Geschichten:Herr der Rache - Hesinde sei mit mir

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nahe Kaiserstadt Gareth, Dämonenbrache, Hesinde 1028 BF

Dramatis Personae


„Neeeiinnn, ihr Dämonen. Wie konntet ihr so etwas Grausames tun?“ Schluchzend und voller Schmerz sank die junge Frau zu Boden.

Die in dunkle Roben gekleideten Gestalten um sie herum konnten sich ein hämisches Grinsen nicht unterdrücken, wahrscheinlich dachten sie auch nicht im Geringsten daran. „Ihr als hochgebildete Arcana müsst Euch einfach eingestehen, dass die normalen Profanen nicht zwischen Trug und Wirklichkeit unterscheiden können, meine Liebste.“

Wut und Hass fuhren in das Gesicht der Zauberin als sie aufsprang und mit ihrer geballten Faust auf die Brust des Redeführers hämmerte. „Widerlinge, ihr seid Widerlinge. Ihr Monster. Er war ein göttertreuer Recke, ein Edelmann, ein liebreizender Mensch. Hättet ihr ihn nicht einen normalen Tod finden lassen können, wenn ihr schon den Entschluss gefunden hattet ihn zu töten. Musste er denn auch noch denken, dass seine Schwester, also ich, ihn getötet hätte. Ihr habt sein Herz und seine Seele gebrochen. Ich hasse Euch.“

Der hagere ältere Mann verschränkte seine Hände vor dem Körper und lächelte süffisant. „Hass ist doch schon mal ein Anfang. Ihr denkt doch nicht wirklich, dass eine magisch begabte Person vor unseren Augen ungesehen geblieben wäre? Nicht wahr. Euer Bruder war nur Mittel zum Zweck. Er hat Euch umsorgt, als ihr an der Schwelle zwischen Leben und Tod standet und war damit so beschäftigt, dass er nicht mal merkte, dass wir ihm Euren Leib durch einen Quitslinga austauschten. Und nun kommen wir zu Euch. Ihr habt die Wahl werdet eine von uns, mehrt Eure Kraft und entdeckt Euch bisher verschlossene Welten. Oder sterbt.“

Iralda schüttelte wild den Kopf. „Niemals werde ich meine Seele verkaufen. Niemals. Lieber sterbe ich.“

„Ihr werdet Eure Meinung noch ändern. Belascar nimm sie mit, Du wirst sie sicher überzeugen können.“ Der Anführer deute auf einen seiner Gehilfen, der wie wehrlose Iralda abführte.

Iraldas Weg führte tief in den Berg hinein, vorbei an vielen Getreuen des Widersachers des Herren Praios. Ihr Mut schwand von Meter zu Meter.

Die nächsten Tage und Wochen waren für sie wie eine Reise in die Niederhöllen. Folter und Grausamkeiten überschatteten ihren Tagesablauf und ihr Wille stand kurz vor dem Zerbrechen.

Sie war noch so jung und ihr Lebenswille war größer, als sie selbst dachte. Vielleicht war es nicht der richtige Ort für diese Vorgehensweise und ihr Zielort war ungewiss, dennoch musste sie es versuchen. Was würde denn passieren, wenn sie es sich nicht zutraute oder wenn es misslingen würde? Das Ergebnis wäre dasselbe, sie würde ihre Seele dem Herrn der Rache überlassen.

Als ihr ein Moment zum Nachdenken gewährt wurde und die Gräueltaten für kurze Zeit aussetzten, betete sie zu den Zwölfen, dass sie ihre Kraft lenken und steuern würden. Wenn ihr Leib dabei vergehen würde, betete sie inständig, dass ihre Seele den Weg zu ihnen finden würde.

Iralda konzentrierte sich auf ihre magische Kraft. In ihrem Innern öffnete sie Pforten, die ihr eigentlich zu wider waren, um aus ihnen Kraft zu ziehen. Sie betete zur Herrin Hesinde, als sie all ihre Kraft in einen einzigen Zauber legte. Iralda verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und sprach: „Transversalis Teleport - Trage mich an fernen Ort!“



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5. Hes 1029 BF
Hesinde sei mit mir
Gefährliches Entkommen


Kapitel 6

Autor: Treumunde