Heroldartikel:Gesandtschaft zu den Zwergen?

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Gesandtschaft zu den Zwergen?


Greifenfurt/Weihenhorst. Kaum erreichte uns aus dem Hauptquartier der „Wacht am Finsterkamm“ die bedrückende Botschaft vom Tode der Meisterin der Mark, Rittfrau Faduhenna von Gluckenhagen, und dem raschen Aufbruch von Entsatz für Marschall Guneldian und Prinz Edelbrecht, da scheint auch nach dem Ende des Kriegsrates noch eine hektische Betriebsamkeit in Weihenhorst zu herrschen.

Bedrückend muß heuer die Stimmung zu Weihenhorst sein, denn mit dem tragischen Tode Rittfrau Faduhennas und der durch die Niederkunft geschwächten Markgräfin ist die Mark Greifenfurt sehr verletzlich geworden. Momentan lastet darob die Verantwortung für die Mark und insbesondere deren Verteidigung auf Schultern des Heermeisters Reto von Schattenstein.

Sorgenvoll beschreiben ihn viele seiner Untergebenen in diesen Praiosläufen, einige behaupten gar er sei um ein paar Götterläufe gealtert. Oft speist oder brütet er alleine, eingeschlossen in dem Kartenraum der Markgräflichen Burg Weihenhorst, über dem Berichten, Depeschen und Grenzkarten der Region.

Einzig sein Stellvertreter, Hauptmann von Krähenklamm, und die Baronin Gunilde von Dergelstein, dienen ihm als Stütze bei dieser schweren Aufgabe, sind doch viele Ritter und Edelleute im Perainemond unter dem Kommando des Barons Tilldan Greifentreu von Nebelstein dem Marschall der Mark und dem Gemahl ihrer Erlaucht zu Hilfe geeilt. Und das Schicksal der Vorhut liegt allein in den Händen der Götter, allenthalben die Herrin Peraine voran, die als Schutzherrin in diesem Mond gilt.

Dennoch scheint der Heermeister nicht untätig zu sein. Es gilt weiterhin Wacht zu halten, obgleich der Verlust an geübten Kämpfern nur schwerlich verkraftet werden kann. Aber allein Kämpfer erringen keinen Sieg, nur mit Verbündeten ist dies zu bewerkstelligen. Auf dem Kriegsrat hatten bereits zahlreiche Gäste ihre Hilfe zugesagt. Allein das mag dem Heermeister nicht genügt haben, denn gute vier Praiosläufe nach dem Ende des Kriegsrates schickte er Hlûthar von Schellenstein, seinen langjährigen Freund und Leiter der Greifenfurter Kriegerakademie „Lechdans Erbe“ mit kleiner Bedeckung fort in Richtung Finsterkamm.

Aus erster Quelle konnte der fleißige Schreiberling für den geneigten Leser herausfinden, welches Ziel die kleine Reisegesellschaft nehmen wird: Finsterbinge, das kleine Reich der Angroschim unter dem Finsterkamm.

Nur wenige Menschen in der Mark wissen um die genaue Lage des oberirdischen Teiles der Zwergenstadt, denn obgleich die Angroschim einen regen Handel mit den Greifenfurtern treiben, so hüten sie dennoch sorgsam ihre Geheimnisse. Ansonsten halten sie sich gegenüber den Angelegenheiten der Menschen in der Regel zurück. Ausnahme bildete lediglich der letzte Orkensturm.

Erst zwei Wochen nach ihrem Aufbruch kehrten die Botschafter unter Führung von Schellensteins wieder nach Weihenhorst zurück, ein triumphierendes Lächeln zierte ihre Gesichter. Wie später Herr von Schattenstein in einer persönlichen Audienz berichtete, hatten die Ältesten der Sippen, der Hohe Rat der Finsterkamm-Bingen genannt, ganze 2 mal 2 mal 2 Praiosläufe über die Botschaft der Greifenfurter beraten.

Das Volk aus dem Finsterkamm besitzt für gewöhnlich keinen König wie die anderen großen Völker, vielmehr wählen sie nur in Zeiten größter Not einen solchen. Der letzte Bergkönig, Garbalon, Sohn des Gerambolosch, im zweiten Orkensturm gewählt, legte sein Amt schon im Götterlauf 24 Hal wieder nieder, nachdem die Bedrohung durch die Orken gebannt schien.

Das Kleine Volk scheint sich darauf geeinigt zu haben, dass wieder einmal kriegerische Zeiten angebrochen sind, da der Schwarzpelz ihre Heimat ebenfalls bedroht. Welcher Art die Botschaft des frisch gewählten Bergkönigs allerdings ist, weiß derzeit allein ein eingeweihter Kreis von märkischer Würdenträgern.


Greifwin Lonnert



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Texte der Hauptreihe:
5. Ing 1026 BF zur mittäglichen Ingerimmstunde
Gesandtschaft zu den Zwergen?
Schlimme Nachrichten auf dem Kriegsrat zu Weyhenhorst


Kapitel 48

Gespräch mit dem Finsterroder Baron
Autor: S. Stabenow