Perricum:Baronie Vellberg

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Vorlage:Baronie

Datei:Vellberg.jpg
Wappen Vellbergs (c) Katja Reinwald

Kurzbeschreibung

Wichtige Verkehrswege: Küstenstraße zwischen Dergelmund und Arvepass

Rohstoffvorkommen: Verschiedene Metalle, Basalt, Granit, Fischerei

Geographische Lage: Im Nordosten der Mgft. gelegen, praktisch gegenüber der Stadt Perricum


Allgemeines

Lage:

An die Mgft. Rabenmark grenzend, zieht sich die Baronie vom Golf von Perricum im Süden bis hoch zum Zentralmassiv der Trollzacken im Norden, welche den größten Teil des Lehens umfassen. Die nördliche Grenze bilden die Eiszinnen, die wegen ihrer ganzjährig schneebedeckten Gipfel und Täler selbst von den Trollzacker Barbaren gemieden werden. Entlang der Ostgrenze erstrecken sich die etwas niedrigeren Wolfshöhen. Dieser dichtbewaldete Höhenzug hat seinen Namen von den vielen Wolfsrudeln, die dort in den vielen von den Schneeschmelzen ausgespülten Höhlen leben. Die Westgrenze nach Bergthann und dem dort befindlichen Ort Dergelmund ist niemandem so recht bekannt, da die Grenzsteine zum einen rar gestreut in den Bergen und Wäldern liegen und zum anderen teilweise noch aus der Zeit der Reichsgründung stammen (wodurch viele der Steine kaum mehr zu erkennen sind). Zudem kann davon ausgegangen werden, daß die Grenzsteine im Laufe der Jahrhunderte unzählige Male heimlich in die eine oder andere Richtung verschoben wurden.


Klima:

Das Klima entspricht gänzlich dem der anderen Trollzacker Baronien. Die meiste Zeit des Jahres ist es windstill, da die Tobrische Brise weitgehend von dem Gebirge aufgehalten wird und nur selten einmal der warme Wind des Golfs vom Südosten aus nördlich bläst. Niederschläge in Form von Schnee oder Regen gibt es hingegen reichlich. Der Winter ist lang und kalt und reicht vom ersten Schneefall im Boron bis zum letzten Frost im Phex. Im Frühling wird es jedoch schnell warm, was einerseits zu starken Schneeschmelzen führt andererseits aber eine landwirtschaftliche Nutzung der Lande in Küstennähe erst ermöglicht. Im Rahja und Praios ist es trocken und sonnig bei oftmals konstant hohen Temperaturen. Diese Hitze wird nur von den zuweilen auftretenden Sommergewittern unterbrochen. Wenn im Rondra dann die ersten Stürme einsetzen und das warme Golfklima dem rauhen Nordwind von den Bergen weichen muß, müssen sich die Bauern sputen, die Ernte einzufahren, die noch vor den Herbststürmen im Efferd und Travia in den Speichern liegen muß.


Landschaft:

Vellberg ist eine Baronie, die mehrere Landschaftstypen in sich vereint. So gibt es im Norden und im Zentrum die großen und kahlen Gipfel der Trollzacken mit ihren steilen Hängen. Im Süden liegen die sanften Weiden der Halmaner Hügel, die vorwiegend vom Klima des Golfs beeinflußt werden. Zwischen diesen beiden Extremen erstreckt sich der Vellberger Forst, Teil der Trollzacker Wälder, der ebenfalls sein Gesicht von einem lichten Tannen- und Fichtengebirgswald bei den Trollzacken über einen dichten Misch-und Laubwald hin zu Buchen und Birkenhainen bei den Halmaner Hügeln verändert.

Die Eiszinnen: Diese hohen mit ewigem Eis bedeckten Berge bilden wie bereits erwähnt die Nordgrenze der Baronie. Aufgrund der sehr niedrigen Temperaturen und des wenigen dort lebenden Wildes halten sich nicht nur Menschen sondern auch Trolle und Trollzacker Barbaren von diesen Bergen fern. Es soll zwar vor der Rückkehr Borbarads mal einen Pass über die Eiszinnen gegeben haben, doch ist dieser seit einigen Götterläufen immer zugeschneit...

