Geschichten:Sternenregen - Rat der Wissenden

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Hesinde-Kloster St. Ancilla, Tsa 1042 BF

Es war ein schöner Frühlingstag, die Vögel zwitscherten um die Wette und Mokoscha gefällige Bienen schwirrten fleißig von Blüte zu Blüte.

Der Abt stand am mit rohalischen Ornamenten verzierten Fenster im Schlangenturm und blickte in die weitläufigen Klostergärten. Auf einer der großen Rasenflächen vollzog der Lehrmeister für Leibesertüchtigung Simion Grimmbart seine allmorgendliche Lehrstunde mit den Novizen. Nur in einem gesunden Körper konnte auch ein gesunder Geist ruhen, war das Kredo des jungen, athletischen Geweihten. Während die älteren Novizinnen Xeledane, Selinde und Duridanya mit Inbrunst den Anleitungen des charismatischen Simion folgten, musste dieser die jüngeren Faldor und Virinjan immer wieder ermahnen. Ein zaghaftes Lächeln huschte über das Gesicht des Abtes, denn die Jungen erinnerten ihn an seine Kindheit in Waldstein.

Das Klopfen an der Tür seines Amtszimmers riss den Abt aus seinen Gedanken und so wandte er sich von dem Treiben draußen im Klostergarten ab. Hesindion von Rossreut und Benderich Schlangenlieb traten ein.

„Ich habe den Rat der Wissenden berufen um die Neuigkeiten vom Observatorium am Sternenweiser zu diskutieren“, begann der Abt, der als Hüter des Wissens diesem Gremium vorstand. „Dieses Schreiben erreichte uns von der Erzpraetorin aus dem Tempel der Heiligen Niobara.“

Die beiden hohen Würdenträger lasen das Schreiben der Tempelvorsteherin aus der Markgrafschaft Perricum aufmerksam. Es war Hesindion, der als Bewahrer des Wissens der wohl größten Bibliothek des Königreichs vorstand, der als erster das Wort erhob.

„Ein erneuter Meteoritenschauer also“, stellte er fasziniert fest, „den Auswertungen des Observatoriums zufolge müsste der Niedergang in der Caldaia erfolgt sein.“

„Die Allwissende stellt uns vor eine neue Aufgabe. Durch die Zunge der Göttin hat mir seine Eminenz Durian von der Heydt vom Puniner Schlangentempel den Meteoriteneinschlag in der almadischen Caldaia bestätigt.“

„Haben die Worte seiner Eminenz Erkenntnis über den genauen Ort erbringen können?“, wollte Benderich wissen. Der Hauptmann der Schlangengarde war als Verteidiger des Wissens Mitglied in Rat der Wissenden.

„Das wohl. Es waren die Bluthügel von Caldaia!“

„Faszinierend“, sinnierte der Bewahrer des Wissens. „Das kann unmöglich ein Zufall sein.“

„Ich empfehle diesen Ereignissen in Sinne der Allwissenden zu begegnen“, Sprach der Verteidiger des Wissend gewohnt militärisch knapp.

„Geleitet von der heiligen Erkenntnis werden ich in der Schlangenbibliothek nach Hinweisen zu den gesagten Bluthügeln suchen.“

„Wir sollten eine Expedition in Erwägung ziehen!“, schlug der Hauptmann der Schlangengarde vor.

„Aus deinen Worten spricht die Weisheit unserer Herrin. Die Wissenssuchenden Haldana und Hexander sollen sich für einen baldigen Aufbruch bereithalten. Ebenfalls Magistra Teckelwitz, die ich bereits konsultiert habe. Unterrichte meinen Neffen Halderan, auch er soll sich bereit halten. Ich werde unterdessen seine Eminenz in Punin über unser Ansinnen informieren. Möge die Allwissende mit uns sein!“



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Autor: Bega