Geschichten:Auf dem GG&P-Con 2022 - Unter den Linden

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Schloss Königslinden in der Kaisermark, Hesinde 1045 BF

Wolfaran lustwandelte mit seiner Gattin durch das beeindruckende Arboretum der Schlossanlage in Königslinden. Welche exotischen Hölzer die Gärtner des Kastellans hier sprießen ließen, konnte die Träume auf ferne Reisen wecken. Neben Ihnen konnte die kleine Ophelia ihr Glück kaum fassen, dass sie Ihre Eltern begleiten durfte. Die Perainenovizin aus dem Quelltempel in Nattersquell hatte immer den Wunsch den berühmten botanischen Garten anzusehen und war nun ganz in ihrem Element. "Mutter, Vater, seht nur der einzige Axorda-Baum, von dem ich in Garetien gehört habe." Aus der Kleinen sprudelte das im Tempel Gelernte, während ihre Eltern stoisch zuhörten. "Wisst ihr, der Baum ist eigentlich in Maraskan beheimatet. Aus dessen Rinde lässt sich Xordai herstellen, eines der wenigen bekannten Heilmittel gegen die Zorgan-Pocken." Ophelia war so stolz, ihrer Lehrerin gut zugehört zu haben.

"Krümel" mit Schwung hob Alrik Herdan von Ruchin das Mädchen hoch. "Was macht ihr denn hier?" begrüßte der Assessor der Reichskanzlei für Eich- und Wägewesen die anwesenden Ochsen.

"Das müsste ich Dich fragen, Schwager. Was verschlägt Dich aus Elenvina auf einen Hofball in Königslinden? Meine Schwester, hat sie Dich begleitet?" freudig umarmte Wolfaran seinen ehemaligen Knappen.

"Leonora verweilt noch in unserem Stadthaus in Elenvina. Sie ist kurz vor der Niederkunft unseres zweiten Kindes, da wollte ich ihr eine Kutschenreise nicht zumuten. Es missfällt mir schon, sie in diesem Zustand alleingelassen zu haben. Und Du weißt schon wer bat mich die Geschehnisse aus der Nähe zu verfolgen, deshalb bin ich in der Heimat. Unsere Kleine ist auf der Anklagebank." Alrik Herdan war sichtlich angespannt.

„Ich habe gehört sie hat sich heute gut geschlagen und viele Fürsprecher haben ihr beigestanden. Vater hat Anaxios entsandt um den Verhandlungstagen bei Gericht beizuwohnen. Unser ochscher Bengel wird auch angeklagt. Leider sind die Beweise so erdrückend, dass wir das Schlimmste erwarten müssen. So ein jugendlicher Narr, der arme Tropf."

"Wo haben sich die Beiden da bloß hineingeritten. Ich konnte mich heute nach den Verhandlungen mit Anaxios unterhalten. Du weißt schon wer war durchaus aktiv und versucht alles um den Kopf der Kleinen aus der Schlinge zu ziehen. Sie war schon immer gut ihren Willen durchzusetzen, heimlich im Hintergrund. Sie zieht gerade die richtigen Strippen und ich versuche mein Bestens sie zu unterstützen." Ein Bediensteter schritt vorbei und servierte den Gästen besten Wein aus dem Yaquiertal. Im Hintergrund erklangen die Barden, im festlich geschmückten Ballsaal wurde trotz aller schlechten Nachrichten freudig getanzt.

"Gefühlt ist jeder den ich kenne gerade in Gareth und seinem Umland. Alle Spatzen pfeifen es von den Dächern. Auch auf Schloss Königslinden. In Position bringen nannte es Vater. Den Salonlöwen habe ich auch schon beim Tanze mit der Baroness von Dürsten-Darrenfurt gesehen". Wolfaran war von seinem Vater in die Kaisermark entsandt worden und folgte der Einladung Olberts zu seinem Feste, als Vertreter des Hauses Ochs.

„Der Großfürst und sein Gefolge. Ich weiß…. Ich habe gehört die Königin ist auch nah. Aber sie lässt sich nirgendwo blicken.“, gab der Ruchiner preis.

„Sie wartet wohl ab, und wird agieren, wenn sie es für notwendig hält. Aber Du glaubst es nicht, wer auch hier ist. Der alte Pfeifer hat Feraxa nach Gareth geschickt.“

Alrik war überrascht. „Dann scheint wirklich was Historisches zu geschehen. Wenn selbst unser Zwergengraf es für nötig erachtet aktiv zu werden.“