Greifenfurt:Hunger - Dritte Etappe: Waldend
Der Prozess
In Waldend angelangt, wird die Gruppe fast augenblicklich vom dortigen Dorfvorsteher in Empfang genommen. Wagen, sowie Ochsen können in der Dorfbüttelei abgestellt werden, die Gruppe selbst hat Unterkunft im Gasthof des Ortes, alles auf Kosten des Barons von Dergelstein. Der Dorfvorsteher bittet wiederum die beiden Gesetzeskundigen der Gruppe in einem Fall von Wilderei Recht zu sprechen, da der Baron wegen anderen dringenden Angelegenheiten verhindert ist.
Die Beschuldigten: Gereon (15 Jahre) und Hjalmar (12 Jahre) sind Geschwister und wohnen auf einem kleinen Waldbauernhof in der Nähe. Im vergangenen Winter erkrankte die Mutter schwer und liegt immer noch todkrank darnieder. Der Vater bemühte sich, die Kosten für den Arzt durch Mehrarbeit zu finanzieren, verletzte sich dadurch bei Holzarbeiten im Wald aber derart, dass er zurzeit nicht arbeiten kann. Die zwei jüngeren Schwestern der Beiden wurden nun auch noch krank, so dass die Jungen, als alles nichts mehr half, beschlossen, ihr Heil in der Wilderei zu suchen. Zu ihnen gesellten sich dann noch Minde, 12 Jahre und Malwine, 10 Jahre, Freunde der Beschuldigten aus ähnlichen Verhältnissen (wobei Minde bis über beide Lauschlappen in Gereon verknallt ist und alles tun würde, um ihn reinzuwaschen... und außerdem noch auf ihre kleinere Schwester aufpassen muss, da die Eltern schwer arbeiten müssen). Dummerweise gelang es der Gruppe, einen jungen Hirschbock aufzuspüren und mit viel Glück und schlechten Pfeilen zu verletzen. Dies musste der Wildhüter beobachten und melden, um anschließend dem verletzten Tier eigenhändig den Gnadenschuss zu versetzen. Alle Beschuldigten zeigen sich geständig, wobei Gereon alle Schuld auf sich nimmt, augenscheinlich um den Rest der Gruppe zu schützen. Im übrigen ist keiner der Beteiligten froh über die Geschichte; der Wildhüter würde seine Meldung am liebsten ungeschehen machen, die Einwohner des Dörfchens sind zutiefst betroffen, von den Eltern der Kinder ganz zu schweigen. Den Charakteren soll also völlig klar sein, dass keiner den Prozess will und jeder nur verlieren kann, dass aber die Tatsache, dass es zu einem Urteil kommen muss, genauso unumstößlich ist, wie der Aufgang der PRAios-Scheibe am nächsten Tag. Für diesen letzten großen Knackpunkt hat auch der Autor keine Lösung und muss es wohl oder übel PRAios anheimstellen, die Charaktere mit seiner Weisheit zu erleuchten. Machen sie es den Charakteren ruhig schwer. Beschreiben sie haargenau, wen sie da aus dem Leben beordern wollen und dass jeder ein gutes Ende begrüßen würde, auch wenn es außer Frage jenseits aller gesetzlichen Möglichkeiten ist. Denn immerhin (und dies sollten sie den Charakteren nicht unbedingt auf die Nase binden) sind unsere Freunde hier und jetzt in Waldend das personifizierte Recht und was sie sagen, gilt.