Geschichten:Schlacht bei Puleth

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das garetische Ritteraufgebot zerschlagen

Der Durchzug der Fliegenden Festung und der Heerscharen des Heptarchen zerschlug das mächtige Ritteraufgebot des Königreichs Garetien und zerstreute die Landwehrregimenter in alle Winde. Hunderte Ritter fielen oder wurden verwundet, doch die Pfalz ward gerettet. Bericht des garetischen Ritters Barnemund von Plitzenberg

»Eilige Depeschen hatten die Garetier zu den Waffen gerufen und befahlen, sich in Puleth, zu Füßen der Kaiserpfalz zu versammeln. Als Königin Rohaja durchzog, um sich der Schlacht zu stellen, die heute als jene auf dem Mythraelsfeld bekannt geworden ist, zogen aus Puleth alle mit, die bereits aufbruchsbereit waren: Fast alle garetischen Garderegimenter, dazu jene aus den anderen Provinzen, von denen wir aus den schlimmen Meldungen wissen.

Zurück blieben aber die garetischen Landwehren, die sich noch sammelten, sowie das garetische Ritteraufgebot, das noch auf die Vielzahl an Rittern aus Eslamsgrund warten wollten. Es war dies die herrlichste Waffe, die das Herz des Reiches je gesehen hatte: Ritter Garetiens ohne Zahl, alle mit Wappen und Rössern, Lanzen und Schwertern sowie ihren Trossknechten und Gefolgsleuten. Ein mächtiges Heer unter dem Banner des Fuchses, angeführt vom Reichsforster Grafen Danos von Luring, der schon auf den Vallusanischen Weiden gegen die schwarzen Horden gekämpft hatte. Doch noch ehe zum Aufbruch geblasen werden konnte, noch ehe man die fliegenden Schreckensmeldungen aus Wehrheim richtig begriffen hatte, waren die Heere der Heptarchen heran, begleitet von der fürchterlichen Fliegenden Festung. Es geschah, was keiner gedacht hatte: Die garetische Landwehr desertierte wie ein Mann! In panischer Furcht flohen die Männer und Frauen, die man von ihren Äckern geholt und eine Waffe in die Hand gedrückt hatte, zerstreuten sich in alle Winde und ließen ihre Hauptleute und Korporale nur solange verdutzt stehen, bis auch diese das Hasenpanier ergriffen.

Nur die garetischen Ritter hielten stand, formierten sich zu verzweifelter Attacke und folgten dem Banner und dem Grafen Danos in eine Schlacht, die gegen alle anderen Schlachten dieser tage nur ein unbedeutendes Scharmützel gewesen ist. Doch für das Herz des Reiches war es ein weiterer bitterer Stich ins weiche Fleisch, als das Banner fiel und als der ritterliche Graf ihm folgte. Seine Waffenbrüder vom Ritterbund der Pfortenritter retteten ihn, doch sol er seitdem nicht wieder zu Bewusstsein gekommen sein.

Das Ende der Schlacht kam schnell: Die Söldner und das Waffenvolk der Heptarchen zersprengten das führerlose Ritteraufgebot, manch Wimpel und manch Wappen wurden da in den Staub getreten. Doch Mann und Frau, Ross und Knappen flohen den Kampfplatz, auf dem Dutzende ihr Leben ließen.

Hernach habe ich vieles gehört: Von solchen, die noch leben, aber auch von solchen, die vor Puleth oder später den Tod gefunden haben. Viele Ritter sind noch nicht auf ihre Güter zurückgekehrt, sondern versuchen, das Land von den herumziehenden Truppen der Heptarchen zu befreien, während jene die ungeschützten Höfe plündern. Wehe! Ein solches Jahr hat das ritterliche Herz des Reiches noch nie gesehen!«


Vgl. auch die Geschichten Der Weg des Kriegers, in der die Pfortenritter die Schlacht erleben, und Feuersbrunst, als die Waldsteiner Puleth verteidigten.


 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Hartsteen.svg   Wappen Pfalz Puleth.svg   Königsstadt.svg  
 Pfalz.svg
 
Autor: BB