Heroldartikel:Unfall weiter ungeklärt

Aus GaretienWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
The printable version is no longer supported and may have rendering errors. Please update your browser bookmarks and please use the default browser print function instead.

Gerüchte über den Natternunhold verunsichern die Schiffe

Ende Tsa 1036 BF verunglückte auf der Natter, kurz vor dem Seitenarm, wo das Fließgewässer auf den Seitenarm vom Efferdsquell trifft, ein Gefährt mit dem Ziel Nettersquell. Dies ist an sich eine nicht ungewöhnliche Tatsache, da die Natter an dieser Stelle ein gefährliches Fährwasser aufweist und schon häufig durch unkundige Hand Boote und Kähne zum Kentern gebracht und an widrigen Untiefen hat zerschellen lassen. Sie gewinnt jedoch an Brisanz, wenn man dabei die um ihr Leben gekommenen Passagiere nennt: Raulgard von Ehrenstein, Gräfin zu Hartsteen und Baronin zu Hartsteen, in Ehe verbunden mit Graf Luidor von Hartsteen, sowie die Tempelvorsteherin des Rondra-Tempels St.Nadrian zu Nadriansfurt, Leugrimma von Schallenberg-Windischgrütz. Beide waren in dem Leck geschlagenen Wassergefährt ertrunken. Jede Hilfe war zu spät vor Ort.

Der mit der Untersuchung des tragischen Vorfalles beauftragte Zeugmeister des Grafen, Felan Rondrik von Schallenberg-Streitzig, Baron zu Aldenried, war zu keiner Erklärung bereit, die irgendetwas über den Stand seiner Ermittlungen aussagt. Nachfragen nach Zeugenaussagen, die behauptet hatten, der legendäre Natternunhold, der dereinst vom sagenhaften Rondra-Heiligen Nadrian erschlagen worden war, habe seine unheiligen Krallen im Spiel gehabt, wurden vom Baron mit kargen Worten als "Hirngespinst trunkener Flussschiffer" abgetan. Gleichzeitig warnte er davor solcherlei Gerüchte in die Welt zu setzen, die Handel behindern und leichtgläubiges Volk beeinflussen könnten. Denn schon jetzt hat sich das abergläubische Wort breit gemacht unter den Treidlern und Anwohnern der Nattern für Unruhe gesorgt. So mancher behauptete inzwischen sogar den Natternunhold selbst gesehen haben zu wollen.

Vom Hartsteener Grafenhof war außer einer offiziellen Erklärung der Trauer um die geliebte Gattin und aufopferungsvolle Mutter, die sich großer Beliebtheit bei Adel, Klerus und Volk erfreute, keine Information zu erhalten. Wie wir hingegen aus der Umgebung des Meisters des Bundes der Senne Mittellande und Geweihter der Herrin RONdra Jaakon Turjeleff lautbar gemacht wurde, wird der Tempel der Donnernden im Markt Nadriansfurt derzeit keinen neuen Tempelvorsteher bekommen. Nach dem unglücklichen Tod der Tempelvorsteherin, sieht man sich derzeit aufgrund äußerer Umstände, die die Aufmerksamkeit der Kirche mehr bedürfen als dieser vermeintlich "weniger wichtige Tempel", nicht im Stande eine neue Person zu benennen, die die Aufgaben übernehmen kann. Man nannte die Vorbereitung auf den Feldzug gegen den Erzverräter Helme Haffax, dreifach Pfui auf diesen Namen, als Grund gegenüber dem Herold. So wird auch fürderhin der junge Knappe der Göttin, Rondrian Brin von Schallenberg, der auch unter der Anleitung der alten Geweihten gestanden hatte, stellvertretend dem Tempel vorstehen. Ob dieser noch recht junge Mann dieser Aufgabe gewachsen ist, kann nur die Zeit erweisen.

Selinde von Spornstein, Burgvögtin von Sturmwacht, zu deren Amtsbereich auch der Markt Nadriansfurt und ein Teil der Natter gehört, war zu keiner Stellungnahme zu erreichen, was gegebenenfalls auch nicht verwunderlich ist, da der junge Knappe als Schallenberger keine guten Beziehungen zu den neuen Bewohnern der Burg oberhalb des Marktes hat: erst knappe zwei Götterläufe ist es her, dass die Familie Schallenberg gezwungen war, das Junkertum Sturmwacht zu verkaufen, um die Forderungen des Verwesers Alrik vom Blautann und zum Berg zu erfüllen. Nicht weniger lange ist es her, seit der jetzige Baron von Aldenried und vormalige Junker von Sturmwacht, Felan Rondrik von Schallenberg-Streitzig, kaum verhohlene Drohungen gegenüber dem neuen Junker Rondradan von Rommilys-Nettersquell ausgesprochen hatte in Bezug auf den Besitz und den Aufenthalt des Junkertums, verquickt mit wirr erscheinenden Warnungen.

Ob und wie der Unfall jemals geklärt werden kann, scheint unter diesen Umständen fraglich. Nichts desto trotz macht sich bereits jetzt eine gewisse Furcht im Volke breit, die wie ein dräuendes Unwetter über dem Land liegt




 Wappen Mittelreich.svg  Wappen Koenigreich Garetien.svg   Wappen Grafschaft Hartsteen.svg   Wappen Baronie Rabensbrueck.svg   Wappen Junkertum Sturmwacht.svg  
 Markt.svg
 
Autor: SW