Perricum:Gut Hügelwacht

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Vorlage:Dorfbeschreibung


»Hügelwacht ist ein feines Dorf an der aranischen Grenze. Westlich einer weitläufigen Hügelgruppe gelegen und ansonsten umschlossen von weitem Gras- und Ackerland, wirkt der Ort trotz seiner beachtlichen Einwohnerzahl recht verschlafen, geht das Leben in geregelten Bahnen voran. Die Menschen, größtenteils Bauern, kennen einander gut und pflegen höfliche Umgangsformen. Einzig der in der gesamten Grenzregion gegenwärtige Konflikt zwischen Mittelländern und Nebachoten ist auch hier nicht zu übersehen. Bisweilen ereifert man sich in hitzigen Wortgefechten über tulamidisches Erbe und vermeintliche garetische Großmannssucht. Anschluss an die weite Welt findet Hügelwacht durch die vielen Händler, die wie ich den Ort auf der Durchreise besuchen.«

-Brief des Ludovig Salvanger an seinen Vater Rudon, 24 Hal


Der Ort Hügelwacht

Beschaulich gelegen ist Hügelwacht im Süden der Markgrafschaft Perricum. Westlich des Dorfes erstrecken sich weite Felder, auf denen Gerste und Weizen, Salat und Lauch, Baumwolle und Hanf angebaut werden, der Blick nach Osten wird dagegen vom sanft gewellten Rondrahügel beschränkt, einem der elf Erhebungen in der Baronie, die einen Götternamen tragen. Bereits kurz nach Bosparans Fall wurde Hügelwacht von mittelreichischen Siedlern gegründet, um die Dominanz des nebachotischen Bevölkerungsteils in diesem Teil Darrenfurts zu brechen. Seit dieser Zeit ist Hügelwacht trotz einiger Rückschläge in den Wirrnissen vieler Jahre stetig gewachsen und heute viertgrößte Ortschaft der Baronie. Der dörfliche Charakter überwiegt dennoch - kein Wunder, lebt doch ein Großteil der Hügelwachter auch heute noch von der Landwirtschaft. Die Häuser liegen recht verstreut, nur in der Ortsmitte findet man dichtere Bebauung. Der überwiegende Teil der Höfe und Häuser ist aus Stein erbaut, der vielfach auch in hellen Farben verputzt wird.

Die meisten Familien leben in relativer Sicherheit: Die Ernten fallen dank des milden Klimas reichlich aus und lassen auch nach Abgaben und Zehnt genügend übrig, um die Mägen zu füllen. Große Kriege hat man seit Jahrhunderten keine mehr gesehen, selbst von der Rückkehr Borbarads blieb man weitgehend unberührt. Dagegen herrscht zwischen Mittelländer und Nebachoten weiterhin Argwohn, nicht zuletzt aufgrund der Geschichte des Ortes. Die frühen garetischen Siedler sahen sich als Träger einer überlegenen Kultur und blieben für lange Zeit unter sich. Erst in den letzten Jahrzehnten siedelten auch wieder Nebachoten in Hügelwacht. Dass diese oftmals mit Araniern, Novadis und Ferkinas in Verbindung gebracht wurden und beiderlei Volksgruppen recht abergläubisch sind, tut ein Übriges dazu, das Verhältnis zu trüben. Ludovig Salvanger, der Edle zur Hügelwacht, ist als Vermittler bemüht, möglichst unvoreingenommen zu entscheiden. Dennoch gibt es immer welche, die sich benachteiligt fühlen, besonders »wenn unser Edler mal wieder zeigen musste, wie sehr er seine Frau doch liebt.« Ludovigs Frau ist Aranierin.

Neben der Landwirtschaft verdienen sich viele ein Zubrot im Handel mit Durchreisenden. Neben Gütern aus fernen Ländern sind die meisten Hügelwachter vor allem auf Nachrichten aus Nord und Süd aus. Der allwöchentlich am Feuertag stattfindende Markt stellt den wichtigsten Treffpunkt für die Einwohner des Ortes und der benachbarten Höfe dar.

Erwähnenswerte Örtlichkeiten in und um Hügelwacht

Das Haus der Gänse

Der einzige Tempel Hügelwachts. Das gelb getünchte, einstöckige Gebäude am Marktplatz ist eher unspektakulär, sehr viel sehenswerter ist der Garten hinter dem Haus, in dem viele Gänse rumwatscheln. Tempelvater Jarikh ist Nebachote, seine Frau Karia Mittelländerin.

