Garetien:Rittergeschlechter in Hartsteen

Aus GaretienWiki
Version vom 24. Januar 2014, 22:32 Uhr von VerschiebeBot (D | B) (Textersetzung - „{{#set:Erstellt am=(.*)\|Seitenersteller ist=(.*)}}“ durch „“)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Stellung des Rittertums in Hartsteen

Es verwundert nicht, wenn man die lange und homogene Geschichte der Grafschaft Hartsteen betrachtet, dass sich eine sehr starre und verschlossene Land- und Niederadeltradition ausgebildet hat. So haben sich in Hartsteen gesellschaftliche Strukturen gebildet, die im ganzen Reiche einzigartig sind. Zudem ist das Hartsteener Volk, aus dem ebenfalls die Ritter und Barone erwachsen sind, gegenüber Fremden zwar gastfreundlich, aber sehr verschlossen. Man blieb und bleibt lieber ungestört unter sich.

Die Stellung der Ritterschaft ist in Hartsteen noch am ursprünglichsten. Lange Zeit war der Titel eines Ritters gleichbedeutend mit einem direkten Untergebenen des Hauses Hartsteen oder eines dessen Vasallen. So wurde bis vor 100 Götterläufen der Ritterschlag nur vom Grafen von Hartsteen erteilt, auch wenn der Knappe seine Ausbildung in einer Baronie Hartsteens bekommen hat. Und noch heute ist es Tradition, dass nur, wer einem ordentlichen Hartsteener Rittergeschlecht oder dem Hochadel angehört, in die Knappschaft aufgenommen wird. Und von diesen Rittergeschlechtern gibt es etwa ein halbes Dutzend. Wer dennoch den anerkannten und geachteten Titel eines Hartsteener Ritters erwerben wollte, kaufte sich für teures Geld in eine der Familien ein, was noch heute den großen Wohlstand des Hartsteener Landadels begründet. Zwar sind die Tage längst vorbei, in denen einem Hartsteener Ritter im ganzen Reich Tür und Tor offen standen, doch einen gewissen Glanz und Anerkennung besitzt der Titel noch heute.


Auftreten und Einfluss der Rittergeschlechter

Stets sind die Ritterfamilien im Hartsteener Volk bewundert und beliebt worden. In ihnen sah man den Grund für die Ruhe und den Schutz der Grafschaft. Sie verhielten sich dem Volke gegenüber großzügig und mild. Und vor allem strahlten die blankpolierten Rüstungen mit dem Hartsteener Igel in der Sommersonne. Traditionell zum Jahrestag der Erhebung der jeweiligen Familie in den Ritterstand bereiten sie noch heute große Volksfeste mit viel Tanz, Musik und Speisen. Ganze Jahrmärkte lassen sich heute von den Festlichkeiten anlocken, Gaukler ergötzen das staunende Hartsteener Volk und die Schleckereien der Zuckerbäcker lassen die Kinderaugen größer werden. Den Armen wird großzügig geschenkt, die treuen und verdienten Freunde der Familie belohnt und traditionell dem jeweiligen Grafen bedacht, dem man den heutigen Reichtum und Glanz verdankt. Es gibt einen deutlichen Wettstreit unter den Ritterfamilien um das prächtigste Fest und so verwendet man viel Liebe und Mühe damit, dem begeisterten Volk zu beeindrucken.

Der hervorragende Rang der Hartsteener Ritterschaft und ihr großer Familienbesitz hatte dazu geführt, dass in einigen Baronien Hartsteens die eigentliche Macht nicht in den Händen des Barons lag, sondern seines „Ratritters“, welcher durch seine Geldmittel und seinen Einfluss die Arbeit des Adels erst ermöglicht. Im Gegenzug sind die gefällten Entscheidungen stets in besonderem Sinne einträglich für die jeweilige Ritterfamilie, so dass sie wie die Hintermänner die Hartsteener Landen regieren konnten. Die Hartsteener Grafen sahen diese Struktur mit großem Wohlfallen, denn auf Grund der langen Familiengeschichten und uralter Loyalitäten waren sie es im Endeffekt, die über die Geschicke der gesamten Grafschaft walteten. Zudem flossen reichlich Geschenke und Aufmerksamkeiten in die privaten Schatullen der Familie Hartsteen, die noch heute ein unschätzbares Vermögen besitzt, woran sich selbst nach dem Wechsel der Grafenwürde an das Haus Quintian-Quant nichts geändert hat.


