Greifenfurt:Baronie Kressenburg

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Vorlage:Baronie


Aus einem veralteten Bericht des Jahres 1020 BF

Zwischen den Baronien Quastenbroich und Eslamsroden, der Mark Greifenfurt und der Gaugrafschaft Königsgau, am Rande der Mark Greifenfurt zum benachbarten Garetien, liegt die Baronie Kressenburg. Es ist eine kleine Baronie, eine ruhmreiche Vergangenheit oder herausragende Heldentaten hat sie nicht zu bieten und nur wenige haben überhaupt je von ihr gehört. Die landschaftlichen Begebenheiten Kressenburgs machen sich im Vergleich zu den angrenzenden Baronien eher ungewöhnlich aus. Ein Berg reiht sich an den anderen, manche gar so hoch, dass auf den Gipfeln Schnee selbst im Frühling noch zu liegen scheint. In den Niederungen ist das Gebiet unübersichtlich und größtenteils dicht mit Bäumen bewachsen. Mit steigender Höhe nimmt der Waldbewuchs jedoch immer mehr ab, bis er schließlich ganz aufhört. Die typischen Gehöfte und Bauerndörfer lassen sich hier nicht finden, nur an der östlichen Grenze zum benachbarten Quastenbroich liegen verstreut einige kleine Höfe. Dies ist angesichts der Landschaft jedoch nicht weiter verwunderlich, denn der Boden ist hart und größtenteils felsig und die Abhänge der Hügel teilweise sehr schroff. Der Betrieb von Landwirtschaft ist daher weitgehend unmöglich. Da die Niederungen meist schattig sind und sich bis weit in den Morgen der Nebel in ihnen ansammelt, ist es hier oft feucht und kühl. Ein weiteres bewirken die hohen Bäume, die selten einen Sonnenstrahl durchlassen. Nur auf den Gipfeln brennt die Sonne, dafür peitscht der Wind oft kalt und rau um die Bergspitzen.

Flora und Fauna sind die einer typischen Berge- und Tälerlandschaft. Zahlreiche Rotbuchen, Linden und Rosskastanien, hier und da einige wilde Apfelbäume und vereinzelte Pappeln bilden in den Niederungen einen üppigen Mischwald, der mit Efeu und Waldmoos dicht durchwachsen ist. An den Hängen dagegen finden sich mit zunehmender Höhe mehr Bergulmen, Hainbuchen und bei einigem Suchen sogar einige wenige Steineichen, die hier genügend Platz und Licht zum Wachsen haben. Hier wuchern Akelei, Gelber Salbei und Misteln in rauen Mengen. In den Wäldern selbst leben nur einige Jäger und Kräutersammler, seltsame Eigenbrötler, die gelegentlich nach Kressenburg kommen, um dort Felle oder Kräuter zu verkaufen. Sie sind wohl die einzigen, die sich in den verwilderten Waldgebieten aufhalten und auskennen. Die Baronie wäre aufgrund fehlender landwirtschaftlichen Einnahmen arm und hätte kaum eine Überlebenschance, wäre ihr nicht durch göttliche Fügung eine lukrative Einnahmequelle gegeben, die sämtliche naturgegebenen Nachteile ausgleicht: Ein erkleckliches Goldvorkommen.

Drei Minen sind Dreh- und Angelpunkt der Baronie, denn hier wird das kostbare Gestein der Erde entrissen. So haben sich denn auch drei Dörfer gebildet, die an den Hängen der Berge liegen und so eine doppelte Funktion haben: Zum einen leben hier die Bergarbeiter mit ihren Familien, sowie einige wenige Handwerker und Händler, die sie mit dem lebensnotwendigen versorgen. Zum anderen hat sich eine natürliche Wacheinheit ergeben, denn die Dörfer wurden um die Mineneingänge herum gebaut, so dass sich keine Eindringlinge unbemerkt nähern könnten. Zusätzlich werden die Minen von Soldatentruppen bewacht, viele von ihnen altgediente Veteranen, die schon unzählige Orks erlegt und bewiesen haben, dass sie ihre Heimat mit Leib und Leben verteidigen.

