis in die Tage ohne Namen waren ihre Trommeln zu hören gewesen und so mancher Hanghof oder Bergwanderer musste wohl führ ihre archaischen Ritualle sein Blut und seinen Schmerz als Sühne dem Berg schenken. Die Zwerge hatten vorsorglich jeden der entberlich war von der Baustelle an Ingramms Stieg abgezogen und hoften in diesem Jahr auf eine weniger beängstigende Atmosfähre in den Bergen. Bald vernehmen wir die Trommeln. Das alte Volk antwortet und gewährt uns nach altem Brauch rituellen Einlass in ihr Reich. Der Herr sei mit uns.

9. Ingerimm. Wir erreichen noch vor dem Sonnenuntergang die Baustelle an der Adlerklamm. Die Baumeister gehen zur schnellen Bestandsaufnahme über. Die Korgonder Beben haben dem Bauvorhaben zugesetzt. Ohne Zweifel. Aber man ist froh die zurückgelassene Manschaft unversehrt vorzufinden. Auch wenn etwas ihre Seelen ermattet zu haben scheint. Ich sehe es in ihren Augen. Man merkt das dieses Völkchen einfach mehr Zeit auf Dere hat und den Dickschädel sich gegen alle Wiedrigkeiten, einschließlich Erdstößen, Ferkinas und des intusiastisch entfesselten Fragengewitters meines Novizen zu wiedersetzen. Wenn ihr Gott dem Bauprojekt zürnt, dann muss man halt fleißiger arbeiten um seine Gunst zu gewinnen. So lobe ich mir das. Der Herr breite seine Gnade über Graf Ingramm und seinen Steg. Ich werde dafür beten.

10. Ingerimm. Wir brechen auf und versuchen noch heute zur alten Bergtrutz zurück zu kommen. Leider ist die Adlerklamm noch nicht wieder zu passieren. Sturmfels wäre so nah, würde der eingestürzte Cellaborgen durch eine, dem Ingerimm gefällige Brücke ersetzt. Doch sind dem Bauvorhaben des Grafen noch einige Brocken im wege. Ich habe an den Feuern der Zwerge die alte Legende von Korvina erzählt, wie sie mein Bruder aus Korgond mit brachte. Und in der Tat erinnerten sich die Hügelzwerge an ähnliche Legenden. Eine finstere Mär aus alten Tagen berichtet, wie einst der Hüter der Siegel vor den finsteren Häschern Gorgonduas fliehen muste. Eine Hatz die am Kahlen Schirsch im Feidewald begann, als ihn eine Finstere Gestalt auflauerte und seine Geheimnisse begehrte. Doch der gewitzte alte Zwerg konnte durch List und hilfreiche Freunde immer wieder seinen Heschern entkommen, die bei jeder Begegnung um einen Finsterling mehr wurden. Der achte Vers berichtet wie der Alte fast am sicheren Ziel seiner Flucht, dem heiligen Schlund so nah, von acht seiner mystischen Verfolger aufgespürt wurde. Mit knapper Not floh er in die Senntal Höhlen bei Ruchin. Tiefer und tiefer in die alten Stollen und Kammern zurückweichend, in denen sich einst Angroschim und Rondrianer vereint der Herschaft der Sonnenanbeter entzogen, traf er an einem alten Altar betend, eine Pilgerin in einer schwarzen Rüstung mit der er gemeinsam die Häscher vertrieb. Gemeinsam verbargen sie das Geheimniss der Siegel und als Dank schenkte er ihr eine der legendären Drachenlanzen.

11. Ingerimm: Durchschreiten die Tränenklamm. Das Wetter wird zunehmend schlechter. Ich freue mich darauf Giesemine und unseren Goldwart wieder zu sehen. Mir bleiben drei Tage in Waldgreupel bei meinen Liebsten. Es sei den das Wetter macht mir einen Strich durch die Rechnung.

13.Ingerimm: Eine Nachricht meines Grafen erreicht mich. Ich muss Bericht erstatten. Er hat scheinbar eine neue Aufgabe für mich. Das Wetter ist eh zu schlecht um in die Berge zu ziehen. Ich breche Morgen auf. Vielleicht sollte ich die Binge Arabasch bald aufsuchen und mehr über diesen Zwergenhüter in erfahrung bringen.