Heroldartikel:Waltrude von Borstenfeld neue Baronin von Vierok

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Die Ereignisse in der Baronie Vierok hatten sich in der letzten Zeit überschlagen und gipfelten nun in der Ernennung von Waltrude von Borstenfeld zur Baronin von Vierok. Wie konnte es dazu kommen? Hier ein Überblick der Ereignisse.

Die Familie Vierok - geboren aus dem katastrophalen Blutsturz des garetischen Adels, welcher durch die Ogerschlacht hervorgerufen wurde - schaffte das politische Meisterstück nicht nur mit einer schwerreichen Erbbaronie in der Kaisermark belehnt zu werden, sondern sie ergatterte auch noch das Amt des Kaisermärker Marktvogtes. So wurde die Familie, die wie keine zweite den Begriff des Hal´schen Neuadel prägen sollte, zur wohl meist gehassten Familie in der Kaisermark, wenn nicht gar ganz Garetiens. So rasant der Aufstieg auch war, konsolidieren konnten die Vieroks ihre Macht nicht. Baron Irian Ohneturm von Vierok war im Zedernkabinett von Anfang an ein Außenseiter, stets abfällig beäugt durch den alten Adel. Nach dem Tod von Marktvogt Berdin von Vierok im Jahr des Feuers begann der Fall der Familie, der sich ab 1037 BF rasant zugespitzte. Seit dem wurden die Vieroks von unheimlichen Todesfällen heimgesucht. Der alteingesessene Adel sah darin eine Strafe der Götter und so war es nicht zuletzt Junkerin Waltrude von Borstenfeld, die nun offen den Herrschaftsanspruch der Familie Vierok infrage stellte. Auch die an-deren Junker der Baronie Vierok distanzierten sich immer mehr von der Baronsfamilie.

Wahrlich, die Götter schienen der Familie ihre Gunst versagt zu haben, denn Serie von mysteriösen Todesfällen riss nicht ab. Im Hesindemond 1039 BF erschlug ein herabfallender Wasserspeier die Tochter und Erbin von Baron Irian, Malevinde von Vierok. Wenig später zertrümmerte ein wild gewordener Hengst den Schädel von Malevindes Bruder Hinwarth, der allgemein hin als leidenschaftlicher Pferdezüchter und kundiger Tierkenner galt. Doch das Unglück sollte kein Ende haben.

Im Firunmond entschlief Baron Irian friedlich im greisen Alter von 83 Götterläufen. Nun war es an seiner Enkelin Berdina ihm als Baronin nachzufolgen. Die junge Dame hatte ihre ritterliche Ausbildung bei dem wohl bekannten Garether Stadtritter Balrik von Keres absolviert und einen tadellosen Leumund aufzuweisen. Nicht zuletzt durch ihre Vermählung mit Orlan von Weyringhaus-Rabenmund, die wie einen schallenden Praiosgongschlag gleich, durch den höfischen Blätterwald drang. Das Bündnis mit der einflussreichen Familie Weyringhaus gab der Familie Vierok neuen Mut. Doch die junge Baronin hatte ihre Rechnung ohne ihre störrischen Junker gemacht. Sie blieben allesamt dem Zeremoniell, in dessen Verlauf sie Berdina von Vierok die Gefolgschaft schwören sollten, fern. Doch sollte es noch schlimmer kommen.

Während der Feierlichkeiten im Stadthaus der Familie Vierok brach ein Feuer aus, bei dem Baronin Berdina bei lebendigen Leibe verbrannte. Nun offenbarte sich auch das Übel das die Vieroks heimgesucht hatte und zwar in Gestalt der Magd Vorynna Schelling. Diese wurde gefasst, als sie sich nach dem Unglück Orlan von Weyringhaus an den Hals warf. Aus verschmähter Liebe zu dem Gatten der Baronin soll die halb dem Wahnsinn Anfallende Berdina nach dem Leben getrachtet haben, um ihr Objekt der Begierde endlich nur für sich zu haben.

So endete die Familie Vierok im Feuer einer nicht erwiderten Liebe und alsbald werden alle Spuren von ihr in der Baronie getilgt sein. Einzige Überlebende der Familie ist die 13 Sommer zählende Malveda, die zur Zeit ihr Noviziat im Hesinde-Kloster St. Ancilla absolviert. Als angehende Geweihte ist sie vom Erbe der Baronie Vierok ausgeschlossen, da sie bereits bei Eintritt in das Kloster auf ihre Erbansprüche verzichtet hatte, nicht jedoch auf das Erbe des persönlichen Vermögens der Vieroks. Somit wird sie bei Volljährlichkeit wohl die reichste Geweihte des ganzen Königreichs sein. Doch mag man im hier und jetzt nicht in der Haut des jungen Mädchens stecken wollen. Denn, nunmehr ihrer Familie beraubt, wird sie viel seelischen Beistand benötigen.

So wurde schließlich Waltrude von Borstenfeld im Rahja 1039 BF auf Schloss Ulmenrain zur Baronin erhoben – in Anwesenheit der restlichen Junker, die ihr die Treue schworen. Die erste Amtshandlung der Baronin war die Hinrichtung der liebeskranken Magd.