Geschichten:Wechsel in Sertis - Auszug aus einem Brief
[Auszug aus einem 10-seitigen Briefe an die Königin]
Eure Majestät!
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langsam wieder auf dem Wege der Besserung, nachdem ich viele Tage schwer krank und von den Göttern gestraft darnieder lag.
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In tiefster Demut also trete ich vor Eure Augen, um Euch zu bitten, dass Ihr mich aus meinem Lehenseide entlasset. So wie ich es schon oben schilderte, fühle ich mich dem Führen von ksl. Sertis nicht mehr gewachsen. Was in meiner Kraft lag, als Eure Vertretung das Lehen zu führen und Euren Ruhm und Eure Ehre zu mehren, habe ich getan, doch mit Scham blicke ich auf meine ungenügenden Versuche. Ich sehe Elend sprießen, wo ich mildtätig bin, ich sehe Unrecht, wo ich richte. Vor den Zwölfen, ich bin nicht die Richtige für dieses verantwortungsvolle Amte!
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,werde ich mich dem Willen der Götter beugen und den Pfad der Hesinde einschlagen, um Weisheit und Klugheit zu erlangen. Einige Tage noch werde ich noch hier verweilen, bis Euer Wort mich aus Eurer Pflicht erlöst.
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Doch möchte ich dem Ansehen der ältesten Familie Garetiens nicht geschadet wissen. Ihr gabet das Lehen meinem Vater Odilbert von Hartsteen, dessen ruhmreiche Taten während der Schlacht von Eslamsbrück nicht vergessen werden dürfen. Als demütige Tochter eines solch weisen Mannes bitte ich Euch, der Hartsteens zu gedenken.
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Er ist ein wahres Ebenbilde seines Vaters, an Mut wie ein Löwe, an Weisheit wie eine Eule und an Güte wie eine Gans. Gemessen an den Jahren bin ich im vorraus, doch an Weisheit, Wissen und Können steht er weit vor mir, als wäre er der ältere. Deswegen bitte ich Euch, vergesst meinen Bruder Hilbert von Hartsteen nicht, denn als Reichsvogt von Sertis könnte ich mir kaum einen besseren Menschen vorstellen.
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verbleibe stets Eure untertänigste Dienerin