Die Wolfshöhen: Ebenfalls ein Ausläufer der Trollzacken sind die Wolfshöhen, eine recht flache Gebirgskette im Osten Vellbergs. Obwohl die Gipfel sich nicht zu bizarren Felsformationen zusammenschieben, sondern eher einem gewölbten Schild gleichen, herrscht hier ein sehr rauhes Klima, welches mit einer spärlichen Vegetation einhergeht, welche hauptsächlich aus Krüppelkiefern und Heidelichtungen besteht. Durch die häufig von Schneeschmelzen ausgespülten Salzschichten, die sich hier im Boden befinden, bilden sich unzählige Höhlen und Spalten, in denen Wolfsrudel wegen der geschützten Lage und den Restsalzvorkommen hausen.

Die Halmaner Hügel: Die Hügel ziehen sich vom Nordufer des Darpat bei Dergelmund der Küste folgend über Vellberg bis zu ihren Ausläufern an der Grenze nach Trollnase, wo die Küstenstraße einen Bogen nach Norden macht, hin. Die einzigen Wege, die durch dieses Heideland führen, sind besagte Küstenstraße und einige wenige davon abgehende Abzweigungen. Die Küste zum Golf ist fast jeden Morgen mit dichten Nebelschwaden verhangen und gibt erst mehrere Stunden nach Sonnenaufgang die wenigen Fischweiler an der Küste preis. Die wenigen Bewohner dieses Landstriches sind, abgesehen von den Fischern, die wenigen Schäfer der Baronie. Sie leben, umgeben von ihren Herden (zumeist Schafe), in kleinen, meist an große Bäume angelehnten Holzhütten auf den Hügelkuppen oder in den Tälern.

Die Trollzacker Wälder: Tief, undurchdringlich und dunkel mag ein Reisender die Wälder beschreiben, doch auch immer wird noch im gleichen Satz die wilde Schönheit und rege Einheit erwähnt, die diese ehrwürdigen Wälder mit ihren turmhohen Eichen und den sie umgebenden Sträuchern ausstrahlen bzw. bilden. Der Vellberger würde wohl bei der Bitte, die Wälder zu beschreiben, einen kurzen Moment lang den Vögeln zusehen oder die Bäume mit ihren majestätischen Kronen mustern und sich dann unerwartet wieder dem Fragenden zuwenden und antworten: "Heimat". Die Wälder bestehen im Süden und Westen fast ausschließlich aus Laubbäumen mit ihrem dichten Unterholz, das nur selten von Waldwegen oder kleinen Gehöften unterbrochen wird. Je näher man jedoch den Bergen kommt, desto lichter wird das Unterholz und deste mehr Fichten und Tannen finden sich, bis diese an den Berghängen den einzigen Baumbewuchs darstellen. Dies Wälder sind jedoch kaum erschlossen und so sollte sich der Reisende nicht wundern, wenn eine umgestürzte Buche mit ihrem 20 Schritt langen moosbewachsenen Stamm ein Teil des schon seit Jahrzehnten genutzten Weges über eine von einem Fluß ausgewaschene Schlucht darstellt.

Das Allwinnen: Von den Eiszinnen im Westen und den Wolfshöhen im Osten eingekreist, liegt das Allwinnen. Dabei handelt es sich um in vollkommen flaches Plateau mit großen Blumenwiesen, geometrisch angelegten Birkenhainen und im Zentrum einen Steinkreis aus längst vergessenen Zeitaltern. Fast schon vergessen ist dieser Ort und man munkelt, daß nur wenige Hexen zur Kräutersuche hierher kommen, sich vom Steinkreis aber fernhalten. Erforscht hat man diesen Ort, an dem die magische Aura fast schon körperlich spürbar ist, noch nicht. Von alten Trollzirkeln ist hier die Rede, von Blutfehden unter Trollen hört man, doch irgendwas hat es wohl schon mit diesem alten Volke zu tun, denn wer sonst hätte die bis zu 6 Schritt hohen Steinblöcke tragen können...?


