Geschichten:Von Umbruch und unruhigen Zeiten - Rechtskundler unter sich

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Villa Ox, Kaiserstadt Gareth, Travia 1043 BF

"Iralda, zu Besuch bei Dir zu sein, ist immer wie ein kulinarische Reise in den Kosch." Celnidan speiste von der reichhaltigen Käseplatte mitsamt Wengenholmer Almkäse, Twergentrutzer Trottler, Rhôndurer Basaltkäse und Groinhager Stinker. Wohingegen Belgunde der Wurst zugetan war. "Lecker diese Gôrmelwürste mit Kräutern."

Nur Aurentian ließ sich nicht von den Köstlichkeiten aus dem anliegenden Fürstentum ablenken. "Zeig mir nochmal Alderans Bericht."

Währenddessen schmökerte Iralda in diversen Büchern über Rechtsprechung - vor allem die Halsgerichtsbarkeit betreffend.

"Straftaten gegen die göttliche Ordnung, damit würde ich anfangen zu argumentieren." Aurentian legte den Bericht von Iraldas Bruder und Vogt der Baronie Bärenau beiseite.

"Ja, das denke ich auch." Stieg Iralda in das Gespräch ein. "Landesverrat und Aufwiegeln des Volkes, würde ich zuerst anführen."

"Pflamflienbuch" sage ich nur.... Celnidan hatte den Mund voller Käse weshalb ihn kaum einer verstand. "Wäre es ein Flim Flam Funkel, hättest Du einen Zauberpatzer begangen." kicherte Iralda. "Du meinst sicher Landfriedensbruch..." schmunzelte Aurentian. "Schuldgung Kässe im Mnd."

"Iss auf, dann kannst Du mitreden." frotzelte Belgunde. "Ich würde noch Zusammenrotten eines gewalttätigen Pöbels mit aufführen."

"Wie wäre es noch mit Gräueltaten in einer Fehde?" warf Iralda ein.

"Iralda, Du willst ihn nur einmal entlehnen. Deine Ausführungen, reichen ja für dreimal entlehnt." Aurentian konnte Käse und Wurst immer noch widerstehen.

"Aurentian, ich will nicht nur Ulmenbert entlehnen, sondern seine ganze Brut. Die Grabandts haben in Bärenau nichts mehr verloren."

"Gut dreimal entlehnt reicht auch für einmal Familie entlehnt." warf Celnidan an und köpfte mal wieder einen guten Bosparanier aus der Vorratskammer seiner Frau.

"Ordere bei Deiner Frau doch mal einen lieblichen Yaquiertaler, den trinke ich so gern." Belgunde prostete ihren Freunden zu.

"Nein, nein... dann wüsste sie ja, dass ich derjenige bin, der ihre Vorräte verkleinert... Wir müssen das nehmen, was sie einkauft. Also besten Bosparanier, Aurentian - Iralda, was ist mit Euch, keinen guten Schluck?"

"Noch nicht, Wertester... Iralda die Rechtsprechung in einer Fehde ist speziell, ich weiß um Dein Recht auch wegen der Halsgerichtsbarkeit, die euch Baronen seit der Ochsenbluter Urkunde zusteht. Du willst ihn entlehnen, das wäre Dein Recht. Seine Familie mit zu entlehnen wäre auch noch im Rahmen Deiner Möglichkeiten. Er hat sich jedoch so viel zu Schulden kommen lassen, dass eine Entlehnung mir zu wenig erscheint. Was hältst Du davon, die Sache Andere entscheiden zu lassen?"

"Du meinst ein Grundsatzurteil?" Iralda grübelte. "Dafür müsste ich ihn erstmal zu fassen bekommen."

"Ja, aber viel besser kannst Du die Juristerei nicht lernen. Du zerrst den Grabandt vor die Schranken des Meilersgrunder Hochgerichts. Wir werden Dich rechtlich beraten, auf dass Du ein Urteil erreichen kannst, welches Dir Wohlgefallen ist."

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Höret! Höret! Höret!

Im Namen der Baronie Bärenau

Im Namen der Baronin Iralda von Ochs

verkünden wir, der Vogt der Baronie Bärenau

solle folgendes geschehen

Sämtliche Fehdetätigkeiten der Lehensnehmer untereinander innerhalb der Baronie Bärenau sind sofort einzustellen.

Zum 29. Travia 1043 BF verkünden wir die Anklageerhebung gegen Seine Wohlgeboren Ulmenbert von Grabandt, Junker von Cavans Steg, und seiner herrschaftlichen Familie vor dem Königlich Garetischen Hoch- und Krongericht in Meilersgrund.

Ulmenbert von Grabandt und seiner Familie werden folgende Tatbestandteile vorgeworfen:

  1. Straftaten gegen die göttliche Ordnung
  2. Anzettelung und Gräueltaten in einer Fehde
  3. Landesverrat
  4. Aufwiegeln des Volkes
  5. Landfriedensbruch
  6. Zusammenrotten eines gewalttätigen Pöbels

Hiermit sei kundgetan, dass wir das Gebaren missbilligen und aufs Schärfste verurteilen.

Seine Wohlgeboren Ulmenbert von Grabandt wird aufgefordert unverzüglich vor dem Königlich Garetischen Hoch- und Krongericht zu erscheinen. Sollte er der Aufforderung nicht nachkommen, wird seine Auslieferung an die Baronin von Bärenau oder ihre Vertreter mit 100 Silberlingen belohnt.

So sei es! In Praios Namen!

Gegeben zur Burg Bärenau

29. Travia 1043 BF

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Alderan von Bärenau

Vogt der Baronie Bärenau