Geschichten:Das Schweigen im Walde I: Feuersbrunst - Teil 18

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Erinnerungen XIV – Für die Königin

Uslenried, Ende Tsa 1028

Die Nachricht kam per Brieftaube; Falk hatte den schnellsten Weg gewählt, der ihm zur Verfügung stand, um seinen Anverwandten die neusten Nachrichten aus der Kaiserstadt zukommen zu lassen, und diese Nachrichten bedeuten in erster Linie eines: Krieg. Answin von Rabenmund, der sich – wieder einmal – zum Kaiser des Reiches hatte ausrufen lassen, hatte sich in Gareth verschanzt und einen Heerbann ausgerufen. Und allem Anschein nach ging es darum, seine Macht zu sichern, denn noch immer traute Wulf dem Rabenmunder nicht über den Weg. Zudem hieß es, die Königin sei von Rommilys aufgebrochen und auf dem Weg nach Gareth. Und wenn beide Heere dort aufeinandertreffen sollten, wußten nur die Götter, was geschehen mochte. Eine erneute Usurpation des Kaiserthrones durch Answin würde Wulfs Unterstützung nicht finden; diese Würde stand einzig Rohaja zu.

Die notwendigen Schritte waren schnell eingeleitet. Wulf ließ alle verfügbaren Kämpfer der Grafschaft per Depesche dazu anweisen, sich unverzüglich auf den Weg nach Gareth zu machen; erst dort sollten sich die Waldsteiner vereinigen. Dennoch fürchtete er, daß nicht allzuviele Kämpfer rechtzeitig dort sein würden; Fußtruppen würden in den meisten Fällen ohnehin zu spät eintreffen.   Ende der ersten Phexwoche schließlich brachen die Uslenrieder auf. Neben den Söldnern der Waldsteinern Wölfen und den Uslenrieder Rittersleuten hatten sich lediglich die wenigen Kämpfer der gräflichen Garde unter dem Kommando Mausolf Luringers eingefunden, ebenso einige Ritter aus Falkenwind und Schwanenbruch. Das dritte Mal innerhalb eines Jahres führte Wulf die Waldsteiner nun in die Schlacht, und niemals zuvor war die Ungewißheit über ihren Ausgang und die Folgen größer als zuvor. Gareth erreichten sie just einen Tag vor der Ankunft der Königin; die Entscheidung über die Zukunft stand unmittelbar bevor.