Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Simiona, Baraine und Bormelkopf

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Raschtulswall, Markgrafschaft Perricum, 1041 BF

Erschöpft ließen sie sich auf der Hochfläche nieder. Mit der Ausrüstung und der wenigen Nahrung, sowie den Verletzten würden sie es nie zu ihrem Basislager schaffen. Innerlich machte sich bei Korhilda Verzweiflung breit, die sie nach außen hin jedoch gekonnt überspielte.

Sie hatten ihr Lager für die Nacht so gut es ging vorbereitet. Da es an Decken mangelte, kuschelten sie sich zusammen, um genug Wärme zu erzeugen. Das Feuer glimmte zusätzlich und spendete Trost. Odilbert, sein Novize, sowie der Zwerg Toddie konnten dem einstürzenden Berg ebenfalls entrinnen und stießen wieder zu ihnen.

Während Wolfaran und Odilbert die Nachtwache hielten, hörten sie auf einmal heftige Schritte, die den Boden beben ließen. Sie hörten mind. vier Stimmen, dabei eine ganz Tiefe und eine recht Hohe. Sie unterhielten sich größtenteils in einer Sprache, die weder der Bärenauer Baron, noch der Schlunder Geweihte kannte.

Aufgeregt schritten sie umher und versuchten die Ankommenden zu entdecken. Doch sie sahen nichts. Hier war ein Hochplateau und Steine. Steine über Steine.

Ihre Anspannung wuchs, denn die Schritte kamen näher. Sie weckten die Schlafenden und allesamt begaben sie sich in Hab Acht Stellung, als sich wie von Zauberhand, der Fels öffnete. Nein, er öffnete sich nicht, er war eigentlich gar nicht da. Wie ein magisches Portal oder eine Illusion.

Aus diesem wahrhaft großen Loch trat eine Magierin heraus, gekleidet in dem Ornat der weißen Gilde. Dazu eine rassige Frau mit geschmeidigem Gang und ein skeptisch drein schauender, augenscheinlich nebachotischer Krieger, der mit der Situation wohl alles andere als zufrieden war. Hinter ihnen überragte sie ein großer, leibhaftiger Troll, der ihnen laut stapfend folgte.

Korhilda jauchzte innerlich vor Glück, sie waren gerettet.

Die Magierin kam auf die Gruppe zu und kümmert sich zuerst um die Verletzten. "Pfiffenstock mein Name, ich sehe ihr könntet meine Hilfe gebrauchen". Sie war nicht wirklich gut in Heilmagie, doch ihre rudimentären Fähigkeiten auf diesem Gebiet waren besser als nichts.


"Ich und meine Begleiter waren gerade zu Forschungszwecken im Gebirge. Das Verschieben der Konzilslinie interessiert mich immer noch ungemein. Und die gelehrte Dame Albschattenrein ist im Auftrag der Baronin von Haselhain auf mich zugekommen, eigentlich hatte sie wohl auch Euch aufsuchen wollen, Euer Hochgeboren von Sturmfels." Simiona hielt eine magische Abhandlung, die keiner der Umstehenden verstand. Denn die Anwesenden schauten weiter überrascht zum Troll empor. Simiona merkte, dass sie wieder einmal die menschlichen Bedürfnisse vernachlässigt hatte, bei ihren formellen Ausführungen zur Magie und Forschung - wie so oft."

"Entschuldigt, ich habe meinen offensichtlichsten Begleiter noch nicht vorgestellt, dass ist Bormelkopf. Er war ein treuer Freund meines verstorbenen Anverwandten Simold und des Baron Strutzz. Der Troll begleitet mich des Öfteren ins Gebirge, wenn ich zu Forschungszwecken von meiner Akademie ausgesandt werde. Bormelkopf ist so nett und wird uns den Abstieg mittels eines Trollpfades ermöglichen, eine wahrliche und zu respektierende Ehre. Wir werden nahe der Feste Dragenfels ankommen, von dort führt eine Passstraße hinunter in die Ebene."

Bormelkopf brummte und nahm dabei die Rucksäcke huckepack. "Du kommen, alle Wimmelkrieger und ZähwieStein kommen." sprach er in gebrochenem Garethi.

Alle folgten dem Troll durch die Öffnung in der Steinwand, sich jeweils neugierige Blicke zuwerfend. Auf magischen Wege machten sie den Abstieg um bald das Panorama des Schlundes erblicken zu können, wenn sie den Pfad verließen.