Benannt wurden diese Dörfer nach den Bergen, auf denen sie gelegen sind: Adlerhorst, Falkenblick und Sturmhöhe. Die Dörfer beherbergen jeweils an die dreihundert Bewohner, die jedoch von der Hauptstadt Kressenburg abhängig sind, da sie von hier mit allen möglichen Handelswaren versorgt werden. Die Verarbeitung der kostbaren Materialien erfolgt jedoch einzig und allein in der Hauptstadt, soweit sie nicht im Rohzustand weiterexportiert werden. Da diese Minen die einzige größere Einnahmequelle der Baronie sind, ist die Abhängigkeit zu den umliegenden Baronien ententsprechend groß. Lebensmittel und andere Handelswaren müssen eingeführt werden, denn nur Holz und Stein ist hier in rauen Mengen vorhanden und die kann man bekanntlich nicht essen. So müssen vor allem Mehl und Getreide aber auch Leder, Wolle u.ä. eingeführt werden.

Die Straßen wurden dementsprechend gut ausgebaut, um den Transport der Waren zu erleichtern und zu sichern. Die breiten und übersichtlichen Passstraßen vereinen in zweckmäßiger Weise alle strategisch wichtigen Handelspunkte: Von der Reichsstraße nach Greifenfurt im Norden, über die östlichen Straßen nach Eslamsroden und Quastenbroich, sowie die westliche Straße in die Gaugrafschaft Königsgau bis hin zu den zwei Handelsstraßen nach Garetien. Jedoch sind auch die Anbindungen zu den drei Minen und zur Hauptstadt besonders gut ausgebaut. Um die Sicherheit der Transporte zu gewährleisten, patrouillieren häufig kleine Gruppen von Soldaten aus der Hauptstadt die Wege, denn in früheren Tagen haben sich des öfteren Wegelagerer in den dichten Wäldern versteckt gehalten. Doch seit Baron Jagor von Hasenfeld-Kressenburg die Wälder in einer spektakulären Säuberungsaktion durchkämmt hat und regelmäßige Wachgänge einführte, sind keine Reisende mehr überfallen worden.

Als Baron Gertfried von Kressenburg die Goldminen entdeckt hatte, bat er einen ihm bekannten Zwergen aus dem Kosch-Gebirge, ihm bei Organisation von Abbau und Verarbeitung des Gesteins behilflich zu sein. Durac, Sohn des Tupac, nahm das Angebot an. Seither gilt er als die rechte Hand des jeweiligen Regenten. Er holte Familie und Freunde nach Kressenburg, gründete die Schule der Feinschleifer (deren Leitung er noch immer innehat) und leitet auch heute noch den Abbau des Goldes. Er lebt mit der Wirtin der ”Weinerlichen Wildsau” zusammen und war an der Gründung der Schenke (die die beste Biersuppe in ganz Greifenfurt hat) maßgeblich beteiligt.

Die Kressenburger selbst sind einfache Menschen, Bergleute, Feinschleifer und Händler. Geprägt von Land und Wetter arbeiten sie hart und unermüdlich und wenn Kressenburg auch rau und unfreundlich erscheint, würden diese Leute doch ihr Leben für ihre Heimat geben. Des Abends sind die Schänken voll, denn die Kressenburger lieben Gesellschaft und treffen sich gern um bei einem Bier mit Armdrücken zu entspannen. Die als äußerst unmusikalisch verschrieenen Kressenburger sind ein zurückhaltendes Volk, das Fremden gegenüber zwar freundlich, aber auch sehr misstrauisch ist. Wer hierher zieht, muss damit rechnen, die nächsten fünf bis zehn Götterläufe als ”Frischling” tituliert zu werden. Überaus stolz sind die Kressenburger auf ihre Biersuppe, die es in der Schänke ”Weinerlichen Wildsau” gibt und die angeblich die beste in der ganzen Mark sei. Sie gilt als Leib- und Magenspeise der Einwohner.