Heroldartikel:Unzüchtige Tanzreigen verbreiten sich im Königreich wie Pilze während eines feuchten Herbstes: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. März 2011, 07:59 Uhr

Unzüchtige Tanzreigen verbreiten sich im Königreich wie Pilze während eines feuchten Herbstes


Gar Unglaubliches erlebt man dieser Tage auf den verschiedenen Bällen und Bankette, die den schillernden Rahmen der garetischen Turniersaison bilden. So wird bei besagten Festivitäten seit einiger Zeit von den hehren Recken und den adretten Damen einem bizarren Tanzreigen gefrönt, welch selbiger in den strengen Augen der gutherzigen Mutter Travia zurecht kritisch beäugt wird.

Es handelt sich bei jenem anstößigen Tanz grundlegend um eine Abart der wohl bekannten und allerorten beliebten Schreit- und Hüpf-Tänze. In besagtem Falle wagen die Damen jedoch, nach einem koketten Hofknicks ihrerseits, mitnichten aus eigener Grazie den charmanten, bisweilen kessen, Sprung, sondern werden von einem Mannskerl tolldreist mit beiden Händen stramm und ohne jede Scham an der Taille gepackt und mit Schwung emporgehoben, wobei manch ein unzüchtiger Seufzer der wohl geschnürten und bemiederten Brust entweicht. Derweil dies mit einer wilden Drehung einhergeht führet es zum einem Aufblähen des Rockes und damit zum Entblößen der grazilen Fußfesseln der feinen Damen!

Sapperlot, so fragt sich wohl jeder sittsame Leser, woher mag dieses Treiben entstammt sein? Schicken es uns gar die kalten Niederhöllen – unheilig – , auf dass des Gläubigen und frommen Menschen Dasein von frivoler Lästerlichkeit unterwandert werde?

Nun, diese theologische Herangehensweise sei dem klerikalen Zweige anheim gelegt. Vielmehr ist bekannt, daß der Ursprung dieses Lasters wieder einmal im Westen zu finden ist. Dort, in dem unsittlichen Reiche der Horas, frönt man bereits seit geraumer Weile diesem verwerflichen Getue und empfindet gar keine Scham dabei. Doch des wahren Garetiers Herz steht fest und sein Geist ist gestählt, auf daß diese Versuchung vorüber ziehen wird und alsbald in der Versenkung, wo es denn dereinst einmal hergekommen ist, verschwinden wird.

Bosper Tannhauser



  • Autor: C. Jeub