Geschichten:Kaiserturnier 1041 BF - Nimmgalf von Hirschfurten + Ortwin von Hirschfurten

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Während Tsaiane noch die ordnungsgemäße Errichtung der Turnierzelte überwachte, schritt Baron Nimmgalf von Hirschfurten über den Turnierplatz, um sich nach bekannten Gesichtern umzuschauen.

„Nimmgalf!“ hörte er da eine wohlbekannte Stimme. Erfreut nahm er zu Kenntnis, dass sein alter Kamerad Ortwin auf ihn zugelaufen kam. Nimmgalf hatte den Neffen des Barons von Wolfenbinge mit seiner Nichte Sylphia verheiratet, und ihm den Titel eines Edlen zu Hirschwalden verliehen.

„Nimmgalf, ich grüße dich!“ kam dieser vor ihm zum Stehen. Er war in Zivil gekleidet. „Ortwin. Du auch hier? Wir haben uns ja seit deinem Traviabund mit Sylphia in Samlor nicht mehr gesehen!“ Nimmgalf reichte ihm die rechte Hand zum Kriegergruß und beide griffen feste zu.

„Oh ja, stell dir vor: ich werde dieses Mal sogar an der Tjoste teilnehmen.“

Der Mann mit den leicht ergrauten Schläfen sah ihn mit glänzenden Augen an.

„DU? An der Tjoste? Gibt dir deine Dienstzeit bei Rohaja denn so viel Freiraum?“

„Ich bin nicht länger bei der Panthergarde, Nimmgalf!“ erklärte Ortwin seinem ehemaligen Stubenkameraden an der Garether Kavallerieschule. „Ich habe mit dem Ablauf des letzten Jahres meine 25-jährige Dienstzeit beendet, und wurde von Ihrer Majestät persönlich ehrenvoll in den Ruhestand entlassen.“

Nimmgalf war sichtlich überrascht: „Du bist jetzt im Ruhestand? So was. Da werde ich mich erstmal dran gewöhnen müssen.“

„Oh ja, ich mich ebenso“, lächelte Ortwin.

„Dann werde ich dich von nun an also häufiger in Hirschfurten sehen. Schließlich hast du ja auch noch deinen dynastischen Pflichten nachzukommen“, grinste der Baron. „Oder ist da schon etwas unterwegs bei euch?“

Ortwin schüttelte den Kopf: „Bisher noch nicht – der Dienst hat mir bisher kaum ermöglicht viel Zeit bei meiner holden Gattin zu verbringen. Aber das werde ich nun nachholen.“

Nimmgalf legte ihm die Hand auf die Schulter. „Dann drücke ich euch die Daumen, dass Herrin Tsa euch bald segnen wird.“

„Hab Dank, Nimmgalf!“ antwortete Ortwin.

„Oh, da fällt mir ein, weißt du wer ebenfalls hier ist? Tsaiane von Talbach – meine treue Junkerin und Kommandantin in der Reichsforster Kavallerie. Sie war ein paar Jahrgänge unter uns an der Akademie.“

Ortwin musste einen Moment überlegen: „Ach, das war doch die kleine Blonde mit den süßen Sommersprossen, nicht wahr? In die warst du ja schon immer verschossen.“

„Das bleibt aber unter uns – hörst du?“ ermahnte Nimmgalf seinen Freund mit gespieltem Ernst.

„Natürlich, Euer Hochgeboren!“ zwinkerte Ortwin ihm zu.

„So, nun muss ich aber weiter, Nimmgalf. Ich muss noch ein paar Dinge vor der Ankunft meines Onkels erledigen. Wir sehen uns später…“ Er wollte sich gerade zum Gehen wenden.

„Warte! Dein Onkel? Du meinst Baron Rondrian von Blauenburg?“ Ortwin nickte.

„Der Blauenburger kommt also zum Kaiserturnier nach Gareth? Sehr interessant.“

„In der Tat. Und er hat sich hier einiges vorgenommen“, entgegnete Ortwin verheißungsvoll.

Nimmgalf überlegte kurz. „Wohlan, dann richte deinem Onkel mal meine besten Grüße aus. Es wäre mir eine Ehre, wenn wir im Verlaufe dieses Turnieres die Lanzen kreuzen könnten!“ Ortwin nickte: „Oh, das will ich gerne tun. Ich denke, dass er sich diese Gelegenheit ebenfalls kaum entgehen lassen möchte.“ Damit verabschiedete er sich von seinem alten Freund.




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Texte der Hauptreihe:
1. Pra 1041 BF zur morgendlichen Phexstunde
Nimmgalf von Hirschfurten + Ortwin von Hirschfurten
Vater und Sohn


Kapitel 12

Ankunft Haldur di Malavista
Autor: Nimmgalf