Geschichten:Dunkelthanner Sorgen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Juli 2025, 16:48 Uhr
Gut Dunkelthann, Junkertum Murwacht, Anfang Phex 1046 BF:
Gemächlich ritten Ardur von Dornhag und Mishan Feqzaïl den Bergpfad von Burg Trollkamm kommend gen Gut Dunkelthann. Begleitet wurde sie von zwei Lanzen der Hengefelser Bergwächter. Wie im Trollkammer Treffen besprochen, trugen die Kämpfenden von Baronin Serima von Hengefeldt keine erkennbaren Hengefeldter Abzeichen, sondern ritten unter dem Banner des Ritters von Zackenwacht. Ardur persönlich.
„Eure Männer und Frauen sind vortrefflich ausgerüstet“, bemerkte Mishan mit einem gewissen Unterton.
„Wohl wahr, einer der Vorzüge des Bündnisses unserer Herrinnen“, antwortete Ardur gleichmütig. Er ließ sich von der Spitzzüngigkeit des Feqzaïl nicht beeindrucken. Ein wenig war ihm der Perrinländer Aranier suspekt, konnte er ihn doch nicht einschätzen. Der junge Mann hatte schon so viele Gesichter gezeigt, dass er nicht sagen konnte, welches nun dem „echten“ Mishan gehörte. Womöglich waren sie alle Teil seiner Persönlichkeit. Doch das war für den Zackenländer Ritter einerlei, denn er war pragmatisch. Es war eine einfache Kosten-Nutzen-Rechnung. Das Gold von seinen reichen Verbündeten aus dem Süden würde es ihm erlauben, Anspruch auf das Junkertum Murwacht zu erheben. Doch Gold allein war nicht ausschlaggebend für sein Unterfangen. Die Hengefelser Bergwächter waren ausgesprochen gut ausgebildet, sie waren Zackenländer durch und durch und sie kannten das bergige Terrain. Aus diesem Grund hatte er beschlossen, die Kämpferinnen der Rash’Waharis auf Burg Zackenwacht zu belassen. Deren Kommandantin Ashina von Turatal hatte erst protestiert, dann aber die Logik hinter dieser Entscheidung akzeptiert. Die Rash’Waharis waren zwar vollendete Kämpferinnen, doch sie waren hier Fremde und nicht bergtauglich. Sie sollten sich in Zackenwacht erst einmal mit den Zacken vertraut machen.
„Wie wollt Ihr nun vorgehen“, fragte Mishan, als die das gut befestigte Gut Dunkelthann erreichten.
„Wir brauchen die Dunkelthann als Verbündete, vor allem aber dieses Gut als Stützpunkt für unsere Kämpfenden. Wer Dunkelthann hält, hält auch den Bergpfad in die Zacken. Die hiesige Ritterin wird leicht zu überzeugen sein.“
„Damit mögt Ihr recht haben.“ Mishan würde seine Fähigkeiten im Verborgenen nutzen, um Ardur bei seinem Unterfangen zu unterstützen. Er war bei der Bewertung der Sache etwas vorsichtiger, schließlich hatte Ritterin Korgunde bei seiner „Mission“ in Klingweiler ihre Mutter verloren. Aber womöglich ließ sich dies auch nutzen, um Ängste weiter zu schüren und offensichtliches Versagen der Baronsfamilie zu dokumentieren.
Wenige Stundengläser später verließen Ardur und Mishan mit wenigen Getreuen das Gut Dunkelthann. Sie hatten ihre Mission erfüllt. Die einfache und etwas naive Ritterin Korgunde von Dunkelthann konnte davon überzeugt werden, sich der Schutzherrschaft von Ardur zu unterstellen. Auch unterstütze sie seine Ambitionen Junker von Murwacht zu werden. Korgunde stimmte der Stationierung von Bewaffneten auf ihrem Gut zu. So ließ Ardur den Großteil der Hengefelser Bergwächter hier. Das Kommando übergab er der jungen Ritterin Selinde von Dunkelfarn, die sich nun hier beweisen konnte.
Auch wenn Ardur dem Perrinländer an seiner Seite weiterhin nicht vollends traute, so musste er sich doch eingestehen, dass sie zusammen sehr effektiv waren.
„Wohin führt uns nun der Weg?“, wollte Mishan wissen.
„Zurück nach Zackenwacht, von dort werden wir dem Baronshof ein Schreiben mit meinen Forderungen zukommen lassen.“ Ardurs Stimme klang bestimmt und voller Datendrang.
„Wunderbar, ich habe in Zackenwacht auch noch das ein oder andere zu erledigen.“ Da war es wieder, dieses unbestimmbare Lächeln des Araniers.