Die Gaben der Götter:

Die nördlichen Berge verfügen in ihren 1.000 bis 1.500 Schritt hohen und zerfurchten Zinnen über enorme Mengen von Eisenerz, Kupfer und anderen Metallen. Sogar ein paar Silberadern soll es dem Vernehmen nach geben. Die flachen Wolfshöhen bieten sogar ganz untypisch für die umliegenden Kalksteinberge einige Granit- und Basaltvorkommen. Der fruchtbare Boden der Trollzacker Wälder nährt Bäume und Unterholz beträchtlich, sodaß ein Vorankommen abseits der wenigen Wege fast unmöglich scheint, doch an den Stellen, an denen der fleißige Bauer den Wald gerodet hat, erstreckt sich fruchtbarstes Ackerland. Efferds Geschöpfe finden sich vor der Küste noch reichlich, da es außer im Ort Vellberg kaum Fischer gibt, die dort ihrem Handwerk nachgehen, während die Fischer aus Perricum oder Dergelmund nur selten soweit nach Norden fahren, um ihre Netze auszuwerfen.


Vom Vellberger Volke

Eigenheiten:

Sehr verschwiegen nennt man die Bewohner der Berge in den nahen Städten. Auch als verschlossen, konservativ und zurückgezogen werden sie bezeichnet. Doch spätestens seit Orkenzug und Dämonenschlacht weiß man in der Umgegend, dass ein Trollzackener wild und entschlossen bis zum letzten Blut kämpft und daher mit der "normalen Landwehr aus der Ebene" nicht zu vergleichen ist. Das Leben in den Bergen ist hart und so werden die Kinder schon in frühen Jahren zur Arbeit geholt. Es verwundert daher nicht, daß das Trollzackener Volk als äußerst zäh gilt. Auch die Zurückgezogenheit und Verschwiegenheit rührt von den Bergen her, denn man ist es gewohnt, auf sich allein gestellt zu sein, vor allem, wenn das nächste Dorf etliche Meilen weit weg ist. Eine Besonderheit ist nicht nur ihr gutes Verhältnis zu den Trollen, sondern auch, daß sie sich recht gut mit den Barbaren verstehen, die ihnen ja weiland bei der Abschüttelung des Borbardianischen Jochs halfen. So pflegt man sogar kleine Handelsbeziehungen zu den Barbaren und reagiert alles andere als erfreut, wenn Fremde über die „Bergbrüder" herziehen. Da man jedoch sehr eigenständig ist und oftmals unter sich bleibt, verwundert es nicht, dass die Bewohner Kaiserin und Markgraf – die sie beide bestenfalls dem Namen nach kennen - nicht allzuviel Loyalität entgegenbringen.


Sitten & Traditionen:

Man kann nicht viele Traditionen ausleben, wenn man das halbe Jahr hart arbeiten muss, um zu überleben und die andere Hälfte so stark verschneit und kalt ist, daß man außerhalb seines Heims nicht viel unternehmen kann. Die wenigen Bräuche die man hat, werden von den Vellbergern jedoch in hohen Ehren gehalten. Folgend werden einige von ihnen näher vorgestellt.

Ein Junge gilt erst dann als Mann, wenn er drei Tage hintereinander nur mit einem Messer bewaffnet und ohne jegliche Hilfe im Wald geschlafen und überlebt hat. Diejenigen, die schon früher nach Hause kommen, werden meistens bis ins hohe Alter gehänselt und erhalten nie richtige Anerkennung und Respekt.

Bei den Mädchen gilt es als Zeichen des Erwachsenwerdens, wenn die Dorfheilerin entscheidet, daß es reif genug dafür ist, die Haare geflochten zu tragen. Daraufhin näht das Mädchen 12 Tage lang an einem Band, das sie sich in die Haare bindet und so lange trägt, bis sie den Traviabund eingeht. Beim Bund wird das Band um den rechten Arm des Mädchens und den linken Arm des Jungen gebunden und darauf der Treueid geschworen.