Rittertum in der heutigen Zeit

Die Machtübernahme Geismars I. von Quintian-Quandt, eines Mannes, dem der Fuchsgott wahrlich gesonnen war, erbrachte allerdings andere einschneidende Veränderungen in der Grafschaft. Vorbei waren die goldenen Zeiten der Ritterschaft, stattdessen förderte der neue Graf die städtischen Patrizier und Zünfte, aus welchen er selber stammte. Er ordnete die Baronien neu, verkleinerte und modernisierte den Verwaltungsapparat der Grafschaft deutlich, welcher aufgeschwemmt war und altmodisch arbeitete. Er versuchte die Quelle des Ritterreichtums trockenzulegen, indem er seinen neuen Baronen das Recht zusprach, selbst Knappen zu wählen, doch die fast 900 jährige Tradition stand dem entgegen, und so dürfen die Barone zwar heute selbst ihre Knappen zu Rittern schlagen, aber es sind noch immer Mitglieder der alten Ritterfamilien. Denn Geismar hatte nicht gesehen, dass die Ritterschaft durch ihren erheblichen Einfluss auf den Hochadel an einer solchen Veränderung nicht interessiert war.

Die Unterstützung der städtischen, und damit in erster Linie, Hartsteenschen Patrizier sollte aber noch andere Früchte tragen. In einem beispiellosen Streik der Zünfte, der seinen Ausgang in Hartsteen nahm, erreichte man die Gleichstellung der Landeszünfte mit denen Gareths. An der Struktur der Familien hat sich auch seit dem „Kronkauf“ nichts geändert. Zwei Familien beherrschen vornehmlich das Hartsteener Land, während die anderen wenigen Häuser eher eine unbedeutende, regionale Rolle spielen.

So verwundert auch nicht die Rolle, welche die Hartsteener Ritterschaft während der Answinkrise spielten. Verwurzelt in dem Glauben, dass der wahre Adel sich durch seine lückenlose Abstammung und seine Zugehörigkeit zur Ritterschaft auszeichne, traf das Auftreten des Rabenmunders in Hartsteen durchweg auf offene Ohren. Nahezu ohne große Ausnahme folgten die Hartsteener Ritter dem Rabenkaiser, der den ihnen verhassten Halschen Neuadel aus den Reihen des Adels fegte und sich wenigstens den Worten nach zu den alten Traditionen bekannte. So kämpften auf den Silkwiesen die Hartsteener in der ersten Reihe.

Bitter war schließlich ihr Erwachen, als sie feststellten, dass der Usurpator doch nicht Wort gehalten hatte und er nicht den erhoffte Neuanfang verhieß. Viele zogen sich verbittert auf ihre Landgüter zurück. Einige sehen in der verbannten Zwillingsschwester Yppolita die wahre Kaiserin und versuchen heimlich ihre Rückkehr mit vorzubereiten. Die meisten Ritter Hartsteens jedoch entzündeten sich in vollstem Eifer in der Natterndorner Fehde zwischen den beiden Grafenhäusern und versuchen ihren Einfluss auf das Land durch diesen Kampf zu vergrößern.


Ritterfamilien in Hartsteen

Hochadel

Niederadel

Bürgertum

Untergegangene Adelshäuser


Autor: (Hartsteen, überarbeitet unter Mitwirkung von D.Aßmann und P.Seeger)