Geschichten:Moderne Zeiten - Unter die Augen der Königin

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Im Namen der Zwölfgötter!

Wir, Danos von Luring, von der Götter Gnaden Graf von Reichsforst, Baron von Luring und Rubreth, Herr auf Luringen und Ritter nach alter Sitte und rondragefälliger Tradition, König der Ritter und Edler von Gnadenthal, Erbe und Hüter der Klauen Luringans des Goldenen,

entbieten Gruß und Segen

Ihrer kaiserlichen und königlichen Majestät, Rohaja von Gareth, Königin Garetiens und unione personae Kaiserin des Raulschen Reiches.
 
 
 
 
Weil nichts in dieser Welt so flüchtig ist als wie der hämische Gedanke, den Ohrenbläser und Alfanzer in die Lüfte pusten, nur um zu schaden und zu stören, zeigt seit alters her, dass ein geschrieben Wort und ein feines Pergament den Sinn der Rede unverstellt von einem Ort zum anderen zu bringen vermag. Dieserhalb haben Wir diesen Brief verfasst, um ihn Euch vor Augen zu führen und uns zu erklären.

Am 9. Praios des Jahres 1034, dem dreizehnten Eurer Herrschaft über Garetien, werden Wir die Hoheit über die Stadt Luring zurückerhalten. Wir heben die Reichsfreiheit auf und führen hierzu das alte Recht des Hauses Luring an. Die Klauen Luringans des Goldenen rissen ihre Spuren sowohl in den Berg, auf dem Burg Luringen thront, als auch in die Felsen, auf die Luring die Stadt errichtet ward. Beide sind untrennbar seit mehr Generationen in der Hand des Hauses Luring gewesen, als irgendein anderes Haus vorweisen kann. Mit der Handfeste von 466 erklärte Unser Ahn Gurvan von Luring den Markt Luring zur Stadt und verlieh im Rechte und Privilegia, die bis 1016 Gültigkeit hatten. 550 Jahre Stadtrecht unter Schutz und Schirm des Hauses Luring sind Grundlage, Basis und Fundament für die Verneinung der Reichsfreiheit, welchselbe in schwerer Zeit geboten schien, die Krone zu stützen und die Herrschaft Eures Hauses über das ganze Reich zu sichern.

Wir fochten in erster Linie für Euren Vater, später für Eure Mutter und nicht zuletzt auch für Euch. Mehr bräuchte es nicht, um Unsere Treue und Demut zu beweisen.

Doch erklären Wir Unsere Liebe und unverbrüchliche Gefolgschaft Euch und den Euren erneut und kniefällig, als wenn Ihr anwesend wäret. Wir ertrügen es nicht, wenn Ihr Schaden nähmet – und sei es auch durch die Durchsetzung eines Rechtes von alter Väter Sitte.

Alldeshalb wollen Wir uns verpflichten, Euch für die Stadt Luring fortan in selbem Maß und selber Höhe zu entsteuern, als wenn die Stadt noch reichsfrei wäre. Mithin entrichten wir an des Reiches Kassa den zuträglichen Teil des Kaisertalers und enthalten uns das gräflichen Teils der Steuer. Auch wollen Wir Euch entschädigen für den Reichsbann, indem Wir der Reichsstadt Luring Teil an Schwertern und Pferden aus dem Banne der Grafschaft Reichsforst stellen.

Die Bürger der Stadt Luring stimmen diesem Entschluss und Schied zu und unterwerfen sich ganz der königlichen Gnade, wie sie auch wieder unter die Huld und Mundt der Grafen vom Reichsforst aus dem Hause Luring sich stellen wollen.

Wir empfehlen Uns Eurer Gnade und Wohlwollen und entbieten untertänigen Gruß. Gegeben auf :Garetien:Burg Luringen am 4. Tage des Mondes Praios im zweiunddreißigsten Jahre Unserer Herrschaft über Reichsforst, 1034 nach dem Fall Bosparans. Es bezeugen Horulf von Luring, gräflicher Seneschall,Ansbart von Goyern, gräflicher Kammerherr, Kordian Flaß von Cresseneck, gräflicher Mundschenk, und Melina von Ehrenstein, Landvögtin zu Rubreth.
 
 
 
 
Klug und beharrlich

Ritter Danos m.p.