Geschichten:Heerzug wider die Finsternis - Teil 14b

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Dramatis personae:


Wegfeld, am späteren Abend des 12. Rondra

Anselm Hilberan, Junker von markgräflich Pechackern hatte es sich vor seinem Zelt bequem gemacht. Raslan schlief tief und fest und erholte sich augenscheinlich von der heutigen Anstrengung. Die seelischen Strapazen, die der Junge erlitten hatte, würden sicherlich länger zum Heilen benötigen.

Eine Frau, die in einen weiten Umhang gehüllt war, näherte sich dem Zelt des Junkers und blieb davor stehen. Dieser erkannte in dieser Frau eine der Waffenknechte, mit denen er das Stadttor gestürmt hatte. Sie hatten, nachdem ihre lähmende Desorientierung überwunden war, alle tapfer gekämpft wie Anselm in Gedanken feststellte.

„Verzeiht Herr“, begann die Frau und fuhr nach einem Kopfnicken des Junkers fort. „Meine Gefährten haben mich zu Euch geschickt. Ihr müsst wissen, dass unser Herr, der in der Schlacht gefallen ist und im Vorfeld des Kriegszuges angeheuert hat. Er versprach uns gutes Gold, wenn wir ihm folgen würden und so taten wir dies. Wir waren uns alle im Ungewissen, was uns wahrlich erwarten würde und heute fanden viele von uns den Tod – unter ihnen eben auch unser Soldherr.“

„Und was willst Du nun von mir?“, antwortete der Junker streng.

„Ich, wir, ähm, dachten Ihr könntet vielleicht noch Waffenknechte an Eurer Seite brauchen, darum bin ich nun hier, um Euch unsere Gefolgschaft anzubieten, Herr.“

Anselm betrachtete die Frau für einen Moment, gedachte ihrer Gefährten und schätze seine derzeitige Situation ab. „Gut!“ sagte er schließlich. „Ich nehme Eure Dienste zu den üblichen Konditionen an. Eines wird es bei mir allerdings nicht geben – Plünderungen oder Brandschatzungen! Das Volk hat genug gelitten und kann keine plündernden Haufen gebrauchen. Habe ich mich klar ausgedrückt?“

Die Angesprochene nickte.

„Ich werde einen Soldvertrag aufsetzten und erwarte Dich und die Deinen hier am morgigen Tage kurz nach Sonnenaufgang zur Verpflichtung!“

„Gut Herr, wir werden da sein“, sprach sie, verneigte sich und verschwand wieder im Dunkel des Abends.

Anselm wirkte zufrieden. Er würde Raslan hier mit seinen beiden Burschen zurücklassen müssen. Er hatte genug erlebt für diesen Heerzug. Mit den neuen Waffenknechten an seiner Seite würde er aber erheblich sicherer in den weiteren Verlauf des Heerzugs gehen.


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Autor: ChK