Heroldartikel:Greifenland – Fremdes Land: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 29. März 2008, 18:55 Uhr

Greifenland – Fremdes Land


Wie fremd ist mir das Land geworden,

wie einsam ist es hier.

Wo Herdfeuer einst hell an vielen Orten

begegnet Ruin und Asche mir.


Freunde, wo sehen wir uns wieder?

Ich vermiß euch sehr!

Der Orkensturm warf viele nieder,

wehte sie übers Nirgendmeer.


Wer dem Orke trotze zog nach Osten,

zu streiten für das Reich.

Gefallen sind auch hier die Besten

unter der finstren Horden Streich.


Für der Freunde Schicksalsbürde

will leis’ ich Trauer tun.

Ruh’n in fremder, schwarzer Erde.

Geb Boron, daß sie ewig ruh’n.


Fremd geworden ist mir dieses Land,

bekannter Pfad im schalen Licht.

Entgleitet gar Satinavs Hand?

Führt zurück dich nicht.


Finsterkamm, wie dräust du doch:

Sehe fernen, kalten Grat,

ewigen Schatten im steilen Joch,

Harpyien hoch über’m Pfad.


Eine Reise oft von vielen Tagen

bis zum nächsten Hof.

„Fremder, tust Unbill bei dir tragen?“

heißt dann die Frage oft.


Nicht selten hör ich Fremde Zungen,

aus Tobrien so fern.

Am Feuer traurig Lieder klingen,

wär’n in der Heimat gern.


Tobrisch Wurzel will nur schwer gedeih’n,

von schwarzem Sturm getrieben.

Der Freiheit Kelch kann bitter sein,

blutend Herz daheim geblieben.


Drum schenk zum Abschied noch mal ein

und leer den Becher bis auf den Grund.

Manch einer kehrt nie mehr heim,

bleibt fern ganz ohne Kund.


Edorian Blaustein, 1027 BF


Aus den Reiseerzählungen des Edorian Blaustein, neuzeitlich. Gehört in einer Schenke in Eslamsroden.


  • Autor: M. Antonowitsch