Geschichten:Alarichs Kriegsrat - Kommandantur

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Wiesenschlösschen im Schlund, am späten Abend des 30. Rahja 1039 BF

"Er da: Tische abräumen! Und ihr da: Zusammenstellen! Ich brauche die Marschkarte ihrer Majestät aus meinem Zimmer, na los! Los!"

Graf Ingramm musste sich erstmal wieder hinsetzen. Aus einer zähen Verhandlung über ein plötzlich so unwichtiges Thema war innerhalb von Minuten ein Kriegsrat geworden. Der Reichserzkanzler hatte seine samtene Zunge quasi mitten im Satz gegen die eines Wehrheimer Ausbilders eingetauscht. Und jetzt verwandelte die Entourage seiner Exzellenz den gemütlichen großen Saal des Wiesenschlösschens in eine Kommandantur.

Der Reichserzkanzler marschierte auf und ab: "Wir haben den späten Abend des 30. Rahja. Wie kriegen wir rechtzeitig das Reich informiert?"

"Ihre Ehrwürden ist nach der Vision zu erschöpft, außerdem dräuen die Namenlosen Tage."

"Gibt es mittlerweile eine Bestätigung zu Vision von Ehrwürden Orungana?"

"Mein Bruder Igrolosch soll auch im Tempel zusammengebrochen sein", mischte sich der Graf endlich ein, der langsam begann, die ihm so unliebsamen hektischen Veränderungen zu verdauen, "Exzellenz, ich schicke gleich noch meine Boten in alle Himmelsrichtungen des Schlundes und über die Natter in die Reichsstadt Hartsteen. Am Morgen des zweiten habt Ihr hier alles, was reiten kann zu Eurer Verfügung."

"Und die Fußtruppen entlang des Darpats schicken wir einfach voraus: Informiert sofort Wasserburg, Traviansfurt, Gnitzenkuhl, Gaulsfurt!", beendete Alarich den Gedanken des Zwergen. Es ging zu wie in einer Goblinhöhle, Leute kamen und gingen, die Tore zum Saal standen offen und die drückende Sommerhitze presste hinein.

Der Kanzler seufzte hörbar: "Das wird auch alles sein, was ich dem Erzverräter am Darpat entgegenführen kann."

"Bei allem Respekt Exzellenz, aber Ihr seid momentan nicht nur des Reiches Regierung sondern auch einer der ersten in der Thronfolge, ihr solltet nicht in so eine Selbstmordmission reiten", mischte sich Ritter Storch ein - dem das höfische Protokoll immer schon schwer gefallen war.

Der Kanzler wies ihn auch zugleich zurecht: "Ich trage nicht das Blut des Hauses Gareth in mir, um heute zu kneifen. Wenn die Götter es ernst mit unserem Reich meinen, werden sie entweder mich oder ihre Majestät beschützen. Der Fuchs, unser Wappentier, ist mit den Tapferen."

Dann fuhr er erklärend im versöhnlichen Ton fort: "Selbst wenn ihre Majestät ebenfalls direkt davon erfahren hat: Eine Rückreise von Mendena nach Gareth ist ausgeschlossen. Sogar bei kleinen Reitergruppen und wenn alles glatt läuft, ist niemand vor Ende Praios wieder in Gareth."


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Texte der Hauptreihe:
30. Rah 1039 BF zur nächtlichen Rahjastunde
Kommandantur


Kapitel 1

Marschrouten
Das Einfordern einer alten Gefälligkeit


Kapitel 2

Marschrouten
Autor: VolkoV