Heroldartikel:Friedenshochzeit in Hartsteen

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Reichsstadt Hartsteen, 30. Tsa 1036 BF. In einem pompösen und aufwändigen Doppeltraviabund des früheren Grafenhauses Quintian-Quandt feiert die von vielen Fehdejahren gebeutelte Grafschaft Hartsteen die Einkehr des Friedens und die Rückkehr zu einem friedvollen Miteinander.

Als im Herbst des Jahres 1035 BF die Kaiserliche Löwengarde gemeinsam mit den Rittern des Hauses Hartsteen die mächtige Festung Feidewald erfolgreich belagerte und im Sturm nahm, schien das Ende eingeläutet zu sein für die Familie Quintian-Quandt, welche über einhundert Jahre die Grafen in der nordöstlichen Grafschaft des Königreiches stellten. Viele Gefallene auf beiden Seiten und die Flucht des unterlegenen Grafen Geismars II. schürten bei nicht wenigen Garetiern die Sorge, die Sieger der auf den Ruinen der Grafenburg Natterndorn begonnenen Fehde könnten nun ihren süßen Sieg in vollen Zügen auskosten.

Doch anstatt die Verlierer zu demütigen, reichte Graf Luidor den überlebenden Familienmitgliedern seines Kontrahenten die versöhnende Hand und erklärte mit lauter Stimme die Unfehde zwischen den Familien Hartsteen und Quintian-Quandt. Neben der Umwandlung der gräflichen Lande Feidewald in die neue Stammbaronie der Familie Quintian-Quandt unter ihrem neuen Oberhaupt Werdomar und die Übertragung des Landvogtamtes über die in das gräfliche Eigengut umgewandelte Hutt an dessen Bruder Anselm, wurde ein Traviabund zwischen beiden Familien vereinbart, um die Brüche in der Grafschaft nach vielen Jahren des Zwistes heilen zu lassen. Selinda von Hartsteen, des Grafen jüngere Schwester und Jungfer am reisenden Kaiserhof, wurde mit dem letzten Überlebenden der Thuronia-Linie, Geismars jüngerem Bruder Lechdan, im Namen der drei gütigen Schwestern vermählt.

Ein weiterer Schritt zur friedensstiftenden Versöhnung zwischen den Rittern der Grafschaft war der Traviabund zwischen dem neuen Baron von Feidewald und Duridanya Baerfold von Ebershag, der jüngeren Schwester des Junkers von Ebershag in der Baronie Hutt. Dieser war während der Fehde ein treuer Gefolgsmann des Grafen Luidor gewesen und hatte zur Unterstützung der Hartsteens sogar das gesamte Vermögen der Familie verpfändet. Übergroß war nun die Freude des Junkers Burian, als ihm sein neuer Schwager Werdomar das Erbschwert der Baerfolds als Geste der familiären Verbundenheit seinem ursprünglichen Eigner zurückgab.

Unter dem Jubel der Menge machte sich der versammelte Hartsteener Adel auf den Brautzug vom Tempel zum Rats- und Gildenhaus, wo alles für die prachtvollen Hochzeitsfestlichkeiten vorbereitet war. Unterwegs verteilten die beiden Paare milde Gaben an die Armen, um auch sie teilhaben zu lassen an ihrem gerade begründeten Eheglück. Dabei zog vor allem die junge Baerfold alle Blicke auf sich und nahm mit ihrer rahjengleichen Anmut die braven Bürger der Reichsstadt innert kürzester Zeit für sich ein. Zugleich wurde der Bräutigam für die Wahl seiner Gemahlin beglückwünscht, denn kaum einer hatte wohl damit gerechnet, dass verborgen im wilden Feidewald eine solche Schönheit sprießen könnte.

Nachdem die Bewohner Hartsteens bereits anlässlich der Belehnung des Grafen Luidor durch Kaiserin Rohaja im Herbst in den Genuss eines großen Festes gekommen waren, erhielten sie nun erneut die Gelegenheit, einer Feierlichkeit der Großen der Grafschaft beizuwohnen – wenn schon nicht im Innern des Rats- und Gildenhauses, wo sich die hohen Herrschaften und Honoratioren in hohem Mut zu Mahl und Verlustierung versammelt hatten, so doch davor auf der Bürgerwiese. Trotz der Jahreszeit brauchte dort niemand zu frieren angesichts der zahlreichen Feuer, über denen verschiedenste Braten zur Verköstigung der Menge zubereitet wurden, aber auch wegen der unermüdlich zum Tanze aufspielenden Musici. Bis zum Morgengrauen dauerte das rauschende Fest, auf dem Wein und Bier in Strömen flossen und wohl keine Runde ohne ein Hoch auf die Brautleute und den neu errungenen Frieden in der Grafschaft getrunken wurde.




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30. Tsa 1036 BF
Friedenshochzeit in Hartsteen
Unfall weiter ungeklärt


Kapitel 27

Hochzeit und Kind
Autor: JüS, GL