Wenn ein Mann einen Wolf tötet, um sich zu verteidigen oder um seine Herde oder Familie zu schützen, dann muss dieser am darauffolgenden Abend ein Stück Fleisch in den Wald tragen, um nicht den Zorn der Wölfe auf sich oder die Dorfgemeinschaft zu ziehen.


Festtage:

Auch bei den Festen muss man sagen, daß das Bergvolk nicht viele von ihnen feiern kann, die wenigen dafür um so intensiver. Zu diesen wenigen gehören die Sommersonnenwende, der Tag der Helden, der Tag des Wassers, das Fischerfest (nur an der Küste), das Totenfest, der Tag der Jagt, das Saatfest, der Tag der eingebrachten Früchte; Doch neben den normalen Feierlichkeit haben die Vellberger noch ein paar eigene: Am 25. Tsa feiert man das Halmans-Fest, bei dem man dem großen Helden gedenkt und zu dessen Ehren es neben Speis und Trank viele Geschicklichkeits- und Kampfspiele gibt. Am 30. Travia ist das Fest des Winters, bei dem man den ganzen Tag lang bäckt und putzt, um dann am Abend alle Nachbarn zu besuchen oder selbst besucht zu werden, die Leckereien zu essen und zu feiern. Es ist ein ungeschriebenes Gesetz, daß bis dahin das ganze Gut winterfest gemacht sein muss, was aufgrund des ersten Frostes, der meist schon wenige Tage später kommt, auch angebracht ist.


Glaube:

Das Gerücht, daß man in den Bergen noch Götzen und andere ketzerische Gottheiten verehrt, würde bei jedem Trollzacker, dem es zu Ohren käme, Unverständnis hervorrufen. Vereinfacht gesagt gibt es keinen Unterschied zwischen dem Glauben der Trollzacker Bergvölker und dem der Bewohner der Ebene, nur das man in den Bergen die Götter mehr mit frommen Taten und einem göttergefälligen Verhalten gewogen zu stimmen versucht denn mit großartigen Spenden, die sich ohnehin keiner leisten könnte. Am meisten Verehrung wird der Göttin Peraine, die man hier mit Tsa und Travia verschmolzen hat, entgegengebracht. Unter Jägern und Bergleuten sind natürlich die Götter Firun bzw. Ingerimm beliebt. Die anderen Götter sind den meisten Bewohnern zwar bekannt, doch werden sie nur von Wenigen verehrt.


Arbeit & Handel:

Ein Vellberger Sprichwort besagt: „Die Arbeit ist wie der Winter, lang und hart, doch nach jedem Winter kommt auch immer ein Sommer.“ Die Arbeitsmoral der Vellberger ist gut, da sie es gewöhnt sind, hart zu und qualitativ hochwertig zu arbeiten, denn schlampige Arbeiten überstehen den Winter meist nicht, was dazu führen kann, daß man vielleicht selbst den Winter nicht überlebt. Gehandelt wird in Vellberg nicht viel, da es nur eine befahrbare Straße gibt und sich die meisten Händler nicht so nah an die Schwarzen Lande heranwagen. Importiert wird nur sehr selten etwas, denn man ist gewöhnt, alles, was man zum Leben braucht, selbst herzustellen, doch wenn, dann bestellt man es bei einem der wenigen Händler und der jährliche Wagen aus Perricum, mit dem die Bestellungen (und auch allerlei Neuigkeiten) geliefert werden, wird dann immer gespannt erwartet. Verkauft wird vor allem Holz aus den Wäldern, das man in Perricum wegen der guten Qualität für den Schiffsbau sehr schätzt, aber auch Granit, Basalt und Salz aus den wenigen Sommertagebauen aus den Wolfshöhen sowie Erze aus den Bergen.

(Fabian Wendt / Marcus Friedrich)

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