Geschichten:Ein Gespräch unter vier Augen
Burg Trollkamm, Baronie Zackenberg, Tsa 1046 BF:
Nachdem die anderen den Raum verlassen hatten, huschte Mishan Feqzaïl zu der einzig anderen verbliebenen Person, Ardur von Dornhag, heran. Der eher kleingewachsene und schmächtige Perrinländer blickte mit leuchtenden Augen zu dem großgewachsenen, breitschultrigen Zackenländer auf.
„Verzeiht, womöglich gibt es einen Weg eine offene Fehde mit den Klingweilern zu umgehen.“
„So und wie das?“ Ardur beäugte den Feqzaïl misstrauisch. Auch wenn er zu seinen Verbündeten zählte, konnte er den jungen Mann nicht einschätzen.
„Nun ja, die Familie zählt nur noch wenige Köpfe, habe ich recht?“
„Ja, im Blute nur noch die drei wenige Götterläufe alten Kinder der toten Junkerin, ihr Peraine geweihter Bruder in Tobrien und ein entfernter Verwandter, der sich nunmehr jedoch zur Familie Binsböckel zählt. Warum fragt ihr?“
„Die Erben der Junkerin können den Rabicums keinen Lehnseid schwören, wenn sie verschwunden sind. Auch wäre dann niemand mehr da, in dessen Name eine Fehde geführt werden könnte.“
„Was meint Ihr genau?“
„Wir sollten der Erben habhaft werden und nach Zackenwacht verbringen.“
„Das ist zu riskant, ich muss mich dort mit deren haltlosen Vater, einem feisten, nichtsnutzigem Praioten herumschlagen.“
„Das lasst ruhig meine Sorge sein.“ Mishan lächelte vielsagend. „Die Frage ist, wie sehr wollt Ihr Junker werden und wie weit seid Ihr bereit dafür zu gehen?“
Ardur blickte in die kalten Augen des jungen Mannes. Er wusste nun, warum die Perrinländer Verbündeten der Hengefeldts ihn in die Zacken geschickt hatten.
| ◅ | Säbelrasseln |
|
Was wir (nicht) wissen und (nicht) wollen | ▻ |