Geschichten:Wieder daheim

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Burg Leihenbutt


Es war das erste mal seit mehr als vier Wochen, dass der Baron von Hirschfurten die Gemächer seines Burgpalastes betreten konnte. Müde von dem langen Ritt von der Bärenburg in Trallop über Wehrheim bis nach Leihenbutt drückte er seinem Pagen seinen Mantel und sein Wams in die Arme und genoss die Wärme, die ihm entgegen schlug.

„Wo ist meine Frau, Praiowin?“

„Die Herrin befindet sich zur Zeit im Salon, Herr.“

„Warum ist sie nicht hier, um mich zu begrüßen? Hast du ihr nicht von meiner Ankunft berichtet?“

Der Page wirkte ob des schroffen Tones ein wenig verängstigt.

„Do..doch das habe ich sehr wohl, Herr. Ich… ich weiß nicht warum eure Gemahlin nicht…“

„Schon gut, ich gehe selber hoch.“

Energischen Schrittes ging er die Treppen hinauf und lies den Pagen stehen, der sich rasch davon machte, schließlich musste das andere Gesinde von der Rückkehr seiner Hochgeboren informiert werden.

Krachend flog die schwere Eichentür des durch einen Kamin beheizten Salons auf. Die Comtessa saß gerade in einem weichen Polstersessel und studierte ein Buch über Geheimdiplomatie. Nimmgalf ging ohne anzuhalten hinein.

Simiona!“

Sie sah auf.

„Scherrie, du bist zurück! Wie schön.“

Sie legte des Buch beiseite und stand auf. Nimmgalf ging auf sie zu und küsste sie auf den Mund, wobei er sie recht kräftig an sich heranzog und an ihr Hinterteil griff. Sie stieß ihn weg.

„Nischt so `astig Scherrie! Willst du mir nischt erstmal erzä`len, was du alles erlebt `ast?“

„Dafür ist später noch Zeit. Lass uns jetzt sofort ins Schlafgemach gehen.“

In seiner Stimme lag ein fordernder Unterton.

Sie wandte sich energisch um. „Nein, bedaure! Isch bin jetzt nischt in der Stimmung, Nimmgalf! Heute Nacht sie`t das vielleischt ganz anders aus.“

„Ich aber dafür umso mehr.“

Entgegnete er und er zog ihren zarten Körper erneut an sich heran. Rasch hatte er die Schnüre ihres Kleides gelöst und die Träger über die Schultern gestreift, so dass es zu Boden glitt. Er fasste sie an der Schulter und drehte sie zu sich herum.

„Was fällt dir…“ weiter kam sie nicht, denn erneut drückte er seinen Mund auf ihre Lippen und drang forsch mit der Zunge vor. In der Türe war ein zögerliches Klopfen zu hören. Es war die Magd.

„Verzeiht Herrin, ihr hattet nach Tee und Gebäck gefragt.“

„Sofort raus hier!“ fuhr Nimmgalf sie zornig an.

„Ja, natürlich Herr, ich wollte nur…“

„RAUS!!!“

Im nächsten Moment war die Türe geschlossen und die Magd verschwunden. Sofort danach griff er Simiona leidenschaftlich an die Brust.

„Nimmgalf, was soll…“

Da zerriss der Baron die feine Seidenbluse seiner Frau, so dass ihre vollen Rahjasfrüchte bar lagen. Fassungslos nahm Simiona wahr, wie die Knöpfe in alle Richtungen davon sprangen.

„Bist Du jetzt völlig übergeschnappt? Weißt du über`aupt wie teuer diese Bluse war?“ Sie holte aus, um ihn ins Gesicht zu schlagen, doch Nimmgalf fing die Hand ab und zwängte sie auf ihren Rücken.

„Morgen kaufe ich dir zehn neue, aber heute gehörst Du mir.“

Sie merkte, dass sie gegen seine Kraft nicht ankam und funkelte ihn zornig an. „Was ist denn nur los mit dir, Scherrie? Sprisch, was ist da im Norden bloß passiert?“

Für einen Moment schwieg der Baron. Er atmete schwer und genoss den betörenden Duft ihrer Haare und ihres Parfüms. So langsam geriet sein Blut in Wallung und er lies seine Hand zärtlich über ihre Seite gleiten.

„Das ist eine lange Geschichte von Orkschamanen, Blutritualen, Gottgesandten, dem Geist Waldemars des Bären und der Vereinigung zweier Herzogtümer, Liebling“, antwortete er, wobei er sie langsam aber kraftvoll auf das Firunsbärenfell vor dem Kamin herabdrückte und dann mit einem einzigen Ruck ihre Unterkleider herab riss. „Oh, wie sehr hab ich dich vermisst.“

Sie überlegte für einen Moment, ob sie schreien sollte, doch sie wollte nicht dass die Magd oder ein Diener sie so hier vorfand. Nimmgalf beugte sich über sie, küsste sie erneut und lies dann seine Zunge und Hände tiefer über ihren Körper wandern.

„Ich werde dir alles erzählen, wenn wir fertig sind.“ Dann kniete er sich vor sie hin und machte sich daran, ihre Beine auseinander zu biegen.

Simionas Brustkorb bebte. Ihr Blut schoss durch ihren ganzen Körper, doch sie zwang sich nachzudenken. Irgendetwas an Nimmgalf hatte sich stark verändert. Er schien nun viel stärker, fordernder und entschlossener zu sein, ja irgendwie animalisch. Sie wusste, dass sie ihn kaum durch Worte besänftigen, oder gar von seinem Vorhaben abbringen könnte und sie gestand sich ein, dass sie eigentlich lügen müsste, wenn sie behauptete, dass ihr seine neue Art die Dinge anzugehen nicht gefiel. Sie atmete schwer und ein dämonisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. Vielleicht würde sich seine neue Einstellung in nächster Zukunft noch als sehr, sehr nützlich erweisen.

Aufgeregt und voller Erwartung ließ sie mit einem leisen Seufzen ihren Widerstand fallen und öffnete sich.



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Texte der Hauptreihe:
6. Bor 1026 BF
Wieder daheim


Kapitel 1