Greifenfurt:Grenzjäger

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Von den Grenzjägern

Die Grenzjäger, in anderen Regionen des Mittelreiches manchmal auch Grenzreiter genannt, sind der lange Arm ihrer Barone. Diese Männer und Frauen sind Büttel, Kundschafter und Kurier gleichermaßen und werden in der Regel auch zur Wehr eines Landes gezählt. Sie kennen die einsamen Siedlungen des Landes, die Schlupfwinken und Schmugglerpfade und auch die Leute, die hier wohnen. Das Leben in der raue Wildnis am Finsterkamm ist ihnen vertraut.

Angesichts der lauernden Gefahren in der Region am Finsterkamm gehen Grenzjäger in der Regel wenigstens zu dritt auf Kundschaft, denn die Nachricht von dräuender Gefahr muß die Leute daheim erreichen. Wenn der Ork wieder auf Kriegs- oder Raubzug geht, sind es oft die Grenzjäger, die zuerst die Spuren finden. Auf Hilfe dürfen sie dabei nicht hoffen.

Grenzjäger sind jedoch mehr als Kundschafter: Fern der Obrigkeit sind sie befugt, geringe Vergehen direkt zu ahnden und Recht zu sprechen. Darum braucht es neben Wildniserfahrung auch ein gesundes Rechtsverständnis und ein Auge für die Menschen, ob Fremde oder Einheimische. Zum Grenzjäger werden gern fähige Söhne und Töchter von Freien berufen, aber auch Fremde, die vertrauenswürdig und geeignet erscheinen.

Neben den üblichen Waffengattungen gehören inzwischen Grenzjäger zu den regulären märkischen Truppen. Meist als Unterstützung und Kuriere im Einsatz, sind sie über die gesamte Mark Greifenfurt gestreut. Derzeit stellen die Barone von Nardesfeld, Hesindelburg, Hundsgrabund Nebelsteindie Grenzjäger. Die Gesamtstärke liegt ungefähr bei zwei Banner. Hauptmann der Märkischen Kundschafter ist der Vogt von Schmalfurt.


Von den Anfängen der Grenzjäger

„… Nein, nicht für die paar Silberstücke, mit mir nicht! Einen halben Götterlauf haben sie mich Steine brechen lassen. Und wenn ihr wissen wollt, wo euer lieber Torfbold steckt: Der muß noch bis Phex schuften. Bis Phex – welche Ironie!... Nein, ihr versteht nicht. Hier im Kosch geht noch alles klar. Aber drüben wird’s ernst. Ich hatte beim letzten Mal den Koschstieg fast geschafft. Noch ´ne halbe Tagesreise bis zur sicheren Straße, versteht ihr? Und dann tauchten diese vermaledeiten Grenzer in meinem Rücken auf und fragten so scheinheilig ‚Praios zum Gruß, wohin des Wegs?’. Das ist geschäftsschädigend! Woher wußten die nur, daß ich komme? Nein, das könnt ihr vergessen…“ Gehört von einem Zalgoer Schweinehirten mit „Nebenerwerbszweig“ Bierkutscher auf einer inoffiziellen „Bierbörse“ bei Angbar.


Ab 30 Hal machte sich der Baron von Nardesfeld zusehends Gedanken über die Nardesfelder Wehr und die Sicherheit von Straßen und Grenzen. Seit dem Orkensturm war es ersichtlich, dass die Nardesfelder Landwehr kaum in der geforderten Stärke aufgestellt werden konnte. Die Gardisten waren nicht zu entbehren, sie wurden an Ort und Stelle gebraucht. Söldner waren ihm zuwider. Zwar standen sie für Geld ihren Mann, doch konnte die Loyalität wechseln und der Baron haßte es, Gegner zu bekämpfen, die er Tags zuvor noch durchgefüttert hatte. Auch reichten die wenigen Gardisten nicht, um den Verkehr auf den Straßen sicher zu schützen. Es gab einfach zu viele Meilen Straßen und Wege, die durch Gebiete liefen, in denen Strauchdiebe genügend Sträucher zum Verstecke hatten. Und die Grenzen waren damit auch noch nicht bewacht. Als Schutz vor Perlräuber waren die Gardisten kaum und Söldner noch weniger geeignet, wollte er nicht gleich den Bock zum Gärtner machen. Aber gerade die Perlbäche mit ihren Muscheln brauchten Schutz. Sicher, die Perlmeyer taten ihre Pflicht, und doch gab es zu viele Bäche zu bewachen und schließlich hingen auch die Einnahmen des Barons von einer guten Ernte ab. Ein Perlräuber, der in seiner Gier die Muschelbänke schändete, konnte mit einem Schlag dem Land auf Jahrzehnte die Einnahmen vernichten. Zudem war es ein Frevel gegen Efferd.

Nach einem Gespräch mit dem neuen Vogt hatte er 31 Hal dessen Idee befürwortet, ein Halbbanner Grenzjäger neu auszuheben. Kräftige und ausdauernde Männer und Frauen wurden gesucht, die unerschrocken waren und auch nicht auf dem Kopf gefallen. (Insgeheim fragte sich der Baron, ob es dererlei Untertanen in solch großer Zahl noch gäbe.) Geschult an Jagdwaffen und mit einer soliden Kriegswaffe gerüstet – wenn auch nicht zu schwer, wie der Vogt empfahl –, sollten sie den Dienst im Land und an dessen Grenzen tun. Für die Bewachung der großen Flüsse waren genug Boote da. Um schnell die verschiedenen Ecken und Weiler der Baronie zu erreichen, wurden zudem Pferde benötigt.


Dem Baron war klar, daß für solcherlei Unterfangen wohl mehr Geld nötig war, als die Schatulle hergab. Doch ohne diese Ausgaben mochte der Schaden, und da war sich damals Baron Algrimm sicher, noch größer sein. Die Entscheidung war somit gefallen, wenn auch noch einige Dinge einer Klärung bedurften. Damit wurden die Nardesfelder Grenzjäger ins Leben gerufen.