Geschichten:Angespült - Ein Plan muss her

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Ufer des Darpat nahe Gaulsfurt, 13. Rondra 1042BF, 8:45 Uhr


Bärfried blickte den Junker etwas verdutzt an musste dann aber schmunzeln und schüttelte langsam den Kopf ehe er antwortete:
“Nun… Ich...
Was das Entführen angeht weiß ich nicht so recht. Vielleicht ist er den Schmugglern hier über den Weg gelaufen?
Ihr müsst wissen, der junge Mann um den es geht ist Orwin von Zackenberg, der jüngste Sohn des Barons von Zackenberg und ich sollte Ihn zu seinem Vater nach Burg Perlenblick bringen…”
Bärfried stockte und zögerte kurz weiter zu sprechen.
“Aber seine Hochgeboren scheint andere Pläne gehabt zu haben…
Ich denke es wäre zumindest einen Versuch wert die Schmuggler aufzusuchen, ihren Widerstand zu brechen, ihrem kriminellen Treiben ein Ende zu setzen und herauszufinden ob sie etwas mit dem Verschwinden des Baronets zu tun haben!”

Entschlossen nickte Bärfried und schlug mit seiner gepanzerten Faust in die offene Linke, blickte dann aber abwartend zu Yanda.

Kurz war die Offizierin noch in Gedanken versunken, bis sich auf ihrem Gesicht unmissverständlich ein wohl gereifter Einfall ausbreitete.

“Mir scheint ihr geht dem richtigen Handwerk nach, Ritter! Und auch von Euch, Can bin ich mehr als überrascht. Die Leute außerhalb der Reichsstadt scheinen doch einiges an Schneid zu haben.
Wie bereits erwähnt, denke auch ich, dass dies hier in Efferds Namen kein Zufall sein kann.
Also will ich euch einen Plan vorschlagen. Ihr begleitet mich den Weg zurück nach Gaulsfurt, ich lasse die Admiral Dozman fertig machen und wir suchen das Ufer flussabwärts nach einer Ausstiegsstelle dieser Schmugglerbande ab.
Sie müssen ja ihre Boote irgendwo an Land geschleift haben.
Mit Seekriegern zum Absitzen kann ich hingegen nicht dienen, aber wenn ich mir euch beide so anschaue…”, sie blickte zwischen den beiden, jeweils auf ihre eigene Art beeindruckenden und gut gerüsteten Kämpfern hin und her, wobei ihr Blick am Ende auf der stattlichen Statur des Ritters zur Ruhe kam, “Denke ich nicht, dass wir so viel mehr Unterstützung nötig haben. Euer Auftreten allein sollte hoffentlich ausreichen.
Und ich… werde mich noch umziehen.” Peinlich berührt schaute sie an sich herab.

Bärfried nickte zufrieden und pflichtete ihr dann noch bei: “Ritter sein ist mehr als ein Beruf! Es ist eine Berufung! Dann auf! Wollen wir diesen schändlichen Schmugglern zeigen was geschieht wenn man sich in unserer schönen Markgrafschaft nicht an die Gesetze hält!”

Junker Can schmunzelte, hatte man in Gaulsfurt - trotz zur Schau getragener, vermeintlicher Überlegenheit und neuer Herrin - wohl doch immer noch ganz weltliche Probleme, daran hatte sich nichts geändert.
Eigentlich hatte er hier nur noch einmal Abschied nehmen wollen, doch jetzt sollte er ein Abenteuer begehen, wie in alten Tagen, seinem Sohn Haldan hätte dies gefallen, er hatte Abenteuergeschichten immer geliebt.
Das gefiel ihm, eine Aufgabe ganz nach seines verstorbenen Sohnes Geschmack.
Das einzige was ihm dabei nicht so gefiel war die Idee, der raulschen Flussfahrerin. Seit der Schlacht an der Furt war ihm fester Boden deutlich angenehmer, da half auch die Versöhnung mit dem Tod des Sohnes nicht.
Dennoch wollte Can den jungen Raulschen vor ihm keinen Triumph gönnen und antwortete deshalb mit betont sicherer Stimme: “Wenn das kain Abenteuär ist, soll ich nicht Junkär von Schönbartheim sain. Auf ins Naß, maine raulschän Heißspornä.” Was seine Gegenüber mit einem Schulterzucken und einem verlegenen Lächeln quittierten.

Der Ritter klatschte in die Hände: "Gut dann wollen wir schnell noch die Pferde holen, Gero. Geht schon einmal vor!"


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So machte sich die seltsam anzuschauende Gruppe auf, nach Gaulsfurt um dort mit dem Flaggschiff der Sonderflottille den Darpat hinab zu fahren, in der Hoffnung das Versteck - oder zumindest ein Hinweis auf den Aufenthaltsort - der Schmuggler zu finden.