Geschichten:Schatten über Waldstein Teil 10

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Burg Leihenbutt, in den letzten Stunden des Rahjamondes 34 Hal:


Die alles ummantelnde Finsternis wurde nur von ein paar wenigen kleinen Kerzen erhellt, die den großen Tisch des Salons von Burg Leihenbutt schmückten, dreizehn an der Zahl. Schwacher Schein fiel auf eine Person, die in einem Sessel saß und ihr Antlitz gesenkt hatte.

Als sie leise Schritte vernahm, blickte sie auf und horchte in die Dunkelheit.

„Ist alles vorbereitet?“ erklang eine unheilsschwangere tiefe Stimme.

„Ja, Gebieter!“ antwortete die Person am Tisch.

„Gut!“

Wieder waren seine Schritte zu vernehmen. Als der Mann in Sichtweite der anderen Person kam, senkte diese den Blick erneut.

„Dir ist die Tragweite bewusst?“

„Ja, Gebieter!“

Die zweite Person setzte sich nun auch an den Tisch.

„Die Zeiten sind reif, um Imperien zu errichten, während andere im Staub versinken. Gemeinsam werden wir diesem Land den Frieden wiederbringen, und eine neue Ära wird entstehen.“

„Ja, Gebieter!“

Er legte langsam einen goldenen Dolch auf den Tisch, an dessen Knauf sich dreizehn halb geöffnete Augen befanden. Die andere Person blickte das bizarre Kunstwerk ehrfurchtsvoll an.

„Bist Du bereit, das Opferritual zu vollziehen?“

„Ja, Gebieter! Das Blut eines Verräters wird fließen, und sisch mit meinem vermengen, um den neuen Bund zu schließen! Der Tempel wurde entwei’t, und kann nun dem All-Einen zur neuen Heimstatt werden.“

Der finstere Mann trug unter seiner schwarz-purpurnen Kutte eine goldene Maske, in welcher sich der schwache Kerzenschein widerspiegelte. Das dämonische Lächeln darunter, konnte sie nicht sehen, doch die Comtessa wusste, dass ihr neuer Meister zufrieden war.