Garetien:Yadewine Gumbertinger
Die resolute und durchsetzungsfähige Yadewine Gumbertinger, Leiterin des Ordenshauses der Badilikaner in Gareth, erlangte reichsweite Berühmtheit durch ihre Rolle im Vorfeld jener Ereignisse, die zum Massaker von Mühlingen geführt haben: Die Armenküchen in Meilersgrund hatten 1024 BF mangels Lebensmitteln geschlossen werden müssen, woraufhin sich ein Proteststurm der Armen der Garether Vorstädte erhob, der als Marsch der Meilersgrunder bekannt wurde. Nach der blutigen Niederschlagung des dritten Hungermarsches wurde Mutter Yadewine, die kurzzeitig sogar verhaftet worden war, mit dem Ausspruch bekannt: »Warum nur hat Peraine mich zur Geweihten gemacht und nicht zur Feldhauptfrau!«
Heute tut die beleibte Mittfünfzigerin mit dem strengen grauen Dutt und ihrer lauten Stimme wieder ihr gutes Werk in den Garether Vorstädten und ist eine lokale Berühmtheit geblieben. Viele Arme und Entrechtete wenden sich an die Badilakanerin, um Hilfe zu erhalten. Insbesondere Landflüchtige, die durch die Garether Stadtluft frei werden wollen, wenden sich an Mutter Yadewine, weshalb sie nach wie vor unter Beobachtung des garetischen Adels steht. Es gibt Gegenden in Garetien, in die sie nicht einreisen darf - oder ihr andernfalls Verhaftung und Strafe drohen. Insbesondere sollen hierzu die Lehen der Pulethaner gehören, die weiland den Meilersgrunder Aufstand niedergeschlagen haben.
Tatsächlich hat sich Mutter Yadewine nie ausreichend deutlich von der Gewalt distanziert, die der Hunger in jenem Jahr ausgelöst hat. Es heißt, sie habe sogar immer noch Kontakt zur mörderischen Zylva der Großen.
(BB)