Geschichten:Da sind Räuber im Wald - Teil 4

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Tsaiana ritt mit ihren Männern nach Hellenstein. Sie war ziemlich sauer. Wenn sie diese Knilche erwischen würde, ja, dann könnte sie sich seit langem mal wieder austoben. Schurken, in der Baronie ihrer Tante! Das war ja noch schöner! Aber warum waren bisher noch keine Berichte darüber zur Burg gedrungen? Irgendwas musste in Hellenstein vor sich gehen und sie war fest entschlossen, herauszufinden was. Sie wollten grade in das letzte Waldstück einbiegen, als der kleinen Gruppe ein Reiter ziemlich fix entgegen kam.

"Halt! Wer seid ihr? Und was wo wollt ihr hin?" Tsaiana hatte ihr Pferd dem seinen in den Weg gestellt und war bereit, im Zweifel ihr Schwert sprechen zu lassen. Vorsorglich brachte sie ihr Wappen in Position, vielleicht wusste dieser Mensch etwas damit anzufangen.

Angbold zügelte sein Pferd und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie hatten also doch Pferde! Er griff gerade zu seinem Schwert, als er das Wappen der Baronie erkannte. Erleichtert seufzte er und hob beschwichtigend die Hände.

"Keine Sorge, ich will euch nichts Böses." Angbold überlegte kurz, wer das dort vor ihm sein könnte. Die Baronin müsste viel älter sein, dass wusste er. Doch diese Frau dort vor ihm war kaum älter als er selbst, also musste es die Nichte der Baronin sein, von der er schon ein wenig gehört hatte. Eine Verbeugung andeutend begrüßte er sie.

"Ihr müsst Tsaiana von Waldfang sein, wenn ich mich nicht irre und die Nichte der Frau Baronin. Ich bin Angbold Flaß von Cresseneck, der Vetter des dortigen Junkers Kordian. Verzeiht, dass ich so ungestüm durch die Ländereien eurer Familie reite, aber nahe Hellenstein treiben sich einige Räuber herum, die auch auf unserem Land einiges an Schaden angerichtet haben. Wie es der Zufall so will, war ich gerade auf dem Weg zu euch, um euch um Hilfe zu bitten, aber Praios sei dank, dass ich euch jetzt schon treffe."

Tsaiana biss sich auf die Lippen. Also war es wahr. Und nun waren auch noch ihre Nachbarn von den Umtrieben dieses Packs betroffen. Wieso hatte sie nicht schon vorher was mitbekommen?

"Seid gegrüßt, ich wünschte wir hätten uns nicht unter diesen Umständen getroffen. Auch ich habe Kunde erhalten, dass zwielichtige Gestalten hier hausen sollen. Deswegen bin ich sofort mit einigen fähigen Männern aufgebrochen um dem nachzugehen. Und wie ich sehe, wart ihr bereits auf dem Weg nach Burg Waldfang. Bitte bringt mich zu eurem Vetter, damit wir das sinnigste Vorgehen besprechen können. Und erzählt uns unterwegs, was ihr bisher herausgefunden habt. Meine Informationen sind leider recht spärlich. Und auch, was auf eurem land passiert ist." Tsaiana musterte während sie sprach den jungen Mann, er schien ebenfalls ein fähiger Kämpfer zu sein. Wenn es tatsächlich mehrere waren, war jede Hilfe ein Göttergeschenk.

Anbold nickte, sichtlich erleichtert, dass er Recht gehabt hatte und erzählte schließlich, was sich zugetragen hatte und was er und seine Begleiter herausgefunden hatten. "Wir wären nun also elf, wobei unsere vier Waffenknechte nicht beritten sind.", beendete er seinen Bericht.

"Ich denke aber, dass bereits wenige Pferde dieses Pack einschüchtern werden. Nun sollten wir uns aber beeilen. Die Sonne wird bald ganz verschwunden sein und bis zum Einbruch der Nach wäre ich gerne wieder bei meinem Vetter."

Angbold wandte sein Pferd um und gab dem Hengst die Sporen, ohne lange auf Tsaiana und ihre Männer zu warten. Diese fackelten auch nicht lange und folgten bald dem Cressenecker Ritter.



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Texte der Hauptreihe:
K1. Teil 1
K2. Teil 2
K3. Teil 3
K4. Teil 4
K5. Teil 5
K6. Teil 6
20. Ing 1029 BF
Teil 4
Teil 3


Kapitel 4

Teil 5
Autor: Flaß, Great-l