Geschichten:Ein Brief an den Baron von Gallstein

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Gallstein. Mor'Tres

18.Peraine

Geliebter Vater,

in freudiger Stimmung und mit freudigen Nachrichten schreibe ich Dir heute. Es geht mir gut und meine Nachricht wird Dich mehr als erfreuen.

Vater, ich werde dem Hause Hartsteen einen Nachkommen schenken. In wenigen Monden wird mein Kind das Licht der Welt erblicken. Ich werde neue Kleider benötigen und auf jeden Fall noch eine zweite Zofe. Ach, es ist alles so aufregend und ich muss an so vieles denken. Mein Gemahl war sehr erfreut über die Nachricht eines Kindes.

Die letzten Monate hier in Sertis waren furchtbar langweilig und der Winter war lang und kalt. Alles hier ist so ruhig und es kommen so wenige Leute in diese Gegend. Aber mein Gemahl versucht alles, um mich bei Laune zu halten und um mich zu unterhalten. Er kümmert sich wirklich rührend um mich. Nun Vater, das Resultat seiner Fürsorge wird man bald sehen können.

Vater, ich habe gehört, es wird bald Krieg geben. Zumindest erzählen die wenigen Leute, die in diese Gegend kommen davon. Aber wahrscheinlich wird es ein Krieg wie jeder andere. In den letzten Monaten hat es so viel Kriege gegeben, dass mich die Nachrichten von einem neuen Krieg nicht wirklich beunruhigen.

Vater bitte schicke mir doch noch ein paar Sachen zu, die ich hier noch dringend benötige. Es sind einige Kleider und Schuhe, ohne die ich hier nichts machen kann.

Liebste Grüße

Deine Alena


"SIE HABEN EIN PÜPPCHEN AUS IHR GEMACHT! SORGEN BEREITEN IHR DIE KLEIDER UND NICHT DAS REICH! ICH HASSE DIESES ALTE HAUS!"

Noch ein Fenster ging zu Bruch, als der Baron mir brachialer Gewalt einen Stuhl in seine Einzelteile zerlegte und diese dann in den Hof beföderte. Sein Rasen konnte niemand besänftigen und deswegen hielt man sich von den Gemächern des Baron fern, auch seine Gemahlin, die jedoch eher von ihrer Zofe zurückgehalten wurde, aus Angst um die Kinder, die ihre Herrin in sich trug.

"PERDAN! SETZT EIN SCHREIBEN AN DIESEN VERDAMMTEN HUND AUF, DER MEINE TOCHTER MIR GENOMMEN HAT UND SIE ZU SO EINER ..." Der Rest ging in einem furchtbaren Krachen unter, doch der alte Diener folgte der Aufforderung seines Herren und begann zu schreiben, was dieser aus seinem Raum ihm auftrug.


Meine liebste Tochter!

Ich kann dir meine Gefühle kaum beschreiben, die zur Zeit mein Herz ergreifen. Dein Brief war eine Überraschung und hat mir gezeigt, wie sehr doch ein Leben bei solch altem Adel seine großen Spuren hinterläßt.

Ein Kind! Nun also schenkst du das Größte, was eine Tochter ihrem Vater schenken kann. Einen Enkel, oder auch eine Enkelin, ich werde mich über diesen Nachwuchs freuen und sei sicher, hier in Gallstein werde ich dich und dein Kind nur zu gerne begrüßen. Schließlich soll auch das Kind meiner Tochter wissen, welch tobrische Wurzeln in seinem Herzen zu finden sind.

Der Krieg. Was er bringt, kann ich nicht sagen, doch sei sicher, er wird nicht wie ein anderer Krieg vorher sein. Diesmal kommt der Feind zu uns nach Garetien, doch was sage ich da. Hartsteen ist schließlich näher an unseren Feinden, als Andere in unserem geliebten Garetien. So wirst du schneller an neuere Nachrichten kommen, als die wenigen, die dein Vater, welcher hier die Eiserne Reserve anführen muss, dir geben kann.

Ich habe meine werte Gemahlin gebeten dir einige geeignete Kleider und eine Zofe für dich auzusuchen, da ich für solche Wünsche kaum der Richtige bin und derzeit eher eine Rüstung, denn feinen Stoff trage und auch mein Schreiben muss kurz ausfallen, da meine Hände hier nun das Schwert halten müssen, denn die Feder.

In tiefer Zuneigung zu dir, meine geliebte Tochter. Achte auf dich in diesen dunklen Zeiten. Wisse, ich würde einen Jeden töten, der dir ein Leid zufügt.

Yendor


Perdan sah auf das Schreiben in seinen Händen, dann blickte er auf, sah dem Baron ins Gesicht und dieser fauchte ihn an. Ja! Er fauchte ihn an und zog sich dann in sein Gemach zurück und schon ertönte seine Stimme wieder.

"BRINGT DIES SCHREIBEN ZU MEINER TOCHTER UND SORGT DAFÜR, DASS SIE IHRE VERDAMMTEN KLEIDER ERHÄLT, DA DIES ALTE HAUS SCHEINBAR NICHT EINMAL EINE DAME ANZIEHEN KANN! VERFLUCHT SOLLEN SIE SEIN WENN IHR ETWAS GESCHIEHT. SIE WERDEN SICH DANN WÜNSCHEN DEM DRACHEN IN DIE HÄNDE GEFALLEN ZU SEIN, DENN ICH ZIEHE IHNEN DIE HAUT VOM LEIBE, WENN MEINER TOCHTER ETWAS GESCHIEHT! MACHT MEIN PFERD ZURECHT, ICH MUSS DIESE FEIGEN HUNDE DER RESERVE NACH HALHOF BEWEGEN ZUM SCHUTZE DIESES REICHES! GEHT UND BEFOLGT MEINE BEFEHLE!"



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18. Per 1027 BF zur abendlichen Boronstunde
Ein Brief an den Baron von Gallstein
Mobilmachung in Eslamsgrund


Kapitel 21

Ein seltsamer Besucher
Autor: Manuela S., Gallstein