Geschichten:Auf den Spuren Ongaloschs - Die kühle Begrüßung des Giganten

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Baronie Sturmfels, Praios 1041 BF

Der Anblick war nicht wie gewohnt, der Berg schien rauher, grauer, schroffer, abweisender. Korhilda hatte nicht gering Zeit in Wandleth zur Genesung verbracht, auch weil sie der Zeit mit Leobrecht dort so gut hinterher hängen konnte. Doch dann hatte sie den Ruf gespürt, nur leise, ungeduldig, fast skeptisch, das war anders als sonst. Wobei wenn sie recht überlegte - schon einmal war es so, als sie gen Mendena gezogen war. Das erste Mal eine lange Zeit getrennt von ihrer Heimat, dem Sturmfels. Nun, war sie erneut Wochen fort gewesen und kam - ähnlich wie nach dem Feldzug - verändert wieder.

Auch diesmal fühlte es sich beinahe wie das erste Mal an, noch so fremd, so gewaltig, so schroff. Hier oben war es immer kühler und windig, doch auch das raffen ihres Mantels brachte ihr nicht die erhoffte Wärme. In aller Ruhe spürte sie dem Wind und der Kühle nach, lauschte dem Wind in den Nadelhölzern und dem herabfallen von Steinen am Hang, ihr Klang hatte sich verändert, glaubte sie fest.

Sie ertappte sich dabei innerlich eine Entschuldigung zu formulieren, wie an einen alten Freund, den man lange Zeit auf ein Wiedersehen vertröstet hatte. Als die Sonne wieder hinter einer Bergkuppe hervortrat, wurde ihr wieder wärmer und sie fühlte sich nicht mehr so allein. Doch etwas schwang mit, eine sanfte aber eindeutige Warnung.