Garetien:Gräflich Rubreth

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Vogtei Rubreth

Ein Überblick


Rubreth liegt etwa 40 Meilen östlich von Ferdok und 90 Meilen westlich der Kaiserstadt Gareth. Als westlicher Teil des Königreichs Garetien ist das gräfliche Land zentral im Mittelreich postiert und stellt ein typisches Beispiel mittelländischer Region dar.

Die Reichsstraße, die zwischen Gareth und Ferdok verläuft, führt dazu, dass zahlreiche Händler jährlich durch Rubreth kommen und mit ihrer Anwesenheit den Reichtum des Landes fördern. Die folgenden Kapitel sollen ihnen, werter Spielleiter, einen Einblick nach Rubreth verschaffen und ihnen die Möglichkeit geben, es in eine Abenteuerkampagne einzubauen.


Geschichte

Die Entstehung der Vogtei ist, wie in vielen anderen Gegenden auch, nicht schriftlich festgelegt. Man weiß, dass, als die ersten Siedler kamen, eine kleine Gruppe blieb und mitten in der Wildnis anfing, eine Siedlung zu bauen. Wo dieser Platz lag, ist unbekannt, doch man schätzt, dass es sich dabei um die Ebene handelt, wo sich heute Burg Rubreth erhebt.

Die unbedeutende Niederlassung hielt schon bald dem Ansturm der heimischen Orkstämme nicht mehr stand und musste aufgegeben werden. Viele Jahre vergingen, bis die Menschen nach Rubreth zurückkehrten. Sich der Niederlage aus der Vergangenheit bewusst errichtete man unter großen Mühen die Grundmauern der Feste Rubreth. Später wurden noch einige Erweiterungen angebaut, doch der Großteil der heutigen Burg ist noch, wie er vor 1000 Jahren war. Die Grundsteinlegung der Burg wird auf 100 BF datiert. Nachdem sich Burg Rubreth als stark genug erwiesen hatte, den Frieden der Region zu sichern, entwickelte sich um 212 BF das vorgelagerte Dorf - damals nicht mehr, als nur ein großer Bauernhof. Mit der Zeit wuchs die Vogtei und ihre Bevölkerung. Dorf und Burg Rubreth wurden erweitert und besser befestigt. Man begann, große Waldstücke zu roden und das Land urbar zu machen. Das Sumpfgebiet nördlich der Rakula wurde Schritt für Schritt trockengelegt.

Mehrere Jahrhunderte gingen ins Land, bis sich weitere Ansiedlungen entwickelten. Die Struktur der Vogtei war nach Burg Rubreth ausgerichtet, die im Mittelpunkt des besiedelten Landes lag, um bei Kriegsgefahr möglichst vielen Menschen Schutz zu gewährleisten. Ab 600 BF war die Sicherheit in Garetien soweit durch das Kaiserreich gefestigt, daß die Wehrburg Rubreth praktisch nutzlos wurde. Es entstanden einige neue Dörfer, wie z.B. Waldwiesen, Ebergau und Nordingen.

Seitdem liegt Rubreth fest in gräflicher Hand. Als im Jahre 19 Hal der ehemalige Vogt Wilbert von Ober-Niglingen nach langer Krankheit verstarb, wurde die rondrianische Streiterin Alwene von Mohnfeld von Graf Danos als Vogtin eingesetzt.


Flora und Fauna

Die Vogtei an der Rakula ist in Sommer und Winter gut zu bereisen, denn fast alle befestigten Wege und Straßen führen durch grasbewachsene Ebenen und werden allerhöchstens von ein paar Hügeln unterbrochen. Die Tierwelt in Rubreth ist vielfältig ganz im Sinne der Göttin Peraine: Bären, Luchse, Wald- und Rauhwölfe, sowie verschiedene Hasen- und Vogelrassen sind häufig anzutreffen. Zu den selteneren Tieren gehören Elche, Wildschweine, Greifvögel, Hirsche und Baumdrachen.

Im Süden, an den Ufergebieten der Rakula, befindet sich noch ein Rest des früher riesigen Sumpfes, der damals fast ein Viertel der Landfläche Rubreths bedeckte. Reisenden ohne ortskundigen Führer ist geraten, diese Wiesengebiete zu meiden. Schon oft verschwanden Wanderer auf spurlose Weise. Fast ein Drittel des Rubrether Landes ist mit Wald bedeckt. Als Hauptbaumaterial verwendet wird das Holz an vielen Stellen gerodet und die Forste damit langsam verkleinert. Der Rabenforst und der westliche Teil des Rubrether Waldes im nördlichen Gebiet der Vogtei sind Hauptrodungsgebiet.