Der Palast Aldachim

So wird das Haus am westlichen Ortausgang genannt, in welchem die Familie Phrenach seit über einhundert Jahren ihre Heimstatt hat. Obzwar nicht viel größer als die anderen Häuser Hügelwachts, ist der zweistöckige Bau überaus prunkvoll gestaltet und hebt sich in seinem Stil deutlich vom Rest des Ortes ab. Bunte schlanke Türmchen und güldene Zwiebelturmkappen lassen die Heimstatt eines mächtigen Mannes erahnen. Und dies ist Patriarch Sharid Phrenach in der Tat: Nebachote durch und durch, doch weniger traditionsbehaftet als manch anderer im Dorf. Seine Verbindungen reichen nach Zorgan, Palmyramis und Fasar - ein lukratives Handelsnetz, in dem legale Güter nicht die einzige Einkunftsquelle sein sollen. In letzter Zeit sieht man Ludovig Salvanger des öfteren im Haus Sharids, was gerade unter den Mittelländern Hügelwachts für allerlei Gerüchte sorgt.

Der Rondrahügel

Nur der südliche Teil einer sich bis nach Haselhain erstreckenden Hügelgruppe ist der Rondrahügel. Den Namen verdankt er dem Brauch, die Hügel der Baronie nach den Zwölfen zu benennen. Der Rondrahügel erhebt sich etwa 100 Schritt über das umliegende Land und bietet gute Verteidigungsmöglichkeiten für den Fall eines Angriffs, von welcher Seite auch immer. Die Hügel sind grün wie das umliegende Land, Bäume findet man kaum welche. Irgendwo, wenige Meilen nordöstlich von Hügelwacht, soll sich ein großer Sturmfalkenhorst befinden. Dies zumindest würde die vielen Sichtungen dieser Tiere erklären.

Was kaum ein Menschenauge erblickte, sind die Ruinen einer alten Siedlung im Norden des Hügelgruppe, der so genannten Hügelklamm. Hier ist das Gelände äußerst tückisch und ein Vorrankommen schwierig. Von welcher Zivilisation die Ruinen künden, ist unbekannt, da noch niemand wagte, sich näher mit ihnen zu befassen.

Das Edlengut Hügelwacht

Ludovig Salvanger, als Edler von Baronin Ruffina eingesetzter Herr über Hügelwacht, residiert in einem großzügigen Gutshof zwei Meilen östlich des Ortes. Das an die 2.000 Rechtschritt große Gelände des Hofes wird von einer gut zweieinhalb Schritt hohen Mauer umschlossen, die unnötig wehrhaft erscheint. Drei Gebäude umfasst der Hof: ein Herrenhaus, in dem Ludovig und seine Frau wohnen, einen sehr großen Stall, in dem derzeit neben den Pferden des Edlen einige wenige Tiere untergebracht sind, und das Gesindehaus, in dem die acht Knechte, Mägde und Bedienstete wohnen.

Viehzucht oder gar Landwirtschaft wird nur für den Eigenbedarf betrieben. Den größten Teil seines Einkommens bezieht Ludovig noch immer aus dem Handel mit aranischen Waren. Dementsprechend ist das Herrenhaus mit edlem Mobiliar ausgestattet, ganz wie es seinem Stand gebührt. Von einem großen Zimmer mit Blick nach Osten führt Ludovig die meisten seiner Geschäfte. Im Haus findet man ebenso ein großes Schlafzimmer, Gästezimmer, einen Aufenthaltsraum, Badezimmer und einen kleinen, teuer eingerichteten Salon. Nicht ohne Grund haben viele Gäste auf Gut Hügelwacht das Gefühl, sie würden sich in einer Garether Villa, nicht aber im Perricumer Land befinden. Niemand mit Ausnahme seiner Frau weiß, dass sich ein kleiner Phexschrein in einer vermeintlichen Abstellkammer befindet, in der Ludovig jede Nacht zu seinem Gott betet.

Das Gesindehaus ist einfacher eingerichtet, dennoch recht annehmlich. Die acht Bediensteten wohnen in vier Kammern, in weiteren Räumen finden sich die Küche des Hofes und ein großer Waschraum. Im großen Stall untergebracht sind vier Pferde, darunter Mondauge, das stolze Shadif Ludovigs; ansonsten nur Kleingetier wie Hühner und Gänse. Auf dem Heuboden im Obergeschoss finden sich einige Kammern, in denen allerlei Gerümpel steht, das zum Großteil noch vom vorherigen Besitzer des Hofes stammt.

Zu erwähnen sind auf dem Gelände ein Oliven- und ein Apfelhain, ein kleiner Kräutergarten, der sonnige Platz zwischen Herren- und Gesindehaus, an dem Ludovig im Sommer seine Arbeit verrichtet, die Hundehhütten und eine kleine Gartenlaube.

Das Zollhaus von Wegekreuz

Südwestlich von Hügelwacht liegt eine Zollstation, die zwar nicht dem Gut Hügelwacht zugehörig ist, aber in Personalunion vom jeweiligen Edlen geleitet wird.


  • Autor: J. Marioulas