Geschichten:Erinnerungen eines sterbenden Mannes - Episode II

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Dämonenbrache, 27. Boron 1042 in der Dämonenbrache.

Das Licht wurde heller bis es sich zur Praiosscheibe kristallisierte. Sein Blick fiel auf seine kleinen Füße und er spürte das taufrische Gras an seinen Fußsohlen. „Arko lauf“ hörte er sich sagen. Der Hund rannte fröhlich über die Wiese und hechtete dem Stock hinterher. Sein helles Fell glänzte im Schein des gerade aufgezogenen Tages und er warf sich verspielt auf der Wiese mit dem Stock im Maul umher. „Arko, komm her“ – ein gellender Pfiff hallte über die Wiese und warf ein Echo am Waldsaum zurück. Der Hund reagierte nicht sofort deshalb pfiff er erneut. „Du Schlawiner, komm schon her“ lachte er. Arko hechtete über die Wiese auf ihn zu, bis er auf einmal über seine Pfoten zu stolpern schien, sich überschlug und dann auf der Wiese liegen blieb. „Aaaarko“ hallte es in seinem Kopf und er sah sich losrennen nur um nach ein paar Schritt wie vom Blitz getroffen abrupt abzustoppen und wie erstarrt stehen zu blieben. Irgendetwas hielt mit einem keckernden Lachen gebückt und Haken schlagend auf Ihn zu. Er spürte wie seine Kehle sich Furcht zu schnürte. Der rothaarige Pelzknäul teilte sich plötzlich und er bemerkte wie mindestens vier Gestallten auf ihn kreischend und lachend auf ihn zu rannte. Ein Stock flog auf ihn zu und traf ihn am Bein. Ein beißender Schmerz durchfuhr seinen kleinen Körper, der ihn jedoch wieder wach rüttelte. Er drehte sich so schnell er konnte um die eigene Achse und rannte mit Leibeskräften in Richtung des Gerstenackers. „Vaaaater“ – „Vaaaaater“, schrie er mit voller Inbrunst. Die pelzigen Häscher waren nun bis auf wenige Schritt an ihn heran gelangt bis er den Kopf seines Vaters aus dem Kornfeld hoch schnellend sah. „Korwin“ erhallte es mit einem markerschütterndem Schrei. Weitere Köpfe erhoben sich aus dem Feld und er sah wie sein Vater und die anderen auf ihn zu rannten. Die Rotpelze begannen plötzlich zu schreien und ein großes Messer flog ein paar Schritt an seinem Kopf vorbei um krachend im Leib eines der Angreifer zu landen und ihn von den Füßen riss. Die Rotpelze bemerkten den Verlust ihrer Kumpanen und nahmen fluchend Reißaus. Erschöpft und mit einem pochenden Schmerz im Bein landete er in den Armen seines Vaters und weinte bitterliche Tränen. „Arko“ – „Arko wo bist du“ hörte er seine noch so kindliche Stimme in seinem Kopf. „Horge holt ihn gerade. Sieh er hat ihn schon auf dem Arm“. Der stämmige Mann mit dem Strohhut auf dem Kopf trug den Hund auf seinem Arm, die Pfoten hingen schlaf in der Luft und baumelten durch den wankenden Schritt des Mannes. „Wird Arko wieder gesund Vater?“. Er spürte wie die großen Hände seines Vaters seinen Kopf streichelten. Und er vergrub seinen Kopf auf seinem Leinenhemd. Er schloss seine Augen und alles wurde wieder schwarz . - - -


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Texte der Hauptreihe:
Autor: Gramfelden