Land und Leute

Fast die gesamten Einwohner Rubreths sind Bauern, die einem einfachen und harten Leben nachkommen. Ein wichtiger Aspekt dieses Daseins sind die Zwölfgötter und der regelmäßige Gang zum Tempel. Man ist stolz auf die Nähe zur Kaiserstadt, obwohl oft schlechte Nachrichten von dort das ohnehin schon schwere Leben noch unerträglicher machen. Die Bauern zollen ihrem Herren Respekt und Gehorsam, sowie den Geweihten aller Zwölfgötter.

Auch in den größeren Siedlungen herrscht der Berufsstand der Bauern vor. Um die Marktplätze herum gruppieren sich jedoch einige begabte Handwerker und Kaufleute, die der Vogtei jährlich viele Goldstücke einbringen. In Waldwiesen hat sich sogar eine eigenständige Zunft der zwergischen Schmiede entwickelt, die großes Ansehen bei den Bewohnern genießt.

Das Hauptexportgut Rubreths ist Holz. Die weiten nördlichen Wälder werden unterbrochen von großen Lichtungen, wo Holzfäller ihren Tagwerk nachgehen. Insbesondere in Nordingen treibt der Holzhandel zur Blüte. Eine weitere Einnahmequelle der Vogtei ist der Zoll, der sich durch die Reichsstraße und die Brücken über die Rakula gewinnen lässt.


Sagen und Legenden

Ein altes Volksmärchen erzählt von den finsteren Höhlen, die unter den Bäumen des Rabenforstes liegen sollen. Hier leben zurückgezogen ein paar Trolle und Schrate, die nur sehr selten ans Tageslicht kommen und sich einem Menschen zeigen. Aus Furcht, daß eines der Wesen im Winter vor Hunger aus dem Wald kommt und ins Dorf eindringt, stellt man alljährlich gegen Ende Boron große Strohpuppen, die Trolle und Schrate vertreiben sollen, auf die Felder.

Ein Tagesritt südlich von Waldwiesen erhebt sich am Waldrand ein fast kreisrunder Hügel mit einer Höhe von etwa 6m. In jede Himmelsrichtung wurde eine Reihe von Steinfelsen aufgestellt, die ein Kreuz bilden, dessen Mitte der flache Hügel ist. Die Steinfelsen sind je etwa 3m hoch und grob bearbeitet. Es sind jedoch keine erkennbaren Formen vorhanden. Zusätzlich wurden vier Steine aufgestellt, die die Mondphasen kennzeichnen. Niemandem ist bekannt, wozu dieser Platz diente, aber es wird erzählt, dass sich nachts Irrlichter und andere Naturgeister an diesem Ort treffen.

Überall in Rubreth und über die Grenzen der Vogtei hinaus erzählt man sich merkwürdige Geschichten über die finstere Gilde der Zwergenschmiede aus Waldwiesen. Die etwa zwanzig Mitglieder arbeiten alle in Waldwiesen und näherer Umgebung als Waffen- oder Hufschmiede. Sie leben zurückgezogen und haben wenig Kontakt zu den Menschen ihrer nahen Umgebung. Wenn man jedoch einmal mit einem Zwerg einige Worte wechselt, gibt er sich freundlich und aufgeschlossen. Die Distanz zu den Zwergen ist es, die die Fantasien der ländlichen Bevölkerung antreibt. Man diskutiert lautstark oder auch hinter vorgehaltener Hand, was bei den Treffen der Schmiede geschehe. Das Übelste, was jemand den Zwergen nachzusagen wagte, war, dass sie mit dem Namenlosen im Bunde seien.


Städte und Dörfer

Neben den hier aufgeführten Großdörfern und Städten gibt es noch eine weitere Anzahl kleinerer Dörfer und Gehöfte, die zwischen 50 und 150 Einwohner umfassen. Diese Siedlung liegen häufig an der Reichsstraße oder an großen Nebenstraßen, sind allerdings so klein, daß sie keiner besonderen Erwähnung bedürfen.


Persönlichkeiten


(J. Gering